23.02.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Werder BremenWann wird aus einem guten Torhüter denn eigentlich ein sehr guter? Neben einer guten Strafraumbeherrschung hört man hier oft den Satz, dass er die sogenannten „Unhaltbaren“ entschärfen müsste. Ein guter Schlussmann muss Punkte retten. Kevin Trapp ist ein solcher Kandidat, der dies nicht nur einmal für die Eintracht tat. In dessen erster Spielzeit verzweifelten die gegnerischen Angreifer reihenweise am starken Frankfurter Keeper, prinzipiell erlaubt er sich nur wenige Patzer – die Partie vor zwei Wochen beim VfL Wolfsburg, als Trapp beim Führungstreffer von Naldo danebengriff und ansonsten auch einen schwachen Tag hatte, sind absolute Ausnahmen. Dabei erlebte der gebürtige Saarländer vor zwei Jahren ein unglückliches Debüt bei seinem neuen Club. In der 1. Runde des DFB Pokals am 19.8.2012 mussten die Hessen im Glutofen im Erzgebirgestadion in Aue spielen – und sich letztendlich 0:3 geschlagen geben. Ein Faktor dabei war, dass der 24-Jährige nach zu kurzem Rückpass von Heiko Butscher den Gegner nur noch mit einem Foul zu stoppen wusste und dafür die rote Karte sah. Wieder musste Oka Nikolov in den Kasten und nicht wenige vermuteten, dass auch Trapp am Urgestein der Adler abprallen würde und sich mit einem Stammplatz auf der Bank abfinden müsste.

62 Bundesligaeinsätze später ist der Torhüter absoluter Leistungsträger, bei den Fans beliebt und seit diesem Sommer auch noch Kapitän. Alle hoffen, dass Trapp seinen Vertrag schon bald verlängert und keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel macht, die angeblich nächsten Sommer greifen soll. Auch der neue Torwarttrainer Michael Kraft würde den Schlussmann gerne über diese Spielzeit hinaus weiterformen. „Kevin bringt unglaublich viel mit. Bei der Schnelligkeit, Sprungkraft und Koordination liegt er ganz weit vorne, sogar bei den Feldspielern„, lobt Kraft in der FAZ. Noch beeindruckender sei der Lernwille des Ballfängers: „Wenn wir in der Videoanalyse eine Kleinigkeit entdeckt haben, dann macht er sich in der Nacht schon Gedanken, wie er das am nächsten Tag umsetzen kann. Das habe ich noch bei keinem anderen Torwart erlebt.“

Einen ähnlichen Raketenstart bei den Hessen legte auch Bastian Oczipka hin. Der Linksverteidiger überzeugte in der Hinserie 2012/13 mit seinen Vorstößen und bereitete in 17 Spielen, die er alle über 90 Minuten bestritt, starke 8 Treffer vor. In den nächsten 36 Partien kamen nur noch deren zwei Assists hinzu. Oczikpa erlebte einen bösen Absturz und steht auch aktuell hinter seinem Konkurrenten Constant Djakpa. „Meine persönliche Situation ist aktuell nicht so optimal„, gab der Außenverteidiger im Fan-Chat zu. „Ich werde aber alles dransetzen, wieder zu spielen.“ Und sich dann für einen neuen Vertrag empfehlen, da dieser im Sommer ausläuft. Die Gespräche gingen zwar „langsam los„, jedoch vermeidet Oczipka, der auch unter dem neuen Trainer Thomas Schaaf nicht richtig in Fahrt gekommen ist, noch ein klares Bekenntnis.

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4 Kommentare

  1. Für die Eintracht und vor allem für die anderen designierten Verlängerer, wäre eine Kontrakterweiterung von Trapp ein riesen Ausrufezeichen.
    Ich denke, Trapp hat auch bei der SGE die Möglichkeit Nationaltorhüter zu werden, bzw. zumindest einen der begehrten Plätze 2+3 einzunehmen.

    Was Oczipka angeht, freut es mich, dass wir mit CD zusammen, auf der linken Seite so gut besetzt sind und genau diesen Status sollte man versuchen zu halten.
    Auch BO Zeiten werden kommen.

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  2. Wäre sehr gut, wenn Kevin verlängern würde. Für einen neuen Torwart dieser Güte müsste die Eintracht viel Geld ausgeben.Undwenn wieder eine Ausstiegsklausel in den Vertrag müsste, dann bitte nur mit einer dicken fetten Summe. Auch wenn es mir für Wiedwald, den ich auch für einen guten Torhüter halte, leid täte, wenn er immer nur auf der Ersatzbank schmoren muss.
    Scheinbar bastelt Bruno jetzt schon an der Mannschaft 2015, was ich sehr gut finde. Wenn Aigner, Zambrano und Trapp verlängern würden, wäre das echt ein Knaller.

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  3. Ich denke sogar, dass Oczipka das bessere Talent hat und der bessere Fussballer ist, er es aber im moment nicht abrufen kann und Djakpa viel Herz, Wille und Mentalität zeigt und somit Oczipka überholt hat. Wenn Oczipka zur alten STärke zurück finden würde, dann wäre das bombe.

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  4. @3
    Ich bin völlig deiner Meinung. Oczipka ist für mich auch der komplettere Fussballer, aber leider kommt er nicht in Tritt.
    Die Leistung von CD will ich nicht schmälern, aber ich wäre froh BO würde verlängern…dann hätten wir links weiterhin ein gutes DUO.

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