Hugo Ekitiké ist voller Tatendrang. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Mit einem breit aufgestellten Kader und in der Favoritenrolle geht Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt die Partie gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr). Bis auf die langzeitverletzten Sebastian Rode und Sasa Kalajdzic und dem gesperrten Aurelio Buta stehen Eintracht-Coach Dino Toppmöller nahezu alle Akteure zur Verfügung. Einzig hinter Hugo Larsson (Muskelverhärtung im Oberschenkel) steht noch ein dickes Fragezeichen.

Wer bei einem Ausfall des jungen Schwedens einspringt, ließ Toppmöller offen. Junior Dina Ebimbe oder Donny van de Beek seien Optionen. Mario Götze, so war herauszuhören, bleibt wohl in seiner offensiveren Rolle. Offen ließ Toppmöller noch, wer im Sturm beginnen wird. Denn Omar Marmoush war mit Ägypten zweimal im Einsatz, spielte einmal durch, einmal über 80 Minuten. „Omar landet erst gleich“, sagte Toppmöller und kündigt ein Gespräch mit ihm an.

Eintracht-Stürmer Ekitiké sprüht vor Tatendrang

Dafür sei Hugo Ekitiké ein Kandidat für die erste Elf, verriet Toppmöller. Er habe gut trainiert und sei körperlich auf einem guten Niveau. „Er sprüht vor Tatendrang“, so Toppmöller über den französischen Angreifer, der mit Fitnessdefiziten im Winter zur SGE kam.

Mit Ekitiké hatte Toppmöller bereits ein längeres Gespräch geführt. Auch mit Fares Chaibi will er sich am Freitag nochmal zusammensetzen. „Die Spieler brauchen die Wärme, das Gefühl, dass sie wichtig sind fürs Team“, erklärt Toppmöller. Chaibi hängt den starken Leistungen in der Hinrunde derzeit etwas hinterher. „Vielleicht tut ihm ein Gespräch gut“, mutmaßt Toppmöller.

Gegen Union in der Favoritenrolle

Gegen Union erwartet Toppmöller ein sehr körperbetontes Team, dass in der Hinrunde unter seinen Möglichkeiten geblieben war. Viele Flanken, viel Tempo, eine harte Nuss, erwartet der Frankfurter Trainer. „Wir sind aufgrund des Heimvorteils der Favorit, das nehmen wir an“, betont er.

Gestärkt sind er und seine Spieler jedenfalls. Diese Woche gab es hessisch-klassisch grüne Sauce für Spieler und Staff im Proficamp der Eintracht. „Es hat gut geschmeckt, kann ich aus meiner Sicht sagen“, erklärte Toppmöller. Nicht überliefert ist, wie bei seinen Spielern die hessische Spezialität angekommen ist.

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6 Kommentare

  1. Ich freue mich auf Ekitiké, aber bitte ihn jetzt nicht übermotivieren. Ebimbe auf der 6 ist irgendwo Verschwendung von Offensivpower. Lieber Tuta dorthin, und Smolcic oder Baum in die Verteidigung.

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  2. Larsson im zentralen Mittelfeld ist ein herber Verlust.

    Wir haben im Prinzip keinen gleichwertigen Ersatz, haben im Winter aber Jakic ziehen lassen und Rode erneut durch Verletzung verloren. Ebimbe ist m. M. nach zentral überfordert und auf der Aussenbahn besser aufgehoben. Götze hat defensiv weniger gut funtioniert und sollte weiter vorne spielen. Bleibt eigentlich nur Van de Beek, der aber bisher eher blasse und sehr unauffällige Leistungen gebracht hat. Trotzdem würde ich VDB auftstellen, damit die restlichen Spieler auf ihren angestammten Positionen verbleiben können.

    Bei Larsson sieht man, dass wir auf verschiedenen Positionen keinen positionsgetreuen Ersatz haben. Der Kader ist nicht wirklich austariert. Meine These ist, dass die Mannschaft durch den Ausfall wieder Probleme im Spielaufbau haben wird.

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  3. Also Larsson hat sich zuletzt eher im Formtief befunden, er ist aktuell nicht absolut unersetzlich.

    Jakic hat sportlich in unserer Spielidee schon länger keine tragende Rolle mehr gespielt, wäre ganz sicher kein adäquater Ersatz.

    Somit fällt Deine Argumentation gegen Ebimbe weg, der Jakic sicher in Nichts nach steht. Dass Rode sich verletzt hat, musste man einkalkulieren, da stimme ich zu. Aber dafür gibt es ja noch DvdB, der halt aktuell noch nicht richtig funktioniert.

    Aber da Deine hoffentlich realistische Definition von „austarierter Kader“ nicht „wir müssen zwei Larssons haben und einen auf die Bank setzen“ lautet, kann ich nicht ganz folgen.

    Im Gegenteil erinnere ich an die beiden letzten Transferfenster, in denen dem Mittelfeld mit Abstand am stärksten das Prädikat „Überangebot“ verliehen wurde.

    Vielleicht überrascht Dino ja auch und stellt stattdessen Marmoush und Ekitiké gemeinsam auf. So oder so muss man realistisch bleiben und kann nicht auf jeder Position zu jeder Zeit 100% adäquaten Ersatz erwarten. Das Geld ist verschwendet, von der Team-Stimmung ganz zu schweigen. Abgesehen davon, dass hierbei ganz schnell vergessen wird, dass gleichwertiger Ersatz auf allen Positionen und massivem Qualitätsverlust führt (Summe X kann man für A- und B-Kader oder zwei Mal A’-Kader ausgeben).

    Ansonsten Glückwunsch, wenn Du die Formel für einen konkurrenzfähigen 25-Mann-Kader gefunden hast, der nicht zu viel kostet, keinerlei Qualitätsverluste riskiert, Verletzungen sowie Probleme Formschwankungen und Spielpraxis zu jederzeit abfängt.

    Wir sind von einem systematischen „unsere rechte Außenbahn ist seit Jahren chronisch un(ter)besetzt“-Problem meilenweit entfernt.

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  4. Grie Soß‘. Ganz wunderbar. Gibts morgen mittag bei mir. Wem das nicht schmeckt, der tut mir leid.

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  5. Wenn Larsson ausfällt, würde ich auf eine Bierkette umstellen und dann eher ein klassisches 4-4-2 mit Raute spielen:
    Trapp
    Tuta – Koch – Pacho – Nkounkou/Max
    Skhiri
    Ebimbe – Knauff/Nkounkou
    Götze
    Marmoush – Ekitiké

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  6. Jakic ist im Aufbau offensiv nicht so stark wie Skhiri oder Larsson, aber in der Situation hätten wir ihn sicherlich gut gebrauchen können. Mindestens ein weiterer DM/ZM wäre sicherlich nicht verkehrt. Das sehe ich nicht als Kritik an der Transferpolitik, das dringlichste Problem wurde mit zwei starken 6ern für zusammen 9 Mio. Ablöse ja toll gelöst, da abzusehen war, dass Rode mit seiner Verletzungsanfälligkeit die starke Rolle wie früher nicht mehr so wahrnehmen kann. Larsson hat in meinen Augen starkes Führungspotential, Skhiri auch, aber Rode ist einfach vom Typ her kaum zu ersetzen, wie er sich fürs Team aufopfert, wie er nie einen Zweifel lässt am unbedingten Willen, alles zu geben, was er hat und wie gut er sich durch sein ehrliches, aufrichtiges Herz und wahres Mitgefühl in die Mitspieler und selbst in die Gegenspieler in der Defensive hinein versetzen kann – so etwas ist sehr selten. Jakic als Backup ewig auf der Bank versauern zu lassen, wäre auch nicht cool, ich finde es gut, dass man ihm keine Steine in den Weg legt, das wäre unfair und würde auf Dauer nur für Unruhe sorgen.

    Wenn man ein Problem löst, rückt eben ein anderes in den Vordergrund und das wäre natürlich vornehmlich, die zweite Reihe zu verstärken. Wenn Brown da ist, gibt es auf links endlich mehr Alternativen. Für die rechte Außenbahn könnte man durchaus noch jemanden gebrauchen als Ersatz oder falls jemand ausfällt, vielleicht auch einen RA Ersatz für Ebimbe und einen RV Ersatz für Buta.

    Bei einer Aufstellung mit 3 IV, wie so oft bei der Eintracht, ist einer auf der Bank mit Smolcic definitiv zu wenig, mit Amenda kommt noch einer hinzu, aber noch einer mehr wäre definitiv besser, denn gerade IV sammeln viele gelbe Karten und in der Position will man auch keinen erschöpften Spieler weiter spielen lassen.

    Eins zu eins ersetzen zu können bleibt ein Ideal, dass vermutlich nirgends auf der Welt je so umsetzbar ist und nie gegeben hat, auch nicht bei Bayern oder anderen Vereinen mit schier unbegrenzten Reserven, aber positionsgetreu mindestens eine Alternative zu haben, das ist durchaus möglich. Dein Einsatz Hinti, die Eintracht ruft zur letzten Schlacht! 😉 Das wär’s doch, Auszeit genommen, wieder Kraft getankt, ein Kind gezeugt… Bei seinen Kommentaren in letzter Zeit hatte man schon den Eindruck, dass das alte Feuer wieder entfacht werden könnte. Und so ne Reizfigur im Gegensatz zum schrecklich braven Tuta würde vielleicht den richtigen Push geben.

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