Seabastian Rode geht in seine letzte Saison als Profi-Fußballer. (Bild: IMAGO / Schüler)

Schon seit vielen Jahren dabei, mit Eintracht Frankfurt den größten Titel der Vereinsgeschichte gewonnen, doch bald ist endgültig Schluss. Für Frankfurt-Kapitän Sebastian Rode ist im nächsten Sommer die aktive Karriere als Profi-Fußballer Geschichte. Der Mittelfeldakteur hängt die bekannten Fußballschuhe an den Nagel. Umso motivierter geht er in seine letzte Saison mit der SGE, wie er bei einer Pressekonferenz im Trainingslager in Windischgarsten erzählt.

Trotz seines feststehenden Abgangs ist der Spielführer der Eintracht vorfreudig auf die kommende Saison. Im besten Falle ist die SGE dann auch in drei Wettbewerben vertreten und kann eine ähnlich gute Saison, wie in der Vergangenheit abliefern. „Die letzten beiden Jahre sind schwer zu toppen – EL-Sieg, CL-Teilnahme, DFB-Pokalfinale! Es gilt erstmal in die Playoffs der Conference League zu kommen, was ich mir sehr wünsche, so dass wir in allen drei Wettbewerben so lang wie möglich vertreten sind“, so Rode. Momentan schuftet die Mannschaft unter „besten Bedingungen“ und versucht, die Spielphilosophie von Trainer Dino Toppmöller zu verinnerlichen. „Die Arbeit des Trainers ist akribisch, in den Einheiten hier hat er viele Inhalte reingebracht. Es ist noch ein gegenseitiges Finden, aber es wird alles stetig besser.“ Zu der Neufindung gehört für Rode auch, dass sich mit den Neuzugängen und dem bevorstehenden Abgang von Mittelfeld-Partner Djibril Sow, eine neue Einheit rund um den Routinier im Zentrum der Hessen bildet. Zukünftig dürften neben Rode Ellyes Skhiri oder Hugo Larsson den Platz beackern. Über den Dauerläufer der Bundesliga hat der gebürtige Hesse bislang nur lobende Worte übrig. „Ellyes macht einen sehr guten Eindruck bisher. Er ist ein sehr ruhiger Charakter, hat eine unglaubliche Ballsicherheit, kann laufen ohne Ende und war nicht umsonst der laufstärkste Spieler der Bundesliga. Das ist ein Quaitativ sehr guter Spieler. Es fühlt sich gut an, neben ihm zu spielen. Ob mit zwei – oder einer Doppel-Sechs das entscheidet am Ende der Trainer.“ Mit der gesamten Mannschaft sei er sehr zufrieden und führt aus, dass er das Gefühl habe, mit der Mannschaft könne die Eintracht Großes erreichen.

Über seinen Abgang im kommenden Sommer, sei er einerseits wehmütig, andererseits wolle er mit guten Leistungen der Mannschaft und dem Verein helfen, das bestmögliche Resultat aus der Spielzeit zu holen. „Es war eine hervorragende Zeit und Karriere für mich. Ich habe tolle Menschen kennengelernt und konnte tolle Erlebnisse und Erfolge feiern. Dafür bin ich sehr dankbar und ich hoffe, dass das letzte Jahr so nahtlos an die letzten Jahre anknüpft“, fasst der 32-Jährige seine Laufbahn zusammen, die neben der SGE von den Vereinen Bayern München und Borussia Dortmund stark geprägt wurde. „Das ist ein Prozess, der in mit gereift ist. Auch aufgrund der physischen Komponente, weil es immer schwerer wird mit den jungen Spielern mitzuhalten. Auch vom Kopf, sich nach Verletzungen wieder zurückkämpfen zu wollen ist schwer. Dadurch war es für mich logisch, nach Auslaufen des Vertrages einen Schlussstrich unter die aktive Profikarriere zu setzten. Vielleicht kicke ich nochmal irgendwo in der Kreisliga, aber nicht auf dem Level„, fügte er lachend hinzu.

Nach seiner Karriere möchte Rode wieder die Zeit mit der Familie in den Vordergrund rücken. Der zukünftige Fußball-Rentner müsse dann Abstand von dem Profisport nehmen und sich selbst finden. Gespräche zwischen Rode und der SGE haben wohl oberflächlich bereits stattgefunden, in denen eine weitere Beschäftigung nach Karriereende besprochen wurde. Etwas konkretes wurde es bislang jedoch noch nicht.

Das Derby als Highlight-Spiel zu Beginn

Gleich im ersten Heimspiel werden die Adlerträger auf den SV Darmstadt treffen. Im umgebauten Deutsche Bank Park werden die Spieler voraussichtlich von rund 58.000 Zuschauern empfangen. Nicht nur für die Fans ist diese Partie ein Highlight-Spiel, sondern auch für die Spieler und den erfahrenen Kapitän. Nach seiner Karriere sieht sich Rode ebenfalls in der Kurve stehen, wie er heute verriet: „Vielleicht wird es das ein oder andere Mal geben, dass ich in der Nordwestkurve stehe. Meine Frau ist mir da aber weit voraus, sie werde ich da nicht mehr einholen.“

Von den Ergebnissen in den Testspielen lässt er sich nicht beeindrucken und verunsichern. Zu viel hat er in seiner Karriere schon erlebt, um die Ereignisse nicht einschätzen zu können. Doch es gelte aus den Testspielen zu lernen, die Fehler, die gemacht wurden zu erkennen, auszumerzen und zum Saisonstart bereit zu sein, so Rode weiter. „Gegen LOK und Darmstadt müssen wir voll da sein.“ Die Mannschaft muss sich nun jedoch gänzlich darauf konzentrieren, die Teilnahme am europäischen Wettbewerb dingfest zu machen und sich für die Gruppenphase der Conference League qualifizieren: Auch damit Rodes letzte Saison ähnlich spektakulär wird wie die im vorherigen Jahr.

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4 Kommentare

  1. Es ist schön, in noch eine Saison in der Kabine und im Training zu haben! Wenn er auf dem Platz auch noch mal aushilft und das packt umso besser.

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  2. Er schmiedete das Eisen solange es heiss war! Ob beim BVB, den Bauern oder bei der SGE!

    „Everything counts in large amounts“

    Jo….Dennoch…… danke……

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