Sebastian Rode mit Wunde am Kopf und Medaille um den Hals. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

Wenn man an die Gesichter von Eintracht Frankfurt denkt, kommen einem viele Spieler in den Sinn. Eines davon ist Sebastian Rode. 2010 debütierte er mit dem Adler auf der Brust und spielte seitdem in neun Jahren für die Hessen. Seit seiner Rückkehr 2019 prägt er das Mittelfeld der Eintracht wie kein anderer. In einem Interview mit der „BILD“-Zeitung sprach er über seine Rolle als Joker, Verletzungen und sein Karriereende.

Edeljoker mit Blessuren

Auch wenn es in letzter Zeit meist nicht mehr für 90 Minuten auf dem Rasen reichte, auf Rode kann man sich verlassen und dabei ist es auch egal ob er ein- oder ausgewechselt wird. „Mir geht es darum, das Bestmögliche herauszuholen für die Mannschaft, nicht verärgert zu sein wenn ich draußen sitze. Das hilft ja keinem. Ich kann damit ganz gut umgehen“, so der 32-Jährige im Gespräch mit der „Bild“. Doch nicht nur sein Engagement ist riesig, sondern auch die Verletzungshistorie. Insgesamt fünfmal wurde er am Knie operiert, fiel mehrfach wegen Knorpelschadens und Leistenoperationen aus und kämpfte sich doch immer wieder zurück. Besonders das Knie machte ihm immer wieder zu schaffen, doch darauf angesprochen sagte er, dass es dem Knie momentan ganz gut gehe. „Gerade ist es der Rücken, der wegen der Belastung ein bisschen zwickt. Es ist halt so, der Körper zollt dem Ganzen Tribut“.

Karriereende, und dann?

Doch nicht nur die vielen Verletzungen, sondern auch sein Alter könnten dafür sorgen, dass er nicht mehr all zu viele Spiele auf dem Rasen absolvieren wird. Sein Vertrag läuft noch bis 2024 und noch wurde keine Entscheidung getroffen wie es danach weitergeht. „Erst einmal will ich dann Abstand gewinnen vom Fußball, einfach mal in den Tag leben. Ich freu mich einfach darauf, die Freizeit zu genießen mit den Kindern und dann sehen wir weiter“, so Rode. Wie auch viele Fans hat Sportvorstand Markus Krösche Interesse daran, Sebastian Rode auch nach der Karriere im Verein zu behalten: „Markus hat mich kurz angesprochen, ob ich mir vorstellen kann, etwas bei der Eintracht zu machen. Aber außer einem „Ja“ wurde nichts konkret besprochen“. Eine Verlängerung des Vertrags über 2024 hinaus könne er sich momentan nicht vorstellen: „Da müsste ich in einen Jungbrunnen fallen. Nein, ich gehe aktuell davon aus, dass dann voraussichtlich Schluss ist!“

„Deutscher Meister wird nur die SGE“

Der ehemalige Adlerträger Martin Hinteregger sagte kürzlich, dass der nächste Meister, der nicht Bayern heißt, die Eintracht sein wird. Darauf angesprochen musste Rode lachen: „Es wäre schön, wenn es so käme, aber da muss viel zusammenkommen. Wir haben momentan eine sehr gute Mannschaft und das stabil über die gesamte Saison hinzubekommen, wäre eine Sensation. Aber man soll niemals nie sagen, auch wenn es wirklich außerordentlich schwer ist.“ 

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7 Kommentare

  1. Sehr schade, aber vermutlich besser so. Der soll ja mit Mitte 35 kein Krüppel sein.
    Sieht so aus, als würden wir unser komplettes zentrales Mittelfeld in den nächsten zwei Sommern verlieren…wird spannend

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  2. @okocha
    Dann würde ja auch Mario Götze verkauft. Soweit ich weiß, hat er einen Vertrag bis Sommer 2025.
    Der hat seinen Marktwert auch deutlich steigern können.

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  3. OT: grade verstörende Szenen aus Italien gesehen. Hools aus Neapel haben welchen von Roma an einer Autobahn Raststätte aufgelauert wenn ich richtig verstanden hab. Rund 300 beteiligte mehrere verletzte. Hoffe unsere Jungs un Mädels kommen alle aus Neapel heile zurück. Ich mein ist ja noch bissi dahin vllt Schaffen es ja die Italiener ein stabiles Sicherheitskonzept auf die Beine zu stellen… naja hoffen wirs zumindest…
    Übrigens allen noch ein frohes neues
    Nur die SGE

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  4. @Onkel:

    Götze verbuche ich nicht im zentralen Mittelfeld, sondern Kamada, Rode und Sow. Die werden wohl alle 3 im Sommer 24 weg sein. Spätestens. Ebimbe und Jakic haben wir noch, aber die sehe ich nicht auf dem Level.

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  5. @3
    Da dort bereits erste Schweine beim Fliegen gesichtet wurden, sollte das mit dem Sicherheitskonzept aufjedenfall klappen

    Ich habe leider gar kein gutes Gefühl…befürchte man wird noch länger von diesem „Spiel“ sprechen

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  6. Immer mit der Ruhe, manche wie Götze oder Trapp könnten auch woanders mehr verdienen, ich glaube trotzdem nicht, dass sie zwangsläufig woanders hin wollen. Sow fühlt sich wohl, auch einige andere. Sie werden schon nicht alle auf einmal gehen.

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  7. Bei Rode ist es relativ klar, das er bei der Krankenakte und dem alter 2024 seine (aktive) Karriere beenden wird. Trapp und Hasebe werden auch nicht ewig spielen. Götze kann ich schlecht einschätzen, denke aber, das er Familie und Fußball noch zwei oder drei Jahre gut unter einen Hut bringen möchte und dann seine Karriere beenden möchte. Da sehe ich uns am besten aufgestellt, das er dies bei uns macht – zumal ja vom hören sagen er mit Familie nach Frankfurt zieht. In Deutschland hat er für Bayern und Dortmund gespielt, hat alles erreicht und muss vom Hause aus keine großen Verträge mehr abschließen. Vertrag bis 2025. Chandler als „Kabinenpabst“ hat noch Vertrag bis 2025. Götze und Chandler können 2024 noch die neue Führungsriege einarbeiten und ggf. verlängern (Götze).

    Das unsere Führungsspieler in zwei bis drei Jahre Wegbrechen könnten ist durchaus zu erwarten. Daher ist es wichtig, jetzt die neuen Führungsspieler aufzubauen. Wenn diese nicht im Kader sind, dann müssen diese extern geholt werden.

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