Schiri erklärt Elfmeter-Szene: Es lief bereits die 96. Minute zwischen dem heimischen VfB Stuttgart und der Frankfurter Eintracht im DFB-Pokal-Halbfinale, als sich eine der strittigsten Szenen des Abends abspielte: Nach einer Flanke bekam SGE-Verteidiger Aurelio Buta den Ball an den Oberarm, die Stuttgarter forderten vehement Elfmeter. Nach Videostudium entschied der wirklich gute und souveräne Schiedsrichter Daniel Schlager aber nicht auf Strafstoß. In der „ARD“ erklärte er diese Entscheidung anschließend. „Buta orientierte sich zu seinem Stuttgarter Gegenspieler, von dem der Ball kurz bevor er an seine Hand ging, nochmal abgefälscht wurde. Für mich war das nicht strafbar, weil es ein natürlicher Bewegungsablauf des Frankfurter Verteidigers war. Am Ende war es für mich eben so, dass kein strafbares Handspiel vorlag“, so Unparteiische der betonte, dass er sich die Szene auch wegen der Tragweite der Entscheidung noch einmal angeschaut hat.

Glasner lässt Rutsch-Jubel wieder aufleben: Eintracht-Trainer Oliver Glasner begeisterte vor allem in der letzten Europapokal-Saison mit seinem Jubel, bei dem er auf dem Bauch rutschend durch seine Spieler rutschte. Nach dem gestrigen Erfolg im DFB-Pokal und dem damit verbundenen Einzug ins Finale ließ der Österreicher sich wieder zu diesem hinreißen und rutschte unter großem Jubel der Fans auf die Kurve der SGE zu. Klar dürfte sein: Kein SGE-Fan dürfte etwas dagegen haben, wenn er diesen Jubel auch nach dem Finale am 3. Juni in Berlin machen könnte.


Stuttgarter Ärger über SGE-Jubel: Direkt nach Abpfiff der Halbfinal-Partie kam es zu einer Rudelbildung. Einige Stuttgarter Spieler hatten sich durch den Jubel einiger Eintracht-Spieler provoziert gefühlt und diskutierten daher mit Randal Kolo Muani, Evan N’Dicka und Eric Junior Dina Ebimbe, die vor der VfB-Kurve gejubelt hatten. Im Anschluss erklärte VfB-Keeper Fabian Bredlow die Situation in der „ARD“: „Das hat für mich ganz klar was mit Respekt zu tun. Deswegen haben sich alle von uns aufgeregt, einige sind aber auch hingegangen. Das ist einfach eine Sache von Respekt und gehört sich nicht!“ Einen Tag nach dem Final-Einzug entschuldigte sich Dina Ebimbe auf seinem Instagram-Kanal. Er wollte nicht respektlos wirken und habe nie die Absicht gehabt, die Stuttgarter zu provozieren.

Polizei will Pyro-Täter erwischen: Vor und während des gestrigen Pokal-Halbfinales zwischen dem VfB Stuttgart und der Frankfurter Eintracht kam es im Block der SGE immer wieder zum Einsatz von Pyrotechnik. Die Stuttgarter Polizei will sich der Personen, die diese abbrannten nun annehmen und diese ermitteln. „Unterlasst das! Ihr gefährdet nicht nur Euch, sondern auch andere Besucher. Distanziert Euch von Unruhestiftern und bietet ihnen keine Plattform. Wir haben Videoaufzeichnungen von den Tatverdächtigen gefertigt, um sie zu ermitteln“, schrieb die Polizei auf „Twitter“.

Hoffenheim ohne Trio: Die TSG Hoffenheim muss im Heimspiel gegen die SGE (Sa., 15:30 Uhr) auf drei defensive Stammspieler verzichten. Kevin Vogt (Schleimbeutelfalte), Pavel Kaderabek (muskuläre Verletzung) und Kevin Akpoguma (Gelbsperre) stehen Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo nicht zur Verfügung. Über das Pokalspiel der Hessen sagte der 45-Jährige: „Frankfurt ist in der Lage, durch einzelne Momente wieder in ein Spiel hereinzukommen. Die Partie gestern war aber eine Bestätigung von den Erkenntnissen, die wir bereits hatten.“

Brauburger verlängert: Maximilian Brauburger hat seinen Vertrag bei der U21 verlängert; über die genaue Laufzeit machte die SGE jedoch keine Angaben. Der bereits 23-Jährige ist eine Stammkraft in der Hessenliga und kam bislang auf acht Treffer und neun Vorlagen.

Julia Simic (Mitte) wechselt von „Sky“ zur SGE. (Bild: Eintracht Frankfurt)

Sky-Expertin übernimmt U20: Julia Simic und Friederike Kromp trainieren ab der kommenden Saison die U20 der SGE-Frauen. Kromp übernimmt den Posten der Cheftrainerin und Simic die der Co-Trainerin. Simic bildet zusammen mit Lothar Matthäus in dieser Saison die Expertenrunde bei den Top-Spielen auf „Sky“. Die 33-Jährige gewann als Spielerin mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg insgesamt vier Mal den DFB-Pokal. „Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten gemerkt, dass ich gerne wieder in den Vereinsfußball möchte, um jeden Tag auf dem Fußballplatz mit den Spielerinnen arbeiten zu können. Hinzu kommen die sehr guten Rahmenbedingungen, die uns hier bei der Eintracht erwarten“, so Simic.

Arnautis warnt vor Leverkusener Umschaltspiel: Vier Spieltage vor Schluss haben die Eintracht Frankfurt Frauen den 3. Tabellenplatz immer noch in der eigenen Hand. Diesen Samstag gastiert die SGE um 13 Uhr in Leverkusen, wo die nächsten drei Punkte eingefahren werden sollen. „Mit Leverkusen treffen wir auf einen Gegner, der sehr kompakt agieren und auf Umschaltmomente setzen wird. Bayer ist zudem sehr spielstark, aber wir kennen ihre Qualitäten“, analysierte Frankfurts Cheftrainer Niko Arnautis. Das Restprogramm der Hessinnen ist zwar nicht das schwierigste, der Coach stellte aber klar: „Momentan ist es egal, auf wen wir treffen, wir wollen Leistung abliefern und punkten.“

- Werbung -

9 Kommentare

  1. Das war kein Elfer, auch wenn ein anderer Schiri womöglich einen gegeben hätte. Freiburg oder Union hätten den wahrscheinlich bekommen. Es sind so viele unfassbare Handelfer schon gegeben worden, dass mich das auch gestern nicht gewundert hätte. Die Spieler können doch nicht immer nur mit hinter dem Arm oder angelegten Armen laufen, DAS ist eine unnatürliche Handbewegung. Herr Schlager hat wegen der RICHTIGEN Entscheidung an Ansehen bei mir gewonnen. Ein Herr Brych hätte den ganz sicher gegeben.

    125
    1
  2. Der Schiri hat das sehr gut und plausibel erklärt. Punkt.

    Das mit Jubel sollte man nicht so hoch hängen wie es gestern übertrieben in der Berichterstattung rüber kam. Es sind noch junge Kerle und mit der Entschuldigung sollte es auch damit gut sein.

    113
    1
  3. Was ist mit der Szene an Kolo ? Das war für mich eher ein 11 Meter. Dazu hat er sich nicht geäußert.
    Das wäre ein Skandal, wenn VFB den Elfer bekommen hätte und wir nicht in der 1. HZ.
    Aber gewundert hätte es mich nicht. Die ganzen „Regeln“ in der Buli sind eine Katastrophe. Gefühlt macht jeder Schiri was er will. Der eine pfeift, der andere nicht. So was darf nicht sein meiner Meinung nach.

    Sollten sich mal was von der Premier Leaque abschauen. Da wird nicht jeder Kontakt abgepfiffen und dadurch entsteht auch mal ein Spielfluss. Komischerweise lässt sich dort auch nicht jeder gleich fallen wie so ein kleines Mädchen.

    38
    3
  4. Richtig, es war eher kein Elfmeter, aber als er rausging, dachte ich, nun wird er ihn aufgrund des Drucks auch geben. Dieser Schiri war sehr gut und konsequent, etwa in der Verteilung der Karten hat er seine Linie durchgehalten.

    Übrigens war das Foul an Kolo Muani in der ersten Halbzeit sehr elfmeterwürdig.

    Jetzt aber, liebe Mannschaft, bitte Vollgas gegen Hoffenheim, Momentum mitnehmen und aufsteigende Form bestätigen. Da fehlen wichtige defensive Spieler bei denen, da muss es richtig krachen.

    39
    0
  5. @3 „…lässt sich nicht jeder gleich fallen wie so ein kleines Mädchen“.

    Sorry, aber total falsches Wording und Stereotype, es sind eher die kleinen (und großen) Jungs, die sich fallen lassen. Im Mädchen- und Frauenfußball sehe ich überhaupt keine Theatralik und Fallomanie, keine Adeyemis und Cans mit ihren Schwalben und ständigem Reklamieren.

    44
    8
  6. Das mein lieber transzendierer hast du wirklichkeitsnah erläutert, top.
    Ja, beide Entscheidungen waren recht kritisch, aber im Nachhinein finde ich in Ordnung entschieden. Tatsächlich sehe ich im Foul an Kolo auch eher ein elfmeterwürdiges Foul, da klar erkennbar sein Fuß getroffen wird, im Bewegungsablauf beider Spieler aber eher zufällig. Das „Handspiel“ habe ich bis jetzt nicht wirklich erkennen können. Es war aber wirklich gut, dass er raus ist, sich das angeschaut hat und sich seine Meinung kein Elfmeter betätigt. Zu Spielbeginn hatte man ja die Befürchtung es wird ganz wild mit den Karten, Schlager hat aber insgesamt wirklich gut gepfiffen, Götze ist dem VFB Spieler auf den Fuß und Sow hat ein taktisches Foul begannen, ist halt gelb. Da hat Schlager auch konsequent Sosa die gelb rote gezeigt. Also da hatten wir bei Schiedsrichtern schon deutlich mehr zu meckern.

    20
    0
  7. @3 Dass es immer noch dieses verklärte Bild der harten Premier League gibt. Die lassen sich da genau so fallen, wie in allen anderen Ligen und es wird auch genauso gepfiffen.

    10
    0
  8. Wo ich gerade #3 lese, mit den Mädchen, das fällt mir die letzten Wochen wieder ganz extrem auf und geht mir mächtig auf die Nerven. Bei jeder Berührung, egal ob Foul oder nicht Foul, gehen die Spieler inzwischen zu Boden und wenn sie keinen Freistoß bekommen, bleiben sie so lange liegen, bis das Spiel unterbrochen wird.
    Das war jetzt im Pokalspiel so und auf jeden Fall auch beim Spiel gegen Gladbach. Wenn das Spiel dann unterbrochen ist, stehen sie auf und spielen weiter als wäre nix gewesen.
    Gefühlt hatte Gladbach so 20 Minuten von der Uhr genommen und wirklich verletzt war kaum einer.

    Das kotzt mich echt an, eigentlich wird der Ball ins Aus geschossen oder das Spiel vom Schiri unterbrochen, um dem verletzten Spieler schnell zu helfen. Inzwischen wird es hauptsächlich dazu genutzt um den Spielfluss zu unterbrechen.

    19
    0
  9. #5 Achja, natürlich hast du mit den Mädchen vollkommen Recht, die lassen sich nicht so oft fallen, wie die stahlharten Bübchen.

    Danke Herr Neymar, sie sind ein großes Vorbild !!!

    10
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -