Alexandra Johannsdottir soll mit ihrer Erfahrung und ihrem Talent der SGE weiterhelfen. (Bild: IMAGO / foto2press)

Als „eines der vielversprechendsten Talente Islands“ stellte Trainer Niko Arnautis im Januar die erst 20 Jahre alte Alexandra Johannsdottir vor. In den beiden Testspielen gegen den VfL Wolfsburg durfte die Isländerin ihr Können direkt unter Beweis stellen. „Ich bin eine typische isländische Spielerin. Wir sind sehr emotional, hassen es zu verlieren und pushen uns sehr vor den Spielen“, beschreibt sich die flexibel einsetzbare zentrale Mittelfeldspielerin im Klub-Magazin der Eintracht.

Profi-Debüt mit 15 Jahren

Johannsdottirs Profi-Karriere begann mit 15 Jahren in ihrer Heimat. Beim isländischen Zweitligisten Haukar Hafnarfjördur kam sie bei einem Pokalspiel zu ihrem Debüt und eroberte im Laufe der Saison einen Stammplatz. „Mit 15 Jahren in der ersten Mannschaft zu spielen, war schon etwas Besonderes. Aber es hat mir sehr geholfen, so früh Spielpraxis zu haben“, blickt der Winter-Transfer der SGE zurück. 2018 wechselte die damals 17-Jährige in die 1. Liga zum isländischen Rekordmeister Breiðablik Kópavogur und feierte auf Anhieb ihre ersten großen Titel: „Der Wechsel von einem kleineren Klub zu einem der großen Vereine in Island war ein großer Schritt für mich. Das höhere Spielniveau hat mir gutgetan. Dann gleich im ersten Jahr das Double zu holen, war ein fantastisches Gefühl.“ Insgesamt erzielte Johannsdottir in 88 Pflichtspielen 44 Tore für Breidablik – auch in der Champions League sammelte sie dabei Spielpraxis. „Das kommt daher, das sich in der Box einen Instinkt habe, wie ich den Ball verwerten kann“, erklärt sich die Isländerin ihre Torgefahr.

Ein Weltstar empfahl ihr die Bundesliga

Seit 2019 ist die Mittelfeldspielerin fester Bestandteil der isländischen Nationalmannschaft. Mit Island hat sie sich erfolgreich für die Europameisterschaft 2022 in England qualifiziert. Hinter den WM-Drittplatzierten aus Schweden löste Island souverän das Ticket für die Endrunde. „Wenn man unsere Bevölkerungszahl (Anm. d. Red.: ca. 357.000 Einwohner) in Bezug zu den sportlichen Erfolgen setzt, ist das fantastisch“, ordnet Johannsdottir ein.

Durch das Nationalteam ist die 20-Jährige in Deutschland gelandet. Islands Rekordnationalspielerin Sara Björk Gunnarsdóttir hat ihr die deutsche Bundesliga ans Herz gelegt. Gunnarsdóttir spielte von 2016 bis 2020 beim VfL Wolfsburg, holte in der Zeit viermal das Double und ist derzeit eine der besten Fußballerinnen der Welt. „Ich habe (…) viel von der FFC-Historie gehört und wollte den Schritt nach Deutschland wagen. Man hat mir erzählt, wie gut die Fusion mit der Eintracht ist. Da war ich sehr gespannt“, verrät Johannsdottir. In Frankfurt lebt sie gemeinsam mit ihren beiden SGE-Kolleginnen Barbara Dunst und Letícia Santos in einer WG und will neue Ziele erreichen: „Hier in Deutschland ist das Tempo höher. Ich möchte mich schnell integrieren, meine Technik verbessern und schneller mit dem Ball werden.“ Am Sonntag (14 Uhr) dürfte die Isländerin sicher im Kader gegen den MSV Duisburg stehen, vorausgesetzt sie ist nicht eine der beiden Spielerinnen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden.

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2 Kommentare

  1. Unsere Frauen machen mir wirklich viel Spaß, eine echte Bereicherung der Eintracht-Familie.
    Wie bei den Männern war das 1. Hj zwar noch nicht so berauschend, war aber auch zu erwarten, die Verantwortlichen haben da keine Luftschlösser aufgebaut. Aber vielleicht starten die Mädels auch so eine Serie, wie unsere Männer. Eintracht Frankfurt International und das mit 2 Mannschaften, das wäre doch was.
    Forza SGE !

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