In der SGE-Offensive gibt es seit Jahren eine Konstante: Einer der Stürmer trifft einfach immer. Erst war das Fußballgott Alex Meier, dann die Büffelherde um Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastian Haller, als die drei gingen, kam André Silva, auf den Rafael Borré folgte. In der letzten Saison war es dann Randal Kolo Muani, der den Topscorer der Liga darstellte. Als der Franzose schon nach der Schließung des deutschen Transferfensters ging, dachten viele, dass die SGE nun in die Röhre schaute, denn Borré war kurz zuvor nach Bremen verliehen worden und die Eintracht konnte keinen direkten Ersatz für Kolo Muani mehr verpflichten.
Doch damals hatte man die Rechnung ohne Angreifer Omar Marmoush gemacht. Der Ägypter kam ablösefrei vom VfL Wolfsburg, wo er als spielstarker, aber nicht wirklich abschlussstarker Stürmer aufgefallen war. Aus der Not wurde eine Tugend gemacht, Eintracht-Chefcoach Dino Toppmöller, selbst in früheren Zeiten Stürmer, nahm sich Marmoush an und entwickelte ihn zu einem der besten Angreifer der Liga. Die beeindruckende Statistik Marmoushs: Zehn Tore und sechs Vorlagen in 21 Liga-Spielen, wettbewerbsübergreifend kommt er auf noch einmal fünf Tore mehr in 33 Spielen.
Auch gegen Borussia Dortmund, wo die SGE am vergangenen Sonntag mit 1:3 verlor, war der 25-Jährige wieder einer der besten Adlerträger auf dem Platz und bereitete das zwischenzeitliche 1:0 für die SGE vor. Kein Wunder, dass es für den Ägypter derzeit von allen Seiten Lob gibt. „Bei ihm hat man wirklich schon das Gefühl, dass er Eintracht verkörpert“, wird beispielsweise SGE-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel von der „Bild“ auf dem Frühjahrsempfang der Eintracht zitiert.
Viel Interesse aus England?
Klar ist aber auch: Mit jedem Tor und mit jeder Vorlage wird Marmoush für andere, vermeintlich größere Klubs interessanter. Zuletzt gab es bereits Gerüchte, dass die Premier League-Schwergewichte aus Liverpool, Tottenham und der FC Arsenal Interesse am Rechtsfuß hätten. Marmoush selbst soll die Premier League laut dem Bericht schon lange als Traum haben. Die SGE kann dem zumindest vorerst entspannt entgegen sehen, Marmoush hat Vertrag bis 2027, in dem keine Ausstiegsklausel verankert sein soll.
Rat vom höchsten SGE-Legendenstatus
Zur Thematik äußerte sich auf dem Frühjahrsempfang auch eine weitere SGE-Legende, dieses mal in Jay-Jay Okocha sogar ein Vorgänger des Ägypters in der Offensive. „Omar spielt eine sehr gute Saison. Wenn er so weitermacht, wird es am Ende natürlich Angebote für ihn geben“, resümierte der Nigerianer, machte aber auch klar, was er Marmoush selbst raten würde: „Aber ich rate ihm, noch in Frankfurt zu bleiben. Eintracht kann ein Super-Verein werden! Mit ihm hat die Mannschaft eine gute Zukunft. Wenn wieder viel verändert wird, dauert es noch mal viel Zeit, bis alle zusammengefunden haben.“ Für ihn sei die Entwicklung der SGE sehr positiv: „Der Klub wird seit Jahren sehr gut aufgebaut. Da ist eine Stabilität, die es zu meiner Zeit überhaupt nicht gab.“ Diese Entwicklung würde er gerne mit einem Stürmer, der über längere Zeit bleibt, sehen: „Dass ein Stürmer aus Frankfurt für 95 Millionen Euro zu Paris geht, ist wirklich außergewöhnlich. Und Eintracht macht mit Spielerverkäufen ein gutes Geschäft. Aber für uns Fans wäre es schöner, wenn jetzt mal ein Stürmer länger bleibt.“
Worte, die wohl viele SGE-Fans so sehen dürften – Omar Marmoush hoffentlich auch, auch wenn der Ägypter wohl schon lange von der Premier League träumt.
4 Kommentare
Können wir mal bitte darüber sprechen wie geil, adrett und stylish Jay Jay und Anthony auf der 125 Jahre Gala gekleidet waren?
Nur Liebe für die Beiden!!
Klar würde ich auch gerne mal wieder einige Spieler länger bei uns sehen aber wenn eben diese unmoralischen Angebote aus England kommen, dann muss man einfach verkaufen. Diese Deals lassen uns auch irgendwann wachsen. Dauert nur eben länger. Wir können uns nach wie vor nicht leisten einen Spieler zu halten, für den wir nach einer guten Saison ein Angebot von 40-50 mio erhalten.
Und für mich ist keiner dieser Spieler so viel Kohle wert. Ich mag Omar aber auch er wird viel Geld in England bekommen und dort seinen größten Vertrag unterschreiben was ich ihm gönne und wir werden dafür gut entlohnt.
Und man muss sagen wir sind ja auch schon ein Schritt gewachsen. Wir kaufen Spieler ein die mindestens 10 mio kosten. Denkt mal ein paar Jahre zurück. Klar sind die Spieler auch alle teuerer geworden aber in der Kategorie konnten wir früher nicht mithalten.
Also ich finde es schon äußerst überraschend, dass in den Medien einige der Spieler spekuliert werden, die erst in ihrem ersten Jahr bei uns sind. Bei allem Respekt für die Träume der Spieler bei großen Klubs zu spielen und der finanziellen Attraktivität bestimmter Angebote, sollten selbst Senkrechtstarter 2-3 Jahre bei einem Verein bleiben. In den letzten Jahren war das auch bei fast allen unserer sogenannten Unterschiedsspieler der Fall und dann finde ich es auch fair für alle Seiten.
Denn bei einem so schnellen Verkauf profitieren kurzfristig auch wieder Spieler und Berater, die durch Handgelder und Beratergebühren schnelles Geld verdienen, während Vereine bei Ein- und Verkauf von Spielern diese zahlen müssen. Zudem wird es für Vereine immer schwieriger Kader zu planen und zu entwickeln, wenn eine solch hohe Fluktuation herrscht. Ich sehe das bei unserem Kader jetzt auch als etwas kritisch, denn Konkurrenzkampf ist zu einem gewissen Teil zwar förderlich, kann aber auch zu Konflikten bei einer solchen Menge an Startelfkandidaten führen.
Vielleicht sind solche Gerüchte auch nur Ausdruck davon, dass es eben momentan bei der SGE nichts unglaublich aufregendes zu schreiben gibt. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass z.B. Pacho oder Marmoush auch über diesen Sommer hinaus bei uns bleiben.
Sehe ich auch so.
Spieler die gerade diese Saison bei Eintracht spielen sollten auch für die kommende Spielzeit mindestens gehalten werden.
Kann nicht sein dass jedes Jahr ein Umbruch stattfindet,denn dass geht zu Lasten der sportlichen Ambitionen.
Hoffe sehr,dass Pacho-Larson und Marmoush die nächste Saison das Eintrachttrikot tragen und nicht nur die Kohle im Vordergrund stehen.
Nur meine bescheidene Meinung.
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