Lesung FanhausAm Mittwoch, den 08.10.2014 um 19:00 Uhr stellt Arthur Heinrich sein Buch „Als Jude im deutschen Fußball – Die drei Leben des Martin Abraham Stock “ bei uns im Fanhaus Louisa vor.

Martin Abraham Stock kickte für die Altonaer Spielvereinigung von 1895, übernahm in seinem Verein Aufgaben und Ämter, engagierte sich als Schiedsrichter. Die Rassenpolitik der Nationalsozialisten machte seine Hoffnungen zunichte. Er verlor seine berufliche Existenz, wurde vorübergehend wegen „Rassenschande“ inhaftiert. Mit der Deportation in das Ghetto von Minsk begann für ihn eine mehrjährige Odyssee durch zahlreiche Konzentrations- und Zwangsarbeitslager, die erst im Frühjahr 1945 mit der Befreiung des KZ Bergen-Belsen endete. Ungeachtet dieser Erfahrungen nahm Martin Abraham Stock nach dem Ende des NS-Regimes in seinem Sport einen neuen Anlauf. Als erster Jude brachte er es bis in den Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes. Doch so richtig dazu gehörte er nie.

Verlag Die Werkstatt 1. Auflage 2014

Ein jüdischer Fußballfunktionär, der den Holocaust überlebte

In der Nachkriegszeit, als der Deutsche Fußballbund sonst eher auf personelle Kontinuitäten setzte, saß mit Martin Stock kurzzeitig auch ein jüdischer Holocaust-Überlebender im DFB-Bundesvorstand. Der Sporthistoriker Arthur Heinrich hat ihm eine ausführliche Biografi e gewidmet. Martin Stock lebte in Hamburg, wo er zunächst in Altona Fußball spielte und sich später als Schiedsrichter einen Namen machte. In der Nazizeit überlebte er eine Schreckens-Odyssee durch mehrere Konzentrationslager, kehrte nach der Befreiung nach Hamburg zurück und wurde ein anerkannter Verbandsfunktionär. 1970 ist er gestorben.

 

Quelle: Frankfurter Fanprojekt

- Werbung -

Keine Kommentare

- Werbung -