Dreht in Hamburg richtig auf – Leihgabe Rodrigo Zalazar(Quelle: imago images / Claus Bergmann)

„Der macht Spaß“,  schwärmt St. Paulis Sportchef Andreas Bronemann von der Eintracht-Leihgabe Rodrigo Zalazar. Rodrigo Wer? – das könnte sich der ein oder andere Frankfurt-Fan fragen, wenn er den Namen liest. Große Spuren hat der Mittelfeldspieler aus Uruguay am Main wahrlich noch nicht hinterlassen, doch alles von Anfang: Der 21-jährige wechselte 2019 aus der zweiten Mannschaft des FC Málaga nach Frankfurt. Ein Transfer mit Perspektive, denn nur drei Tage später verliehen die Hessen ihn nach Polen zu Korona Kielce. Ähnlich wie bei Daichi Kamada oder Tuta erhoffte man sich von der Leihe, dass Zalazar gestärkt zurück an den Main käme. Es kam anders, in Polen kam der Uruguayer nie richtig an. Am Ende standen dennoch zehn Spiele und sieben Scorerpunkte auf dem Papier, allerdings in Polens dritter Liga. Entsprechend ruhig verlief seine Rückkehr nach Frankfurt im April.

Neustart in Liga Zwei

Einen Neustart sollte es für ihn geben, als er im August an den FC St. Pauli ausgeliehen wurde. Die zweite deutsche Spielklasse sollte Zalazar die Möglichkeit geben, auf hohem Niveau sein Können zu beweisen. Paulis Sportchef Bornemann sah bei ihm eine „hohe Qualität und aufgrund seines Alters auch ein enormes Entwicklungspotenzial.“ Seinen ersten Auftritt im Trikot der Hansestädter hatte er in der 60. Minute des DFB-Pokalspiels – am Ende eine peinlichen 2:4-Niederlage gegen den SV Elversberg, an der die Frankfurter-Leihgabe keine Schuld trug. Inzwischen gehört der defensive Mittelfeldspieler zum festen Aufgebot der Kiezkicker, stand in jedem der fünf Pflichtspiele auf dem Rasen und zeigte am vergangenen Montag gegen den 1. FC Nürnberg eine bärenstarke Leistung.

Zalazar in Topform

Unermüdlich beackerte Zalazar gegen Nürnberg das defensive Mittelfeld. Kein Club-Spieler war vor ihm sicher, beharrlich und bissig warf sich der 21-jährige in jeden Zweikampf. Auch mit Ball wusste Zalazar zu überzeugen und präsentierte sich als Dreh- und Angelpunkt der Hamburger. „Der macht Spaß, der Junge, das muss man wirklich sagen“, schwärmte Sportchef Bornemann und verriet: „So wie er spielt, ist er auch abseits des Platzes. Er steckt die anderen mit seiner Energie förmlich an.“ Seine Glanzleistung krönte das Energiebündel mit seinem Premierentor. In der 28. Minute verwandelte er, der das Vertrauen als Elfmeter- und Standardschütze genießt, einen Elfmeter eiskalt. Wenn Zalazar an seine Leistung anknüpfen kann, wird auch in Frankfurt bald niemand mehr fragen, wer dieser Rodrigo eigentlich ist.

 

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7 Kommentare

  1. Alles super , doch noch haben wir keinen Sommer und immer noch sagt ein Spiel nicht grundsätzlich, ob was großes daraus wird.
    Offensichtlich hat aber Ben Manga und sein team nicht ganz verkehrt hingeschaut.
    Wenn es etwas wird, ganz toll, noch bin ich vorsichtig. Die Hoffnung habe ich aber wie sicherlich jeder hier im Forum. Genau so wie beim jungen Joveljic.
    Forza SGE !

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  2. Könnte was werden mim Zalazar…hoffe daß er eine gude Saison bei Pauli spielt und nächstes Jahr voller Selbstvertrauen wiederkommt! So einen Spielertypen können wir extremst gut gebrauchen.

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  3. Also man sollte wirklich warten, bevor man den jungen in den Himmel lobt. Bei Barkok dachten wir auch nach den Spielen gegen Bremen und Dortmund, dass wir einen neuen Ronaldinho haben. Das war vor fast 4 Jahren. Danach ist er dann erstmal in ein riesen Loch gefallen und musste den Umweg über Düsseldorf gehen.
    Den Junge hat gute Anlagen und scheint auf einem super Weg. Wie der weiter geht und ob es am Ende für die erste Liga reicht, wird man sehen. Wie könnten aber jemanden auf der sechs, der das Spiel mit Übersicht und Technik leiten kann sehr gut gebrauchen.

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  4. @1. dieter:
    Mit der von Dir angesprochenen Vorsicht, bin ich komplett bei Dir.
    Ein- oder zwei gute Spiele sind ein Lichtblick, mehr aber für den Moment erst mal nicht.
    Vorsicht sollte jedoch nicht mit Skepsis verwechselt werden, denn das meinen wir beide ja gar nicht….
    Ich freue mich natürlich auch mit- und für Zalazar, dass er mit Pauli offensichtlich einen Leihverein gefunden hat, bei dem er sich auch wohl- und gut aufgehoben fühlt.
    By the way kommt mir Zalazar auf dem obigen Bild deutlich sportlicher, fitter und dynamischer vor, als auf den Bildern bei seiner Verpflichtung.
    Hier scheint er auch gut gearbeitet zu haben.

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  5. Bei guten Leistungen unserer ausgeliehenen Spieler muss man auch Paciencia erwähnen. Eingewechselt, Tor gemacht, Punkt für Schalke gerettet. Übrigens ein schönes Tor ins kurze Eck, von dem Barkok – bei uns eingewechselt, aber danebengemacht – noch nicht so genau weiß, wo es liegt.

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  6. @5. Grüssmann:
    Gude,
    das stimmt schon mit Pacienca, doch der Unterschied zu Zalazar und Joveljic ist zu 95% der, dass Pacienca vermutlich nie wieder im Eintracht-Dress auflaufen wird.

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  7. Verstehe immer noch nicht, warum wir Gonzalo abgegeben haben, denn wir hätten ihn zumindest als Back-up im Spiel sehr gut gebrauchen können. Daneben werden wir auch nicht finanziell an diesem Transfer partizipieren. Daneben verstehe ich auch Gonzalo nicht, warum er zu Schalke wechselt und da auch erstmal auf der Bank sitzt. Bin mit dieser Ausnahme vollkommen einverstanden mit den Transfers, aber hier haben wir uns vollkommen unnötig geschwächt!

    Ich freue mich über die Entwicklung von Zalazar und Jovelic! Das zeigt, dass unser Scouting das Potenzial dieser Spieler erkannt hat! Viel wichtiger ist noch, dass wir auf die Entwicklung dieser Spieler angewiesen sind, zumal wir erstmal aus der Jugend wegen Versäumnisse der Vergangenheit hier nicht kurz- oder mittelfristig eigene Jugendspieler heranziehen können. Das Spiel gegen Würzburg hat uns dies leider schmerzhaft vor Augen geführt. Daneben werden wir wegen der derzeitigen finanziell angespannten Situation auch nicht auf dem Transfermarkt aktiv werden können. Daher können wir froh sein, wenn sich Zalazar und Jovelic gut entwickeln und dann wie Kamada und Tuta zu uns zurückkommen. Das sollte dann auch weiterhin das Konzept sein, bis wir wieder gescheite Strukturen im Jugendbereich geschaffen haben.

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