Dino Toppmöller möchte mit der SGE einen weiteren Sieg vor der Länderspielpause einfahren. (Foto: IMAGO / Newspix24)

Nach dem gelungenen Einzug in die K.O-Phase der UEFA Conference League, geht es für die Eintracht drei Tage später weiter im Ligaalltag. Die SGE muss nach Bremen, bevor die Länderspielpause den Spielern der Hessen eine Pause gönnen wird. Trotz der zuletzt hohen Belastung in den vergangenen englischen Wochen möchte Cheftrainer Dino Toppmöller mit seiner Mannschaft die grandiose Bilanz von sechs Siegen und einem Unentschieden in den letzten sieben Partien ausbauen.

Wenn es Schlag auf Schlag geht, dann hast du nicht viel Zeit dich mit dem vergangenen Spiel zu beschäftigen. Der Fokus liegt auf dem nächsten Spiel. Wir wollen aber unter der Woche spielen und das ist auch gut so. Wenn man sieht, wie die Spieler nach dem Spiel mit den Fans feiern, das gibt uns dann auch nochmal eine Energie, die wir mitnehmen müssen.“ Toppmöller erwartet jedoch in Bremen eine gegnerische Mannschaft, die für spektakulären Fußball stünde: „Sie spielen offensiv nach vorne und haben zwei Top-Stürmer. Das Weserstadion ist immer eine Reise wert. Wir wollen unsere Serie weiterführen und haben in den letzten drei Auswärtsspielen gewonnen. So kann es weitergehen.“ Auf ein zwischenzeitliches Saisonfazit verzichtet er gerne. Stattdessen appelliert er an Konstanz und setzt den Fokus auf die nächsten Spiele: „Wir sind momentan in einem Tunnel, wo es um das nächste Spiel geht. Wir haben im Moment zwei Niederlagen in 18 Spielen, aber es ist zu früh, um eine Bilanz zu ziehen.

Unverletzt vom Kunstrasen zurückgekehrt

Das Spiel in Helsinki hat, trotz der schlechten Bedingungen des Kunstrasen, keine Verletzungen hervorgebracht. Auch die Dreifachbelastung sei mit den Spielern, die dem Cheftrainer der Eintracht zu Verfügung stehen, stemmbar: „Die Jungs haben das bis jetzt überragend gemacht und sind alle körperlich auf einem guten Level. Wir werden am Sonntag gut vorbereitet ins Spiel gehen. Am Ende des Tages haben wir einen guten Kader und das ist, was uns stark macht. Die Jungs, die dann in die Bresche springen, machen uns dann auch stark.“ Bei Abwehrchef Robin Koch müssten die Hessen die Ergebnisse der Ärzte abwarten, bei Tuta sieht sich Toppmöller zuversichtlicher, was einen Einsatz am Sonntag angehe.

Doch nicht nur der breite Kader bereitet dem Trainer ein gutes Gefühl vor dem kommenden Auswärtsspiel in Bremen. „Grundsätzlich helfen die Erfolgserlebnisse, die einen beflügeln. Wir versuchen auch im Training Elemente einzubauen, bei denen die Jungs einfach Spaß haben. Die Stimmung ist top. Es ist in den Einheiten viel Feuer drin und das zeigt, dass viel Energie in der Mannschaft steckt. Die Freude auf die nächsten Spiele ist da. Egal wie das Spiel am Ende abläuft, die Spieler sind bereit.

Die zwei Schlitzohren und die „Ronaldo-Anekdote“

Wenn es nach dem Frankfurter Trainer geht, kann die Auswärtsserie der Eintracht anhalten und im Norden Deutschlands der nächste Sieg eingefahren werden. Dennoch warnt er vor den Stürmern der Bremer. Einen kennt er aus seiner Anfangszeit in Frankfurt sehr gut. Rafael Borré und Marvin Ducksch sollen an der Weser für Tore sorgen. „Das sind zwei Schlitzohren“, bezeichnete Toppmöller das Sturmduo und führte seine Beziehung zu dem ehemaligen Adlerträger und Europa League-Held von 2022 aus: „Ich hatte zu Rafa ein gutes Verhältnis, der in unseren Trainings immer Gas gegeben hat. Ich mag ihn total. Er ist ein guter Spieler, der in Bremen hoffentlich sein Glück findet.

Die SGE hat in den eigenen Reihen jedoch ebenfalls einen Stürmer, der sich nicht verstecken muss. Mit sechs Toren in der Bundesliga lässt sich die Statistik von Omar Marmoush gut lesen. Bei seiner Verpflichtung als Ersatz von Jesper Lindström eingeplant, ist es mittlerweile auch vorstellbar, dass der Ägypter dauerhaft im Sturmzentrum der Hessen auflaufen kann. „Omar hat auch in Wolfsburg öfters in der Spitze agiert. Es ist eine Option, dass er dort spielt, da er einen guten Tiefgang und ein Gespür für die Zwischenräume hat. Es gilt dranzubleiben. Er soll hungrig bleiben und immer so weitermachen. Das ist für uns und für ihn extrem wichtig. Ich gehe davon aus, dass er die Hinweise mitnimmt.“ Dabei zieht Toppmöller eine Anekdote von Cristiano Ronaldo, die Marmoush dabei helfen soll, seine Leistungen zu halten. „Es ist wie bei Ronaldo, der bei Manchester United mit Dribblings überzeugte und dann gesagt hat, dass er sich über Tore definiert. Das sollte Omar auch machen, weil er einen guten Abschluss hat.“ Am kommenden Sonntag, um 17:30 Uhr, wird die Partie gegen Bremen angepfiffen und Marmoush hat erneut die Möglichkeit, sein Torkonto auszubauen.

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12 Kommentare

  1. Wichtig ist, dass alle inkl den Fans ‚Auf dem Teppich‘ bleiben. Ich empfand die letzten Jahre kam zu schnell zu viele Ansprüche auf.
    Als 2. Liga Eintracht Fan (damals mein erstes Spiel zuhause gegen Herta, Ende der ?90er) bin ich froh so gute Spieler zu haben und im oberen Drittel mitzumischen.

    Alles Andere ist für mich die Kirsche auf der Torte!!

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  2. Das ist mein einziges Spiel wo ich im Stadion bin. Also gewinnen wir gefälligst 😉

    @zeno, ich glaube die meistens von uns wissen wo wir herkommen. Ein gewisses Maß an Bodenständigkeit haben wir alle inne. Ich bin auch seit 1986 Fan und wir haben schon soviel durch.

    Wo sind eigentlich unsere Mitkommentatoren die so „draufgeschlagen“ haben als es nicht lief ? Nicht falsch verstehen, berechtigte Kritik ist wichtig aber schon auffällig das nun weniger Leute hier unterwegs sind… muss ich doch an Köln denken 😉

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  3. Toppmöller will kein Zwischenfazit ziehen? Ich schon, denn wir den 10. Spieltag durch!

    Also erstmal außerhalb der Liga: im DFB Pokal zwar mit Losglück aber dennoch solide weiter. In der Conference League bis auf den Ausrutscher gegen PAOK auch absolut im Soll und auch schon sicher weiter. Nehme ich so 🙂

    Und die Liga: mein Credo ist, dass man am Ende der Saison in 90% der Fälle da landet, wo man am 10. Spieltag war +/- 2 Plätze. (habe das nie recherchiert, obwohl das vermutlich einfach wäre…). Wir gerade 7. und das heißt wir werden 5.-9.. Eigentlich schon ok für mich, weil wir einen großen Umbruch und neuen unerfahrenen Trainer haben. Aber Leute schaut mal auf die Formkurve! Das wird was! Also eher 5. Platz als weniger. Man darf aber den Afrika Cup nicht vergessen, der uns bei Stammspielern härter trifft als andere… Könnte und durchaus einen Platz kosten. Reines Bauchgefühl. Aber dann bin ich auf dem Trip, dass wir am Ende der Saison selig 6. Platz werden und im Jahr drauf eine CL Quali in Angriff nehmen können ;-).

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  4. Fuck… Muskelfaserriss bei Robin Koch.
    Mindestens gegen Bremen und Stuttgart nicht dabei.

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  5. @ ich selbst 3. rob

    Sorry, jetzt hat es mich doch mal interessiert. Muss mich korrigieren. Es lohnt sich doch immer Fakten zu checken. In den letzten 10 Saisons hatten wir tatsächlich direkt 4 mal ne Abweichung von mehr als 2 Plätzen im Vergleich 10. Spieltag zu letzter Spieltag. Also doch 40% nicht innerhalb +/- 2. Naja ich bleibe trotzdem bei meiner Prognose 😀

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  6. Das ist natürlich ärgerlich für Robin, gerade wo er nominiert werden sollte für die DFB elf. Gute Besserung.
    In Bremen sahen wir eigentlich öfter gut aus rechne mit einem dreier. Bin gespannt auf das System gegen Werder. So ein System wie gegen Helsinki könnte funktionieren.
    Schöne Grüße aus Sachsenhausen

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  7. @7: Ich komm zufällig aus Hessen 😉 wohne aber in Niedersachsen. Ungefähr eine halbe Stunde von Bremen entfernt. Wildeshausen, sagt Dir das was?

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  8. 3 5: Man muss auch beachten, dass in den letzten 4 Spielen noch Bayern, Bayer und RB an der Reihe sind. Das Spiel gegen Dortmund war phasenweise toll und sogar deutlich überlegen, aber leider natürlich noch Unkonzentriertheiten dabei, sonst hätte es zum Sieg gereicht. Man kann aber nicht erwarten, dass das gegen die anderen der Top 4 deswegen genauso läuft. Jetzt unterschätzen sie die Eintracht nicht mehr. Zum in Form kommen sind die Stück für Stück stärker werdenden Gegner in Liga, Pokal und international vielleicht wie gemacht, es ist eine tolle Mannschaft mit viel Potential, aber bei so starken Gegnern darf man sich auch nicht wundern, wenn man am Ende noch ein paar Plätze einbüßt. In die Position muss man auch erstmal kommen, wenn in einer entscheidenden Phase mal 2 IV und absolute Leistungsträger ausfallen, dann wirft das oft auch ne Spitzenmannschaft aus der Bahn(selbst wenn noch n Top Knipser im Winter kommt). Hoffentlich sind Tuta und Koch bald wieder aufm Damm, bei letzterem scheints ja was Ernstes zu sein, gute Besserung beiden.

    Ich seh es jetzt schon kommen, dass einige nach ein paar guten Spielen direkt wieder von der CL träumen, aber man darf dann nicht aus allen Wolken fallen, wenn am Ende noch ein Absturz von im schlimmsten Fall von Platz 4 auf Platz 8 folgt. Es ist nicht so, dass ich ihnen nicht auch den Sieg gegen große Teams zutraue, aber da muss alles passen und es ist auch nicht garantiert, dass man Ausfälle immer so gut ausgleichen kann, auch wenn Toppi II. alle gut mitnimmt und sogar die Jugend toll integriert. Dennoch wären 2 Siege gegen die Top 3 eine Sensation, das ist immer noch eher unwahrscheinlich. Um sicher in die EL zu kommen, müsste man nach dem 30.ten Spieltag 10 Punkte Vorsprung auf den 7ten haben. Es ist zwar auch unwahrscheinlich, dass die hinten dran alle die 4 letzten Spiele gewinnen, aber es sind immerhin auch 10 Mannschaften in der aktuellen BL Tabelle mit Potential für die EL. Das darf man in seiner Euphorie nicht vergessen, sonst hat man falsche Erwartungen und is unnötig enttäuscht.

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  9. @ Barth, glaube ja, aber wir kennen uns von unserer beiden alten Firma. Sozusagen alte Arbeitskollegen 😉

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