Jürgen Grabowski holte mit der SGE zweimal den DFB-Pokal und einmal den UEFA-Cup. (Bild: IMAGO / Horstmüller)

Adler verabschieden sich von „Grabi“: Die Fußballwelt trauert um Jürgen Grabowski. Mit 77 Jahren verstarb die Eintracht-Legende am gestrigen Donnerstag. Zahlreiche Vertreter der SGE und Ex-Mitspieler verabschiedeten sich ein letztes Mal von Grabowski und teilten ihre Erinnerungen. Beispielsweise sagt Eintracht-Präsident Peter Fischer auf der Homepage der Hessen: „Jeder Eintrachtler und jede Eintrachtlerin, egal welchen Alters, hat für sich einen Jürgen Grabowski im Kopf gespeichert. Momente und Dinge, die einzigartig waren. Das Erbe, das er als Spieler hinterlassen hatte, konnte nie wieder jemand ausfüllen.“ Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel spricht von einem „verlorenen Freund“ und Norbert Nachtweih fügt hinzu: „Er hat dafür gesorgt, dass wir ordentlich behandelt worden sind. Wir haben ihm viel zu verdanken. Es geht ein Mensch, der sehr anständig war und alle vom Sitz gerissen hat, unabhängig vom Fußballerischen. Er geht von uns, aber er wird uns ewig in Erinnerung bleiben.“ Auch Grabowskis früheren Kollegen in der deutschen Nationalmannschaft sind zutiefst bestürzt. „Jürgen Grabowski war eine große Fußballerpersönlichkeit und unser Weggefährte in den 70er Jahren. Wann immer er eingewechselt wurde, er war sofort da, er konnte Spiele komplett umdrehen und entscheiden. Jürgen war enorm wichtig – auch für den WM-Titel 1974“, erzählt Uli Hoeneß und Paul Breitner erinnert sich: „Jürgen Grabowski war zusammen mit Bernd Hölzenbein einer der Knackpunkte 1974. Diese Frankfurter Zange war mitentscheidend, dass wir das Finale gegen Holland gewonnen haben. Jürgen war ein äußerst liebenswürdiger und sympathischer Mensch. Er war ein Freund für mich.“

DFB trauert um Grabowski: Die Trauer um Eintracht-Legende Jürgen Grabowski ist groß. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Grabowski beim DFB-Bundestag mit einer Schweigeminute geehrt. „Ein ganz Großer des deutschen Fußballs hat uns verlassen. Jürgen Grabowski war der Mister Spielmacher“, sagte Interimspräsident Rainer Koch am Freitag in Bonn. Vor dem Heimspiel am Sonntag (17:30 Uhr) gegen den VfL Bochum wird es eine Schweigeminute geben, um der verstorbenen Legende zu gedenken. Zudem wird die SGE mit Trauerflor auflaufen. Das gaben de Hessen am heutigen Freitag bekannt.

Ex-Adler freut sich auf Duell: Drei Jahre lang war Thomas Reis, heutiger Trainer des kommenden Eintracht-Gegners VfL Bochum, bei der Frankfurter Eintracht aktiv. Auf der Pressekonferenz der Bochumer erinnerte sich der 48-Jährige an seine Zeit in Frankfurt: Ich habe viel erlebt in Frankfurt, tolle Persönlichkeiten kennengelernt. Das hat geprägt, da waren tolle Erlebnisse dabei in meinen drei Profijahren bei der Eintracht.“ Auch für die aktuelle Mannschaft hat der Trainer, der nun coronabedingt auch auf Michael Esser und Danilo Soares verzichten muss, viel Lob über: „Die Eintracht hat so viel Potential, ein toller Gegner. Ich habe das Spiel gegen Betis gesehen, starker Auftritt.“ Trotzdem will er keine Gastgeschenke verteilen: „In der Bundesliga hat es vielleicht das ein oder andere Mal gehakt. Ich freue mich sehr auf dieses Spiel, genau das sind die Duelle, die wir haben wollten. Wir können uns auch auswärts beweisen.“

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Krösche schützt Borré: Der 2:1-Auswärtssieg bei Betis Sevilla hätte auch deutlich höher ausfallen können. In der zweiten Halbzeit hatte die SGE beste Chancen, scheiterte aber immer wieder an sich selbst oder Betis-Torwart Claudio Bravo. Vor allem Rafael Borré hätte die Hessen weiter in Front schießen können, der Kolumbianer verschoss aber beispielsweise einen Elfmeter. Trotzdem stellte sich Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche in der „hessenschau“ vor den Kolumbianer und wollte ihm keine Vorwürfe machen: „Rafael ist extrem wichtig im Anlaufen, er ist ein sehr guter Auslöser für unser Pressing. Auch wenn er heute nicht die Tore gemacht hat, ist er ein sehr wichtiger Spieler für uns.“

Santos verlängert bis 2024: Letícia Santos hat bei den Eintracht-Frauen verlängert. Die brasilianische Rechtsverteidigerin hat in Frankfurt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben, teilte die SGE am heutigen Freitag mit. „Ich bin sehr froh, weiterhin ein Teil dieser tollen Mannschaft zu sein und einen Beitrag dazu leisten zu können, dass wir gemeinsam bei der Eintracht erfolgreich sind“, erklärte Santos. Die 27-Jährige wechselte im Jahr 2019 vom SC Sand zum 1. FFC Frankfurt und riss sich 2020 das Kreuzband. Seitdem hat sie sich wieder zur Stammspielerin zurückgekämpft.

SGE-Frauen wollen nachlegen: Der Heimsieg über die TSG Hoffenheim soll erst der Anfang gewesen sein. Am Sonntag um 13 Uhr empfangen die Eintracht Frankfurt Frauen die SGS Essen im heimischen Stadion am Brentanobad und wollen nachlegen, wie Coach Niko Arnautis erklärte: „Der Wille weiter nach vorne in der Tabelle zu kommen, ist unheimlich groß. Wir gehen in jedes Spiel mit der Freude über unsere Entwicklung und dem Ziel, diesen Traum so lange wie möglich weiter zu träumen. Wir haben uns diese Situation erarbeitet und verdient, wir genießen es, sind aber gleichzeitig weiter motiviert und hungrig.“ Magenta Sport überträgt die Partie live. Zudem sind noch Tickets im freien Verkauf erhältlich.

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7 Kommentare

  1. Wienhold… Dr. Hammer… Grabi…die Idole meiner Kindheit ruhen in Frieden. Danke für Alles, gerade in Zeiten des „nächsten Schritt gehen“ werden Sie für immer einen besonderen Platz in meinem Fanherzen sicher haben.

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  2. Ruhe in Frieden lieber Grabi!

    Leider ist hier einer unserer größten Fußballidole viel zu früh von uns gegangen! Großartiger Techniker und Spielmacher und trotz aller Erfolge mit dem UEFA-Cup Sieg 1980 und WM 1974 immer bescheiden geblieben und bis zum Ende der Eintracht die Treue gehalten!

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  3. Also Jungs reißt euch Sonntag den Allerwertesten auf für Grabi auf seinen letzten Weg und bereitet ihn einen gebührenden Abschied.

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  4. Ruhe in Frieden, lieber „Grabi“ !

    Ich danke Dir von Herzen für all die wunderbaren Momente, die Du uns geschenkt hast.

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  5. Wienhold,Dr.Hammer, Grabi Schoppe Gert, und Bruno Pezzey. Sie alle Ruhen in Frieden.Das war unsere Eintracht.Block G. wenn Regen dann 100% nass. Mein schönster Tag Pokal74. Mein Lieblingsbild heute noch von Grabi .Grabi stemmt 74 den DFB Pokal in den Düsseldorfer Nachthimmel im Campari Trikot des HAESVAU.uNd Uefacup HF gegen die Bayern. Mein schlimmster Tag. Hatte mir nach Samstagsdienst in FFM Haupttribüne gegönnt . Gegen MG. Deggsack Loddar.Ich habe Grabis Schreie bis uff die Tribüne gehört.
    PS: Nur für uns ältere.Die Einschläge kommen immer näher.

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  6. Willi Huberts auch noch kurz vor Grabi.
    Bin immer noch sehr betrübt über Grabis Tod.
    Wir hatten noch am gleichen Tag darüber gesprochen, wie es Grabi nach seiner OP wohl geht. Gestern Abend im HR-Fernsehen den tollen Film über Grabi gesehen, mir standen die Tränen in den Augen.
    Ich hoffe, dass wir morgen im Stadion unserem Jürgen würdigend gedenken können, dass die Eintracht etwas einmaliges zelebrieren wird, so wie es Grabi verdient hat. Er ruhe in Frieden.

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