Nach der Auslosung: Hammer-Los FC Porto

Die Auslosung entwickelte sich für die Fans von Eintracht Frankfurt zu einem Krimi. Nach und nach flogen die Mannschaften, die als Wunschgegner der Hessen galten, raus. NK Maribor, Esbjerg FB, Viktoria Pilsen und Ajax Amsterdam flogen aus dem Lostopf, ohne das der Gegner Eintracht Frankfurt gezogen wurde. Um 13.25 Uhr war es dann soweit. Der Gegner FC Porto wurde gezogen. „Ach du Scheiße“, entfuhr es Sportdirektor Bruno Hübner vor dem Fernseher. Ähnlich haben wohl auch viele Fans der Hessen gedacht. Der Champions League Sieger aus dem Jahr 2004 ist ein Hammer-Los. Armin Veh freut sich über die Aufgabe gegen die aus der Champions League ausgeschiedenen Portugiesen: „Toll! Mit das schwerste, aber ein super Los für uns! Sich mit so einem Gegner zu messen, das macht‘s doch aus.„

Der FC Porto ist eine Champions League erprobte Mannschaft, die aber in dieser Saison nicht das gewohnte Potential auf europäischer Bühne abrufen konnte. Der aktuelle Tabellenzweite verlor vor der Saison mit James Rodriguez und Joao Moutinho zwei Korsettstangen im Mittelfeld, die für insgesamt 70 Mio € zum AS Monaco wechselten. Die Neuzugänge, hauptsächlich von unbekannteren Vereinen aus Mexiko und Portugal verpflichtet, konnten die Lücke, zumindest auf internationaler Ebene, noch nicht füllen. In der Gruppe G rechneten die Experten mit einem Weiterkommen des Meisters zusammen mit Athletico Madrid. Fünf Punkte aus sechs Spielen waren aber zu wenig und so gelang Zenit St. Petersburg der Einzug in die nächste Runde. Für Porto langte es nur zu einem Sieg am 1. Spieltag bei Austria Wien. Die gößte Enttäuschung der Hinrunde erlebte der Klub dann im Rückspiel zu Hause gegen die schwachen Österreicher, als man, trotz eines Torschussverhältnisses von 25:3, nur 1:1 spielte.

Nichtsdestotrotz ist der Kader gespickt mit Topstars. Herausragende Figur ist dabei Stürmer Jackson Martinez. Hinter dem Kolumbianer sind viele Topvereine her, im letzten Sommer angeblich auch Borussia Dortmund. Laut transfermarkt.de hat Martinez einen Marktwert von 30 Mio €. Der Angreifer, der 44 Treffer in 50 Spielen erzielte, besitzt eine Ausstiegsklausel über 40 Mio €. Damit wäre er allein teurer, als der gesamte Kader der Hessen. Auf die Adler wartet eine spannende Aufgabe.