Sportvorstand Markus Krösche (links) und der Leiter der Lizenzspielerabteilung, Timmo Hardung, beobachten das Training. (Bild: IMAGO / Kessler-Sportfotografie)

Das Trainingslager in Oberösterreich ist im vollen Gange. Erneut bereitet man sich in Windischgarsten auf die kommende Saison vor, dieses Jahr aber erstmals auch auf die Champions League. In den vergangenen Sommerpausen hatte man oft das Gefühl, dass zu diesem Zeitpunkt kein komplettes Team auf dem Rasen steht, doch dieses Jahr hat sich Sportvorstand Markus Krösche frühzeitig um Verstärkung in Form von Neuzugängen gekümmert und findet die Zeit ein paar Fragen rundum den Kader und die kommende Saison zu beantworten.

Wer wird das Team verlassen?

Da der Kader momentan mehr als 30 Spieler beinhaltet und einige geringe Einsatzchancen besitzen, stellt sich die Frage nach Abgängen direkt als erstes. Markus Krösche bestätigt, dass durchaus Wechselwünsche vorliegen und nennt hierbei direkt Goncalo Paciencia, der sich wohl intensiver mit einem Wechsel beschäftigt. Auch Ali Akman wurde freigestellt, damit er sich mit interessierten Vereinen austauschen kann. Beim jungen Türken bevorzugen die Verantwortlichen allerdings eine Leihe. Ein Name, welcher in den letzten Tagen und Wochen immer wieder im Zusammenhang mit einem Abgang genannt wird, ist Filip Kostic. „Filip ist bei uns und fühlt sich wohl. Er weiß, was er an uns hat und hatte über Jahre einen großen Anteil am Erfolg. Umgekehrt wissen wir, was wir an ihm haben. Wir haben viel vor, er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft“, so der der 41 Jährige über den Serben.

Weitere Namen sind Daichi Kamada, Evan N’Dicka, deren Verträge beide nächstes Jahr auslaufen. Die Eintracht hofft weiterhin auf eine Vertragsverlängerung, klar ist aber auch, dass man keinen Spieler ohne Ablösesumme gehen lassen möchte. Nach einem Abgang sieht es laut Krösche – stand jetzt – allerdings nicht aus: „Jeder hat seine Zukunftspläne, doch keiner vermittelt den Eindruck, uns verlassen zu wollen. Sieben Wochen vor dem Schließen des Transferfensters ist es schwer, eine verlässliche Aussage zu treffen. Wir sind nicht unter Druck, verkaufen zu müssen. Es geht für uns darum, die bestmögliche Mannschaft zu haben.“ 

Wohlfühlfaktor nicht zu unterschätzen

Mit Lucas Alario, Mario Götze, Hrvoje Smolcic, Randal Kolo Muani, Faride Alidou, Jérôme Onguéné, Aurélio Buta und Marcel Wenig hat sich die SGE bereits punktuell verstärkt und Spieler geholt, die sowohl qualitativ eine Steigerung bieten können, als auch eine Verbesserung in der Breite des Kaders. Die Integration der Neuzugänge läuft laut Krösche problemlos. „Das kommt automatisch, weil die Jungs, die da sind, und die Mitarbeiter drum herum die neuen Spieler sehr gut aufnehmen. Wir achten bei Neuverpflichtungen auch sehr auf deren Charakter, weil es wichtig für uns ist, eine funktionierende Gruppe zu haben.“

Für das Kennenlernen und erste kleine Teambuilding-Maßnahme gab es anfangs einen gemeinsamen „Hüttenabend“ und eine Rafting-Tour. Man achtet auf eine gesunde Balance zwischen Training inklusive Verbesserung der Defizite und dem Spaßfaktor, der auch dafür sorgt, dass das Team noch enger zusammenwächst.

Flexibilität gefordert

Der Hauptfokus des Trainingslagers liegt unter anderem darauf, flexibler zu werden. „Es geht darum, dass wir nicht ausrechenbar sind. Das ist die Grundidee, nach der wir den Kader zusammenstellen, indem wir verschiedene Fähigkeiten auf den einzelnen Positionen haben, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden können. Dazu gehört beispielsweise, gegen tiefstehende Gegner Lösungen zu haben und uns Torchancen zu erarbeiten“, so der gebürtige Hannoveraner.

Ein Spieler der dabei helfen soll, ist Mario Götze. Der ehemalige Weltmeister ist durch kleinere muskuläre Probleme noch etwas im Rückstand und wird vom Trainerteam langsam und behutsam aufgebaut. Auch Krösche ist begeistert vom Neuzugang: „Mario hat eine unfassbare Qualität am Ball. Im Testspiel hat man in Ansätzen gesehen, dass er auch unter Druck immer gute Lösungen hat und die Stürmer einsetzen kann. Durch seine Erfahrung und fußballerische Qualität hilft er uns enorm, gerade bei den neuen Anforderungen, die auf uns warten. Er kann den Jungen als Anker dienen. Wir sind sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat.“

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6 Kommentare

  1. Freue mich sogar schon mega auf das nächste Testpiel… Mag wieder Live-Action 🙂

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  2. Was der krösche für einen Job macht muß auch mal erwähnt werden.
    Früher hab ich am deadly Day gefühlt 200mal das Handy aktualisiert um zu sehen wer noch kommt.
    Jetzt total entspannt.
    Es könnte nur schon losgehen.

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  3. Ja, zum ersten mal sind auch alle im Kicker-Jahresheft auf’n Mannschaftsfoto! Meistens waren sie ja nur oben nachträglich eingeklinkt 😀

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