Die dummen Äußerungen eines Fans trübten die Stimmung gegen Straßburg. (Bild: Heiko Rhode)

Stadionverbot nach Schiedsrichterbeleidigung: Eintracht Frankfurt erteilt einem Fan Stadionverbot, bestätigte der Verein gegenüber dem „hr-sport“. Der bestrafte SGE-Anhänger soll im Rückspiel der Europa-League-Playoffs gegen Racing Straßburg den israelischen Schiedsrichter als „Judensau“ beleidigt haben. Ein weiterer Fan berichtete diese Beobachtung der „Jüdischen Allgemeinen“. Den Vorwurf, dass die gesamte Westkurve den Unparteiischen antisemitisch beleidigt haben soll, wollte die SGE jedoch nicht bestätigen. Referee Orel Grinfeld machte sich im Waldstadion bei den Heimfans sehr unbeliebt, als er SGE-Stürmer Ante Rebic eine fragwürdige rote Karte zeigte. Die ganze Partie über schien der UEFA-Schiedsrichter das Spiel nicht wirklich im Griff zu haben.

Reaktion auf Antisemitismus-Vorwürfe gegen Eintracht-Fans: Ina Kobuschinski vom Eintracht-Fanclubverband äußerte sich gegenüber der Frankfurter Rundschau zu der Thematik. „Die Ganze Kurve“ könne diese Beschimpfungen nicht skandiert haben, denn sonst hätte man das überall im Stadion hören müssen. Kobuschinksi geht davon aus, dass die Vorwurfserheber wohl „Hurensohn“ als „Judensau“ missverstanden hätten. Die Eintracht prüfe derweil den Vorfall, wenngleich ihr keine solchen Vorfälle bekannt seien.

Aigner heuert in Wiesbaden an: Ex-Adler Stefan Aigner trägt ab sofort das Trikot von Wehen Wiesbaden. Das teilte der Zweitligaaufsteiger vergangenen Sonntag mit. Aigner kommt vom Drittligisten KFC Uerdingen und hat einen Einjahresvertrag in der hessischen Landeshauptstadt unterschrieben. „Ich bin fit und habe große Lust auf den SVWW und die zweite Liga. Jetzt will ich versuchen, meine Qualitäten einzubringen und so der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen„, sagte der 32-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung. Stefan Aigner absolvierte von 2012 bis 2016 bei Eintracht Frankfurt 136 Spiele und schoss 28 Tore.

Esser nicht zur SGE: Lange war die SGE als möglicher Abnehmer für Hannover 96-Torwart Michael Esser im Spiel. In Hannover wurde Esser nach der Verpflichtung von Ron-Robert Zieler zur Nummer Zwei degradiert. Laut Informationen der „Bild“ sei die Eintracht bereit gewesen, Felix Wiedwald und Marc Stendera gegen Esser zu tauschen. 96-Trainer Slomka habe wohl aber Zweifel bezüglich Wiedwald bekommen, sodass der Wechsel gescheitert ist.

Hertha leiht Wolf aus: Borussia Dortmund verleiht den ehemaligen Adlerträger Marius Wolf an Hertha BSC Berlin für ein Jahr aus. Wolf spielte seit Januar 2017 für anderthalb Jahre bei Eintracht Frankfurt bevor er für fünf Millionen Euro zu den Borussen wechselte. In dieser Saison bekam Wolf von BVB-Trainer Lucien Favre nur ein paar Einsatzminuten im DFL-Supercup gegen Bayern München und wird bis Saisonende für die Hauptstädter auflaufen.

 

- Werbung -

19 Kommentare

  1. „Referee Orel Grinfeld machte sich im Waldstadion bei den Heimfans sehr unbeliebt, als er SGE-Stürmer Ante Rebic eine fragwürdige rote Karte zeigte“. Nun, auch bei mir hat sich der Schiri durch diese Entscheidung nicht beliebt gemacht, ohne dass ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, dass er Israeli ist und ohne dass seine Staatsangehörigkeit für mich auch nur die geringste Rolle spielen würde. Aber ich möchte immerhin so ehrlich sein zuzugeben, dass ich, als ich Rebic in den Racing Torwart hineinspringen sah, ein äußerst ungutes Gefühl hatte. Ich dachte, da kann ein Schiri rot geben. Und der Schiri gab rot. Rebic war übermotiviert und ging ziemlich uncool in diese Situation. Genauso war es, als Lienard Kohr ins Gesicht fasste, was keine grobe, aber eine absichtsvolle Handgreiflichkeit war. Da muss man nicht rot geben, aber man kann. Und der Schiri gab rot.
    Beide Aktionen kann man als dunkelgelb oder hellrot werten. Es bleibt im Ermessensraum des Schiris, für welche Farbe er sich entscheidet – aber er sollte sich in ähnlichen Fällen ähnlich entscheiden. Also zweimal milde oder zweimal streng. Das hat Grinfeld bedacht und deswegen finde ich es tendenziös von sge4ever, nur die eine Entscheidung zu berichten und diese als „fragwürdig“ zu bezeichnen. Im Gegensatz dazu haben Bobic und Hütter gesagt, in beiden Fällen hätten sie nicht unbedingt rot gesehen, aber da er es nun gerechterweise beide Male so gemacht hat, haben sie es akzeptiert.
    Was gar nicht geht, sind antisemitische Beschimpfungen des Schiri. Einer oder ein paar AfDler haben anscheinend gedacht, sie sind in Sachsen. Okay Jungs, wenn ihr das gut findet, dann geht einfach nach drieben, aber versaut uns nicht unseren Ruf.

    0
    0
  2. Antisemitische Beleidigungen sind bei uns ein absolutes NO GO!!
    ….nicht im Fussball, Tennis, Hallen Halma oder sonst wo!

    Ich sage aber auch das der Schiri mit dieser Partie überfordert war.

    0
    0
  3. Eben wir sind hier nicht bei Dühnamo, Magdeburg oder Rom. Der Schiri war nicht Herr der Lage. Ich beteilige mich aber nicht mal beim Hxxxxsohn rufen. Nazigegröhle will ich erst recht nicht in unserem Stadion.

    Gruß SCOPE

    0
    0
  4. Schade für Wolf. Ich weß, viele Sympathisanten hat er hier sicher nicht, aber es hat uns gute Dienste erwiesen und da macht schon wehmütig, dass er die letzte Saison so unerfolgreich war, dass er nur rumgedümpelt ist. Wobei ich dieses Jahr auf Hertha sehr gespannt bin. Sie kommen bestimmt noch gut da unten raus.

    Aigner bei Wehen-Wiesbanden find ich cool! Alles Gute dort!

    Das mit dem Stadionverbot ist gut so!

    Und letztlich wird hier das Thema Torhüter recht stiefmütterlich angesprochen, wobei ich das Thema schon extrem spannend finde. Rönnow hat keinen neuen Klub und bleibt hier? Ich finde es ja cool, definitiv ein guter Torhüter! Wenn ich hätte wünschen dürfen, so hätte ich es erhofft! Aber ich bin trotzdem neugierig, ob ihn einfach kein anderer Verein haben wollte oder ob er bei uns bleiben wollte.

    0
    0
  5. es gab mehrere Einzelfälle am Donnerstag, allerdings keine kollektiv Rufe. Gut, dass die Verantwortlichen so durchgreifen. Weg mit allen Rassisten und Antisemiten aus unserem Stadion! Ihr habt Eintracht nicht verstanden.

    0
    0
  6. Also irgendwie ist es ja schon fast lustig mit der Political Correctness.
    „….geht davon aus dass er wohl Judensau statt Hurensohn verstanden hatte“.

    Es ist natürlich viel besser und absolut harmlos, die Mutter einer Person als Prostituierte zu beschimpfen als eine Person jüdischen Glaubens als „Sau“ zu beschimpfen. Sau hatte man glaub im Kindergarten als böses Schimpfwort auf Lager und auch wenn Hurensohn heute normale Umgangssprache zu sein scheint, so gab es da zu meiner Zeit nichts mehr darüber und sicher die Schnauze voll wenn das jemand gesagt hatte.
    Das hat jetzt nichts mit Geschichtsvergessenheit zu tun aber wenn man einen Juden als Juden bezeichnet kann man es…..muss man es allerdings nicht als Beleidigung sehen (wobei ich dem Schreihals nicht abschreiben will, dass er es nicht als Beleidigung gedacht hatte). Wenn man bedenkt was sonst so an Beleidigungen kollektiv im Block bei wohl jedem Verein so geschrien wird, dann wäre es bei konsequenter Haltung bald relativ leer in den Fußballstadien dieser Welt.

    0
    0
  7. @7. Marfj2k
    Teilweise ja, die Hurensohn-Rufe sollten im Stadion wenn möglich auch nicht mehr hallen. Und so wie SGE-SCOPE (@4) beteilige auch ich mich nicht an den Hurensohn-Rufen, wenn ich mal im Stadion bin. Muss echt nicht sein. Aufpassen sollte man aber dabei den Ruf „Judensau“ mit Hurensohn (oder Nigger oder ähnliches) auf eine Stufe zu stellen. Es kann konsequent sein, jemanden für Judensau (oder eben ähnliches oder ausländerfeindliches) ein Stadionverbot zu geben, nicht aber für Hurensohn. Man zeigt damit, dass man den Unterschied (zw. Judensau zw. Hurensohn) – auch in der möglichen Grundhaltung einer Person – da unmittelbar mit würdigt. Das eine ist ein Problem der Fremdenfeindlichkeit, das andere ein Problem der Höflichkeit (um das mal vorsichtig auszudrücken). Einen Juden als Juden zu bezeichnen ist korrekt, wie du schreibst. Aber als Judensau ist eine ganz andere Sache und verbietet sich! Und sollte auch nicht mit anderen Beleidigungen in einen Topf geworfen werden.

    0
    0
  8. @7
    ganz schwacher Kommentar. Nichts verstanden. Gut, dass die Mehrheit es hier anders sieht als du. Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen H…sohn und Judens… oder auch dem N-Wort, wenn uns ein schwarzer Schiedsrichter (ver)pfiffen hätte. Vermutlich musstest du solche Erfahrungen noch nie machen.
    Auch verwunderlich wie du einerseits selber schreibst „Das hat jetzt nichts mit Geschichtsvergessenheit zu tun aber…“, gleichzeitig aber auch „Sau hatte man glaub im Kindergarten als böses Schimpfwort auf Lager“ erwähnst. Das „du Sau“ aus dem Kindergarten mit dem „du Judensau“ gleichzusetzen ist arm. Musst mir jetzt auch nicht weiter ausführen, dass die Worte Jude und Sau für sich keine Beleidigung darstellen (was natürlich stimmt). Informier dich lieber mal noch intensiver über den wahren geschichtlichen Hintergund dieser Beleidigung.

    0
    0
  9. @7

    Judensau ist seit über 100 Jahren das antisemitische Schimpfwort in Deutschland. Da muss man nichts relativieren a la „Kindergartensprache“ oder „Hurensohn ist genau so schlimm“. Das ist NS-Sprachgebrauch und wenn man den nutzt, dann zeigt man mindestens, dass man dem NS-Gedankengut nicht kritisch gegenüber steht.

    Auch „Jude“ wird immer wieder als Beleidigung im Sinne von Verrater/Lügner missbraucht. Das muss man als Realität akzeptieren und nicht relativieren.

    0
    0
  10. @11
    Zivilcourage ist ein hohes Gut, insbesondere in der heutigen Zeit. Rassismus und Antisemitismus haben keinen Platz bei uns. Je mehr Leute das aussprechen umso besser. Aber danke für deinen produktiven Beitrag.

    Die ja oftmals kritisierten Ultras waren übrigens auf Eigeninitiative in Auschwitz/Birkenau. Sollte man an dieser Stelle auch nochmals lobend erwähnen. United Colors of Frankfurt.

    0
    0
  11. @10
    Da hast du vollkommen recht, das Wort ist geschichtlich mehr als negativ belegt und deshalb extra schlimm. Sieht man ja auch daran, dass “ Hurensohn“ quasi normal geworden ist und auch nicht verfolgt wird.
    Ich fande auch, dass der Schiri überfordert war, trotzdem rechtfertigt das natürlich in keinster Weise diese Entgleisung. Zumal man auch die Geschichte unseres Vereins kennen sollte .Was das jetzt aber schon wieder konkret mit der AfD zu tun hat erschließt sich mir nicht. Das die bei den letzten Wahlen so stark geworden sind hat wohl andere Gründe. Ich glaube es war sowieso nur einer oder wenige Einzelne, die Kurve hat das nicht geschrieen .

    0
    0
  12. Frage am Rande: Wenn der AC Milan nächstes Jahr wieder EL spielen darf, muss Rebic dann noch sein eines Spiel Sperre absitzen?

    0
    0
  13. @9 Ich finde nichts davon gut. Ich weiß nicht mal ob der Schiedsrichter gläubiger Jude war aber ich verstehe nicht worin der Unterschied liegt, ob man mich jetzt anhand meiner Hautfarbe, meines Gewichtes, meiner sexuellen Orientierung, meiner geografischen oder Ethnischen Herkunft, meiner politischen Präferenz oder meiner Religion beleidigt. Wenn jemand Christensau zu mir sagt, dann würde mich das halbwegs kalt lassen. Wenn jemand meine Eltern beleidigt, hab ich damit ein Problem. Natürlich darf es kein Geschichtsvergessen geben aber da ist man auch ganz schnell dabei, wenn man 25% der Wähler aus Sachsen und Brandenburg als Antidemokraten und Nazis beschimpft, was aber irgendwie total unkritisch ist.
    Ich glaube auch nicht, dass es sonderlich viele Anhänger der SGE gibt, die nur Trapp, Müller und Rode anfeuern weil ihnen der Rest keinen Ariernachweis vorlegen kann. Es ist die Frage ob solche Spinner nicht deutlich mehr erreichen indem man diese Dinge in der Öffentlichkeit groß macht als wenn 10 Sitz/Stehnachbarn ihm deutlich machen „ruf hier nicht so nen scheiß rein – das akzeptieren wir bei uns nicht“. Aber diese Verwunderung hab ich ja auch immer bei Bengalos die mitten im Block gezündet werden und wo die Täter immer nicht zu identifizieren sind obwohl jeder Fan weiß, dass dies unseren Verein zig tausende Euro kostet und im schlimmsten Fall mit Zuschauerausschluss oder Punktabzug geahndet wird.

    0
    0
  14. Das passt nicht zu uns und ist in aller Deutlichkeit zu verurteilen und sanktionieren.
    Es war wohl nicht der gesamte Block (den ich nicht konkreter benennen muss), aber wohl mehr, als nur einige.
    Herr Vereinspräsident Fischer, Ihrer klaren Linie folgend, sollten Sie hierzu ein klares Statement abgeben und handeln. Auf was warten Sie?

    0
    0
  15. Ich gehe seit über 30 Jahren ins Stadion und habe mich noch nie an Schmähgesängen beteiligt. Womit ich nicht sagen will, dass mir nicht auch mal ein Schimpfwort rausrutscht ;-). Ehrlich gesagt finde ich aber Gesänge wie ‚Eure Eltern sind Geschwister‘ ‚… wir scheissen Euch zu…‘ , ‚Hurensöhne’ etc. auch immer mehr als beschämend, auch wenn man diese natürlich in allen Stadien hört…macht es aber nicht besser.
    Ich glaube es würde der geilen Stimmung nicht schaden, darauf zu verzichten. Richtig laut wird es doch sowieso erst, wenn das ganze Stadion mitbrüllt und das ist meist eher bei positivem Anfeuern (zB Wechselgesang) der Fall. Auspfeifen ist ja auch noch ok, aber muss die Fäkalsprache sein?! Und ja, es sind natürlich auch viele Kinder anwesend, die man zwar auch nicht immer vor der bösen Welt retten kann, aber manchmal würde ich mir da halt wünschen, diesen nicht erklären zu müssen, was da gerade für ein Nonsens gesungen wird .

    0
    0
  16. @18: meinst Du mich? Und kannst Du mir erklären was Dich dazu bewegt mich nach meinem Kommentar als Troll zu bezeichnen?

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -