Jessic Ngankam soll für die englischen Wochen fit gemacht werden. (Foto: IMAGO / Eibner)

Auf ungewohntem Geläuf müssen die Adler am Donnerstag (18.45 Uhr MEZ) ran. Denn in der Bolt-Arena in Helsinki wartet ein Kunstrasenplatz auf Eintracht Frankfurt. Entsprechend wurde im Abschlusstraining vor dem Conference-League-Duell gegen HJK Helsinki nochmal der Rasen inspiziert. „Es ist wichtig für uns alle, dass wir hier trainieren und uns an die Umstände gewöhnen“, sagte daher auch Ansgar Knauff auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Es gelte die Bedingungen anzunehmen, so der formstarke Offensivmann. „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen und Erster in der Gruppe werden.“ Gänzlich unbekannt ist der Kunstrasen für Knauff nicht. „Ich habe in der Jugend viel auf Kunstrasen gespielt. Der Ball rollt und springt anders, ist oft schneller, wenn der Rasen nass ist“, erklärt Knauff. Am Ende sei es aber einfach Gewöhnung.

Eintracht-Coach warnt: Müssen auf der Hut sein

Auch aufgrund der Gegebenheiten warnte Eintracht-Coach Dino Toppmöller davor, den finnischen Meister trotz des deutlichen 6:0-Siegs im Hinspiel in Frankfurt zu unterschätzen. „Wir müssen das Hinspielergebnis ausblenden und uns schnellstmöglich an die Umstände adaptieren.“ AS Rom habe im vergangenen Jahr nur knapp in der finnischen Hauptstadt gewonnen. „Wir sollten auf der Hut sein„, sagt Toppmöller. Die Finnen hatten im Hinspiel ihr letztes Pflichtspiel. Ein Vorteil? „Auf der einen Seite sind sie ausgeruht„, schätzt Toppmöller. „Auf der anderen Seite fehlt ihnen vielleicht der Rhythmus und die gewisse Spannung, aber das ist Spekulation.“ Er sieht sein Team gewappnet, um die richtigen Lösungen zu finden. Die könnten sowohl ein Kurzpassspiel beinhalten, als auch mit langen Bällen hinter die Kette, wie beim 2:0 gegen Union Berlin erfolgreich praktiziert.

Toppmöller muss in Helsinki auf zwei Abwehrgrößen verzichten. Tuta (Schulterprobleme) und Robin Koch (Wade) blieben in Frankfurt, auch Timothy Chandler fehlt erkältet. Koch habe sich im letzten Training in einem 5-gegen-5-Spiel verletzt. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Gut möglich, dass die Hessen mit Hrvoje Smolcic und Willian Pacho dann mit zwei Linksfüßen im Zentrum einer Vierer- oder Fünferkette auflaufen wird. Im Mittelfeld hat Toppmöller die Qual der Wahl: „Hugo Larsson fühlt sich nach seiner Verschnaufpause frisch und gut, Mario Götze kann aber auch auf der Position spielen. Wie es morgen aussieht, müssen wir schauen. Beides ist möglich.“

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Ngankam soll in Form gebracht werden

Im Angriff fehlte überraschend Jessic Ngankam im Kader. Toppmöller verriet: „Wir haben uns im Trainerteam zusammengesetzt und entschieden, dass wir diese, nächste und die Woche vor Stuttgart nutzen, um Jessic in die Form zu bringen, was etwa das Läuferische betrifft, um in den englischen Wochen maximal fit zu sein. Wir wollen seinen Leistungszustand optimieren.“ Er habe die Entscheidung angenommen und zuhause in Frankfurt mit dem Athletiktrainer und weiteren daheimgebliebenen Spielern eine gute Einheit absolviert. „Jessic ist ein wichtiger Spieler, den wir nicht abschreiben“, so Toppmöller, der zugleich Nacho Ferri lobte. „Nacho hat es zuletzt sehr gut gemacht und eventuell die Nase derzeit ein Tick vorne.“ 

Jeder, der internationalen Fußball mit der Eintracht sieht, weiß, was das in den Spielern und Fans auslöst.“

Auch ohne Ngankam hat die Eintracht reichlich Offensivpower, allen voran Omar Marmoush zeigte sich zuletzt formstark. Das trifft auch auf Ansgar Knauff zu. Der fasst die Aufgabe gegen HJK Helsinki treffend zusammen: „Es spielt keine Rolle, wo und gegen wen wir antreten. Es ist ein internationales Spiel, bei dem es um das Weiterkommen geht. Jeder, der internationalen Fußball mit der Eintracht sieht, weiß, was das in den Spielern und Fans auslöst.“

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8 Kommentare

  1. Ich glaube, der Jessic muss mal ordentlich eingenordet werden, dann kanns was werden.
    Er muss sich aber ziemlich am Riehmen reißen.

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  2. Es gibt so Spieler wie Lindström, Kolo, Haller so auf die schnelle die mit einfallen, wo man direkt wusste, dass es Juwelen sind wie aktuell mit Larsson und Chaibi.
    Und es gibt so Beispiele wie Ngankam, Lammers, Onguene, wo man direkt merkt das wird nix,irgendwie fühle ich sowas bei Ngonkou. Einzig wo ich mich super getäuscht war, war Jovic im positiven und Hauge im negativen. Hab Hauge echt als nächsten super Norwegier neben Haaland und Odegaard gesehen.
    Vielleicht kommt es ja noch aber hab da wenig Hoffnung.
    Daher super das Nacho Ferri weiter gefördert wird, macht Spaß ihm zuzusehen wie er sich täglich weiterentwickelt.
    Schönen Abend und Grüße aus Sachsenhausen

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  3. Moin moin, also wir alle sind ja recht weit außen vor was das handeln des Trainerteams betrifft, aber es ist schon beeindruckend wie der quasi „nobody“ Trainer toppmöller hier ein Exempel nach dem anderen statuiert und immer mal einen aus dem Kader schmeißt oder jetzt quasi sagt“ngamkamp du bist zu fett“…. Das imponiert mir. Auch seine Wechsel im Spiel find ich klasse und bislang waren eigentlich alle Wechsel logisch und nachvollziehbar… das hatten wir ja in letzten Jahren nicht wirklich so… also ich hab das Gefühl, dass er sich von keinem auf Nase herumtanzen lässt…. Er zieht das durch, egal wer ihm da gegenüber steht… das kommt der Mannschaft und dem Gefüge zu Gute… und wer das nicht akzeptiert, der wird halt abgeschrieben (Alario???)… also ich finds gut…weiter so Dino, lass Dir von keinem was erzählen…

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  4. Wenn Ngonkou und ngankamp bloß hätten Aleksander Mayer kennen lernen dürfen. Toll.

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  5. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass Jessic noch den Umbruch schaffen kann, da die Ansätze nicht schlecht waren. Wir sind jetzt seine erste feste Profistation außerhalb von Berlin, da ist das normal, dass man evtl. etwas mehr Eingewöhnungszeit braucht. Wenn das mit der Fitness so stimmen sollte ist das natürlich blöd und sollte nicht so sein, aber man darf halt auch nicht vergessen, dass er von der U21 kam und wahrscheinlich nicht mit 100% in die Saison gestartet ist. Dazu kommt noch, dass er ja nicht immer Verletzungfrei durch die letzten Jahre gekommen ist.

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  6. @scope

    Entschuldige, ich dachte, die bewusste Verdrehung von AMFG14s Namen wäre angesichts der zuvor genannten offensichtlich.

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  7. Ach… Du hast einfach den Moenchi-Stil angewendet. Du Fuchs! Das habe ich heute morgen geschrieben und war noch nicht aufnahmefähig. 😉

    Gruß SCOPE

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