FischerBeim Verein Eintracht Frankfurt, der mit 62,5 % Hauptanteilseigner an der Fußball AG ist, droht sich ein echter Machtkampf zu entfachen. In der Nacht zum Dienstag wurden Amtsinhaber Peter Fischer und Gegenkandidat Reiner Schäfer vom Wahlausschuss und Verwaltungsrat als Präsidentschaftskandidaten für die Mitgliederversammlung am 25. Januar 2015 vorgestellt. Fischer, bereits seit 2000 bei der Eintracht im Amt, beabsichtigt mit seinem bestehenden Team Thomas Förster (Finanzen), Dieter Burkert (Geschäftsführung und Amateursport) sowie Stefan Minden (Juristische Angelegenheiten und Betreuung der Fan- und Förderabteilung) für die nächsten drei Jahre anzutreten. Schäfer möchte mit Gerhard Jourdan (Finanzen) sowie einem noch zu benennenden Vizepräsidenten kandidieren.

Die Wahlen haben, glaubt man den Enthüllungen der BILD-Zeitung, eine enorm wichtige Bedeutung für die nahe Zukunft des ganzen Vereins. Auf der Suche nach neuen Geld-Quellen wurden am vergangenen Freitag in der Aufsichtsrat-Sitzung mehrere Ideen vorgestellt. Wie die Zeitung erfahren hat, favorisieren die Verantwortlich das Modell, dass 20 Millionen Euro von 50 verschiedenen Gönnern zusammengetragen werden. Es wird also an einem „Anti-Kühne-Modell“, wie es beim Hamburger SV praktiziert wird, gebastelt. Großinvestor Michael Kühne pumpt viel Geld in den Verein und fordert damit auch Mitspracherecht bei richtungsweisenden Entscheidungen. Diesen Weg möchten die Hessen nicht gehen und deshalb die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. 50 verschiedene Gönner sollen also jeweils 300.000 bis 500.000 Euro bereit stellen, sodass die Endsumme von 20 Millionen Euro erreicht wird.

Aktuell wird von steuerlicher und juristischer Seite geprüft, was am besten passt und wie dieses Modell zu verwirklichen ist. Es muss noch geklärt werden, ob Anleihen oder Genussscheine ausgegeben werden und die Sponsoren eventuell an möglichen Spieler-Transfers mitverdienen können. Trotz dieser Bedenken, die noch ausgeräumt werden müssen, laufen bereits erste Gespräche mit potentiellen Geldgebern. Die Zeit drängt, da die Verträge von Carlos Zambrano (bis 2015) und Kevin Trapp (bis 2016) schnellstmöglich verlängert werden sollen und dafür frisches Geld gebraucht wird.

Entscheidend für die Gespräche sind allerdings die oben angesprochenen Präsidentschaftswahlen. Denn viele potentielle Sponsoren machen ihre Entscheidung davon abhängig, dass Fischer von den Mitgliedern wiedergewählt wird.

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20 Kommentare

  1. Einmalig 20 Millionen? Trapp und Zambrano jeweils 3 Millionen Jahresgehalt. Mal 3 Jahre und schon sind 18 Millionen weg 🙂

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  2. die beiden beziehen ja aktuell auch Gehalt und das ist ja im Etat bzw. im Finanzplan schon mit eingerechnet von daher sind das keine 18 Mil. zusätzlich sondern vielleicht 12 Mil. außerdem macht man sowas ja auch um Zambrano oder Trapp irgendwann mit einer hohen Ablöse verkaufen zu können .. wenn man nicht investiert hat man auch nicht mehr Gewinn und die Eintracht muss einfach umdenken um mithalten zu können.

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  3. EUR 20 Mio. sind leider nur Peanuts – aber besser als nix. Strukturell wird sich dadurch sicherlich nichts ändern.

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  4. Was erwarten einige eigentlich?? Hat ernsthaft vorher einer geglaubt, dass wir mehrere hundert Mio. bekommen??

    Ich bin eh kein Freund davon, halte dieses Model noch für das vergleichsweise harmloseste – aber man vergisst immer sehr schnell, dass man das Geld, was man dann auf einen Schlag erhält über Jahre auf gewisse Weise zurück führen muss… ergo hat man zukünftig das Problem, auch immer wieder dann Altlasten mitbedienen zu müssen und hat dann auch am Ende weniger zur Verfügung.

    Ich wäre weiterhin für den Weg ohne Schulden zu machen; leider wird man sich in meinen Augen von der „öffentlichen Hetze“ treiben lassen und den soliden Weg ein Stück weit verlassen.
    Wenn man es bei dem ein Stück weit belässt habe ich wenige Bedenken – aber ich sehe schon mein oben benanntes Szenario irgendwann kommen…. dann wird noch mehr gemeckert als jetzt und dann nimmt man wie viele andere vorher am Schluss neue Schulden auf alte Schulden auf – das Ende vom Lied kennen wir ja noch von vor gut 10 Jahren.

    Hoffentlich bleiben die Offiziellen bei uns wachsam und sehen nicht irgendwann nur das schnelle Geld……..

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  5. Wer sind denn diese potentiellen Sponsoren, die nur dann bleiben, wenn PF gewinnt…die Barbesitzer Frankfurts??

    20 Mio € sind natürlich nicht sonderlich viel, ich frage mich, was man sich damit erhofft…das ist Geld für zwei Transferperioden….aber ok, die Verantwortlichen werden sich schon was dabei denken, so hoffe ich.

    Alles entscheidend für die Zukunft ist jedoch sowieso die Struktur im Verein(und zwar von ganz oben bis ganz unten…angefangen beim Präsidenten), ansonsten ist das Geld schneller verbrannt, als man gucken kann!

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  6. …die 20 Mio. begrüße ich sehr, sie helfen der Eintracht sich über Wasser zu halten.

    Langfristig wird man sich jedoch damit abfinden müssen, ein Top-Scouting aufzubauen, clevere Verträge mit den Spielern abzuschließen, und als Ausbildungsverein zu arbeiten und seine Entdeckungen oder andere gute Spieler mit Gewinn abgeben zu müssen (Beispiel FC Porto).
    Denn bei der bestehenden Verteilung der Gelder durch UEFA / DFB-DFL werden wir nur so, schrittweise, weiterkommen und ggf. kommen wir ja mal in die Lage schrittweise dann ggf. auch mal in der EUROLEAGUE zu spielen, CHAMPIONSLEAGUE ist eh unerreichbar. Dieses seriöse Wirtschaften fruchtet aber nur dann, wenn vorher keine Werksklubs oder Klubs von Scheichs oder anderen Milliardären der SGE den Platz streitig machen. Sonst werden wir durch das in den Markt gepumpte Geld und die damit verbundene Inflation der Spielergehälter wieder zurückgeworfen.
    Außer dem Verkauf des Klubs an Investoren oder Milliardäre, den wohl keiner will, sehe ich für die SGE und andere Traditionsklubs derzeit keine andere Chance.

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  7. @Olga
    Du kennst den Präsi aber sehr genau…………! Oder umgegehrt, bei dem Gekicke muss man ab und an mal die Bar besuchen.Menschlich !

    Zum Thema:
    Was würde sich unter Schäfer beim Leistungszentrum ändern? Kämen da endlich mal neue Leute ans Werk oder wird die Zukunft der Eintracht weiterhin mangelhaft geführt? Wichtiges Thema !

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  8. Mit 20 Mio. können wir kurzfristig arbeiten. Längerfristig wären 120 Mio. besser um den Abstand zu den EL Plätzen zu verringern. So reden wir max. von 1-2 Verlängerungen (ggf. Trapp und Zambrano). Das wars dann auch schon. Hält uns ggf auf Kurs, bringt uns aber nicht nach vorne. Dennoch danke !

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  9. War nur ein Spaß :)! Aber ich würde mich freuen, wenn es auf dieser Position mal zu einer Veränderung kommt, denn sooo unwichtig ist sie nicht.
    ….“kommen“ natürlich….nicht „bleiben“…

    Finde es in jedem Fall gut, dass man solche Modelle mal andenkt, lassen wir uns mal überraschen, wie das am Ende ausgestaltet wird

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  10. Peter Fischer hat doch eine runde Cognac am Flughafen in Aserbaidschan für die Eintracht Fans spendjert wenn mich nicht alles täuscht;)
    War das Quli spiel letzte Saisom.
    Er weiß halt wie man die Fans begeistert

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  11. Naja es ist ja auch nicht unbedingt gesagt das man Erfolg hat wenn man viel Geld zum ausgeben hat.

    Dennoch wäre es mal ein Anfang die Leistungsträger zu halten (Trapp,Zambrano ) um nicht immer und immer wieder von vorne anfangen zu müssen.

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  12. Und am 25.01.2015 singt man: “ Du holtest Nüsschen aus dem Wohnzimmerschrank … „.
    In der Tat Peanuts. Es sei denn man wiederholt diese Einmalaktion alle zwei Jahre.
    Wenn die Barbesitzer festgestellt haben, dass es keine Beteiligung an Transfererlösen gibt, werden diese aussteigen.
    Im Wechsel müssten dann die Laufhausbesitzer einspringen.
    Sorry, ich kann damit nix anfangen. Hab´ trotzt HB immer noch das Gefühl dass man in Frankfurt nicht sinnvoll mit Geld umgehen kann. Wieso fällt mir jetzt schon wieder Octagon ein?

    Habe das Gefühl, dass man in Paderborn oder Freiburg eher mit so einer Summe was anzufangen wüsste.

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  13. Klingt wie eine Raeuberpistole .

    Die einzigen Goenner der Eintracht sind die Fans die sich im Stadion eine Bratwurst kaufen und mind 2 Bier trinken.

    An der grossen Karriere von Trapp hab ich so meine Zweifel .

    Und solange der Klassenerhalt nicht gesichert ist, kann man doch keine Vertraege unterschreiben zumal die Finanzierung mehr als nur auf wakeligen Beinen steht.

    Man sollte eher die Vertraege von Kittel,Gerezgiher und Stendera anpassen und das Mittelfeld mit einem Hochkaräter besetzen .

    Der ganze Schrott in unserem Kader muss zuerst mal weg.

    Inui Lanig Madlung Oczipka Hasebe Flum Rosenthal Piazon

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  14. Für trapp ja!!!
    für zambrano niemals!
    Ihr überschätzt zambrano dermaßen , der wird nicht besser kostet dann aber mehr Geld absolut unvernünftig!
    Zambrano am besten noch im Winter verkaufen und das Geld lieber sinnvoller investieren!
    Unsere derzeitigen Probleme in der Defensive liegen nicht am fehlen eines zambranos!
    Hoffentlich kommt ein Engländer und holt den bevor hier wieder das Geld falsch investiert wird!

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  15. Mal davon abgesehen, dass 20 Mio. EUR wirklich nicht viel sind: es wird über Anleihen und Genußscheine gesprochen. Sowas ist für mich Fremdkapital. Und Fremdkapital sind Schulden! Ich bekomme bei Emission einen bestimmten Betrag, zahle Zinsen und bei Fälligkeit den Nominalwert zurück. Ich lese aber von Sponsoren und noch besser: GÖNNERN!?! Das ist ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Unterschied.
    Was ist es denn nu? Sponsoring oder eine spekulative Anlage von Finanzinvestoren, die Erträge sehen wollen? Klärt mich bitte auf, ich möchte nicht dumm sterben…. DANKE!

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  16. Genau Fremdkapital gleich Schulden.

    Wie waere es mit einer KAPITALERHOEHUNG. Lol

    Wer besitzt dann die restlichen 27,5% Anteile an der Eintracht AG.

    Ich will ein Hybridrasen. HERR Fischer.Dann bekommst du auch meine Stimme.

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  17. @Grantler
    Bitte schreib nicht so einen Unsinn, da wird einem ja schlecht beim lesen, du solltest wissen das die Situation nicht nur dem Trainer anzulasten ist.
    Auch wenn Schaaf in der Vergangenheit eher die defensive Spielweise praktizieren ließ, ist es doch größtenteils der hohen Ausfallquote geschuldet das aktuell Unsicherheit in allen Mannschaftsteilen herrscht. Die Jungs müssen sich den Arsch aufreißen, ansonsten sind die Punkte weg

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