Hat es mit seiner Mannschaft bis ins Finale der Europa League geschafft: Sebastian Rode, Kapitän von Eintracht Frankfurt. (Bild: Heiko Rhode)

Sebastian Rode hat in seiner Karriere schon einiges erlebt: Den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit der Eintracht, die Qualifikation für die Europa League mit der SGE ein Jahr später, in München holte Rode zweimal den Meistertitel, wurde Pokalsieger mit den Bayern und Borussia Dortmund. Und jetzt hat der Kapitän der Frankfurter Eintracht nach einer emotionalen Reise durch Europa die Möglichkeit, auch seinen ersten internationalen Titel zu feiern. „Voller Vorfreude und Stolz blicke ich darauf. Und ich freue mich einfach, hoffentlich als Kapitän die Mannschaft auf das Feld zu führen“, sagte der 31-Jährige am gestrigen Donnerstag in einer Medienrunde vor dem Finale in der Europa League gegen Glasgow Rangers (18. Mai). „Die Euphorie ist unbeschreiblich. Es ist einfach schön, mit dazu beizutragen. Überall, wo man hinkommt, wird man auf diese Reisen, auf die Fans, auf die Erlebnisse angesprochen. (…) Diese Europa-League-Reise ist mit das Phänomenalste meiner Karriere!

Jeder muss in Sevilla für den anderen mitlaufen

Dass es die Eintracht bis ins Finale nach Sevilla schaffen würde, sei alles andere als erwartbar gewesen. Rode erinnert sich: „Gerade nach dem Umbruch im Sommer, der wieder stattgefunden hat, nachdem wir Andre Silva, der ein Torgarant war, verloren haben, war es unglaublich schwer, in diese Saison zu kommen. Und deshalb ist das, vor dem wir jetzt stehen, einfach nochmal deutlich höher zu heben.“ Die Stärke der Eintracht sei laut Rode weniger der einzelne Spieler, sondern die gemeinsame Teamleistung: „Ich glaube, wenn du mit Eintracht Frankfurt im Euroleague-Finale stehst, dann kommst du nicht nur über individuelle Qualität, wie bei meinen anderen Stationen. Das ist natürlich ein Schlüsselfaktor, der uns so weit getragen hat. Und da brauchen wir nächste Woche nochmals alles, was in uns steckt, damit jeder für den anderen mitläuft. Damit wir das Ding auch holen!

Der Trainer gab dem Team den Glauben an sich selbst

Ein weiterer Faktor sei der Trainer. Oliver Glasner hat gegenüber seiner Mannschaft, aber auch stets in den Pressekonferenzen und Interviews positive Stimmung verbreitet und von Spiel zu Spiel gedacht. Rode: „Der Trainer hat einen großen Anteil daran, weil er uns immer mit seiner positiven, akribischen Art hervorragend auf die anderen Mannschaften eingestellt hat. Und was sicherlich auch ein Schlüsselfaktor war: Sein Glauben daran, es immer schaffen zu können, den er in die Mannschaft hineingetragen hat.

Rode möchte seine Erfahrungen weitergeben

Er selbst hat sich immer wieder auf das Spielfeld zurück kämpfen müssen. Verletzungen bremsten Sebastian Rode aus. „Dann gilt es, den Glauben an sich zu bewahren, damit das auch funktionieren kann“, verrät er sein Erfolgsrezept. Dabei hat er viel Lebenserfahrung gesammelt, auf und neben dem Platz, die er jetzt an das Team weitergeben möchte. Gerade bei K.o.-Spielen kommt es für Rode besonders darauf an, klar im Kopf zu sein: „Klar helfen mir meine Erfahrungen auch aus den vergangenen Jahren, damit umzugehen, mit den Emotionen, das besser zu verarbeiten, in bestimmten Situationen entspannter zu sein. Und da versucht man auch, als Kapitän, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Balance zu finden für alle anderen Mitspieler.

Die Mannschaft genießt die bisherigen Erfolge

Bis am Mittwochabend das Spiel in Sevilla angepfiffen wird, kann sich die Mannschaft aber vor allem weiter darüber freuen, was sie in dieser Europa-League-Saison alles erreicht hat. Rode: „Wir genießen, jetzt so im Fokus zu stehen, mit Eintracht Frankfurt den Adler in die Welt zu tragen. Es ist unglaublich gut für das Renommee der Eintracht. Deshalb wird der Sieg noch mehr Gutes tun!

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5 Kommentare

  1. Wie sagt man so schön:
    Ein untadeliger Sportsmann !!
    Alles Gute Dir und der ganzen Mannschaft und dem Team rundherum!

    Holt das Ding!

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  2. Seppl ist super! Kann mich erinnern wie hier Anfang der Saison geschimpft wurde, dass man nur Jakic und Sow hat, weil Rode immer verletzt ist, zu alt ist, etc. Meinte damals „wetten, dass wir ihn in der langen Saison noch brauchen werden“.
    Kann mir keinen besseren Kapitän gerade vorstellen. Bodenständig, keine Flausen im Kopf und dennoch mit Emotion für unsere Eintracht dabei. Auf dem Feld super Überblick und ein Kämpfer (was man alleine schon an seinem aktuellen Zustand sieht nach den ganzen Verletzungen).

    Hol Dir den Pokal!

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  3. Deshalb glaube ich an den Sieg am Mittwoch, da wir solche Jungs in den Reihen haben. Eintracht hat sich Stück für Stück vorangetastet, Pokalsieg gegen die „übermächtigen“ Bayern, Niederlage im Halbfinale EL knapp gegen Chelsea, so etwas macht einen stärker, deshalb sollten wir das Speil am Mittwoch auch gewinnen.
    Jetzt muss nur noch er Fußballgott auf unserer Seite sein.

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  4. Ein echter Kämpfer. Habe gerade nochmal bei TM nachgeguckt. Der Junge war in seiner Karriere 44 Mal verletzt/krank, teils richtig schwer. Sein Körper ist eigentlich gar nicht für Hochleistungssport gemacht und trotzdem hat er nie aufgegeben, ist immer wieder aufgestanden und hat in jedem Spiel mit vollem Einsatz alles gegeben. Ein wahrer Captain!

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  5. Seppl Rode…unser Eintracht Terminator!!!
    Die UEFA plant hier in Sevilla 2 fette Public Viewing…die scheinen zu ahnen was in der Stadt abgehen wird. Wir werden, kaum zu glauben, tatsächlich wohl fanmäßig in der Unterzahl sein. Möge der Fußballgott mit uns sein und wir nach heroischen Fight das verdammte Ding nach Frankfurt holen.

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