KittelEs schien eine ganz harmlose Aktion zu sein, die sich da am 2. Mai im Weserstadion im Duell zwischen dem SV Werder Bremen und der Eintracht aus Frankfurt ereignete. Sonny Kittel, bis dahin auffälligster Mann im Dress der Hessen, wollte unbedingt noch einen Ball erkämpfen und blieb dabei unglücklich im Rasen hängen. Nach kurzer Behandlungspause ging es zwar noch einmal weiter, doch nur wenige Zeigerumdrehungen ließ sich der Mittelfeldmann erneut auf den Rasen fallen und umfasste das linke Knie. „Ich wollte es einfach nicht wahrhaben und hatte es dann noch einmal versucht. Direkt ein paar Minuten später hatte ich jedoch gesehen, dass es nicht mehr geht.“ 20 Minuten nur dauerte der Einsatz von Kittel an der Weser – und die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich kurze Zeit später. Die schlimm zu lesende Krankenakte des 22jährigen wurde um einen weiteren Kreuzbandriss verlängert. Ex-Trainer Thomas Schaaf zeigte sich damals in der FNP geschockt über diese tragische Diagnose: „Wir sind zutiefst erschrocken über die Diagnose. Es tut uns unendlich leid, dass Sonny nach all den Rückschlägen in seiner noch jungen Karriere schon wieder eine schwere Knieverletzung erlitten hat.“

Etwas mehr als zwei Monate später zeigt sich der gebürtige Gießener im Gespräch mit dem „Gießener Anzeiger“ wieder deutlich optimistischer. Die Verletzung sei gut verheilt und die schlimmsten Tage lägen hinter ihm. Der Schock sei natürlich riesengroß geworden, auch das Wort Karriereende machte bereits die Runde. „Aber irgendwann geht es weiter. Es hat mich damals traurig gemacht, dass ich nicht zeigen konnte, was ich kann. Dabei war ich auf einem guten Weg.“ Tatsächlich kam das technisch so hochbegabte Eigengewächs immer häufiger zum Einsatz. Ab dem 27. Spieltag stand er permanent in der Startelf und spielte gegen Hannover 96, den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach auch durch. Insgesamt kam der noch immer in der Lahnstadt lebende Jungprofi auf 18 Spiele. Aktuell steht allerdings wieder mühsame Aufbauarbeit auf dem Programm. „Ich halte mich momentan für drei, vier Stunden in der Reha in Frankfurt auf. Das ist oft anstrengender als das normale Training.“

02.05.2015, Fussball, 1. BL, Werder Bremen - Eintracht FrankfurtKreuzbandrisse und Knorpelschäden – schon in jungen Jahren sind die Knie stark beschädigt. Obwohl Kittel viel für seinen Körper macht, erwischt es ihn immer wieder auf schlimmste Art und Weise. Und er wusste sofort, dass auch in Bremen erneut etwas kaputt ging: „Eigentlich ja, weil ich die Verletzung ja vorher schon rechts hatte.“ Bitter für den Offensivmann ist nun natürlich, dass er sich nach dem Trainerwechsel nicht sofort anbieten kann. Armin Veh attestierte dem wedigen Mittelfeldmann im Sommer 2012 noch, dass die Strategie auf dem Platz fehle. Umso enttäuschter ist er, nicht angreifen und das Gegenteil beweisen zu können: „Es ist bitter für mich, zu wissen, dass die Jungs nun anfangen, Testspiele haben. Die Liga fängt an und der DFB-Pokal, und du kannst dich in der Reha abquälen.“ Doch Kittel blickt zuversichtlich nach vorne: „Ich werde im November zurück sein und alles dafür tun, um wieder in die Mannschaft zu kommen. Und ich hoffe, dass ich dann meine Chance erhalte.“ Dann möchte HipHopfan, der zu Kevin de Bruyne aufblickt, einfach nur gesund und weiterhin bei den Hessen Bundesligaprofi bleiben: „Klar, da bin ich aufgewachsen. Und es ist etwas Besonderes, wie sich die Fans Gedanken um einen machen. Am liebsten für die Eintracht, klar.“

 

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3 Kommentare

  1. Alles Gute Sonny,werde schnell wieder gesund und ich hoffe das, dir danach langwierige Verletzungen erspart bleiben.
    Drücke dir die Daumen ,Kopf hoch!

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  2. Auch von mir alles Gute! Wenn Sonny genauso stark zurück kommt wie Didavi, dann kann er gerne seine gesamte Karriere bei uns bleiben 😉

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  3. Gute Besserung Sonny. Werde schnell wieder Gesund und komm schnell wieder zu uns zurück. Mit deine Qualitäten brauchen wir dich!!!!

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