Markus Krösche steht weiter hinter der Mannschaft (Bild: Heiko Rhode)

Nachdem die Eintracht ihr Heimspiel am 26. Spieltag gegen den VfL Bochum erneut nicht mit einem Sieg vollenden konnte, beantwortete SGE-Sportvorstand Markus Krösche im „ZDF“ Fragen zu der schwankenden Form der letzten Wochen, Trainer- und Spielertransfers und formulierte die Ziele der restlichen Saison deutlich.

Trotz sieben sieglosen Spielen und dem verlorenen Anschluss an die Champions League, sieht Krösche nicht alles bei der Eintracht negativ. „Das ist nur eine Phase“, erklärte der gebürtige Hannoveraner im „aktuellen Sportstudio“. Das selbstformulierte Ziel nach der Länderspielpause war die Verteidigung des heißbegehrten 4. Platzes. So habe die Eintracht intern auch die eigenen Ansprüche nach oben verschoben. An den letzten Spieltagen gegen Union Berlin und den VfL Bochum seien nicht die erwarteten Resultate rausgesprungen, doch die Art und Weise bezeichnete Krösche als „gut“.

Mit einem Ausblick auf das anstehende Viertelfinale im DFB Pokal zeigte sich Krösche selbstbewusst. „Unser Ziel ist es Pokalsieger zu werden und dann musst du Union zu Hause schlagen“, betonte er und gab so die Marschrichtung klar vor. Athmosphärisch soll es laut Krösche nicht kriseln. Lediglich sportlich stimmen die Ergebnisse momentan nicht.

„Das bedeutet nicht, dass wir unsere Ziele verändern“

Mehrere Defensivfehler und eine Offensivflaute gilt es aus Sicht der SGE zu bekämpfen. Hierzu arbeitet das Trainerteam intensiv mit der Mannschaft. „Wir haben das ein oder andere Gegentor zu einfach bekommen“, so Krösche. Obwohl die Eintracht nicht die nötigen Punkte holen konnte, um an der Konkurrenz um die begehrten Championsleague-Plätze mithalten zu können, möchte der Sportvorstand die Saisonziele nicht neu formulieren. Das übergeordnete Saisonziel sei das Erreichen des internationalen Geschäfts. „Wir haben in den letzten Wochen nicht so viele Punkte geholt, wie es die anderen Mannschaften gemacht haben und dadurch ist der Abstand größer geworden. Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Ziele verändern.“

Mit dem aktuell sechsten Platz hat die SGE noch gute Chancen in der nächsten Saison europäisch mitzuspielen. Jedoch sei dies nicht ausschlaggebend für Zu- oder Abgänge in der kommenden Transferphase. So mache sich der Sportvorstand auch keine Gedanken über einen Abgang des Topstürmers Randal Kolo Muani. Auch ohne internationale Beteiligung der Adlerträger sieht Krösche die Zukunft des Topscorers in der Mainmetroploe. Über ein Szenario, in dem die Eintracht das internatinale Geschäft verpasst, möchte sich der 42-jährige momentan keine Gedanken machen.

Auch vor einem Umbruch im Sommer schreckt Krösche nicht zurück. Es sei normal, dass bei Mannschaften Abgänge und Zugänge vollzogen werden. „Wie groß der Umbruch wird, wird man dann sehen. Es geht im Grunde darum, dass wir vorbereitet sind und wir uns Gedanken darum machen, wie wir den Kader in der Zukunft haben wollen. Ich bin da aber sehr entspannt.“ Zudem sei der Wettbewerb nicht von großer Bedeutung bei der Kaderplanung, vielmehr steht die Spielidee hierbei im Vordergrund.

Bei Daichi Kamada schlägt Krösche deutlichere Töne an als bei der Personalie Evan Ndicka. Obwohl mit William Pacho ein Neuzugang für die Innenverteidigung feststeht, sei die Zukunft des 23-jährigen Franzosen noch nicht entschieden. „Daichi Kamada wird die Eintracht voraussichtlich im Sommer verlassen und auch bei Evan Ndicka wird es in den nächsten Wochen eine Entscheidung geben. Dass wir das Vertragsangebot zurückgezogen haben stimmt nicht“, führte Krösche aus.

Eintracht strebt langfristige Zusammenarbeit mit Glasner an

Auf Nachfrage zur Personalie Oliver Glasner erklärt Krösche, dass der Übungsleiter der Eintracht einen Vertrag bis 2024 besitzt. Ein neues Angebot hat die Eintracht Glasner unterbreitet. Eine Frist zur Verlängerung wird dem Cheftrainer jedoch nicht gesetzt. „Wir wollen langfristig mit ihm Zusammenarbeiten. Er fühlt sich auch sehr wohl in Frankfurt. Ich glaube, dass die Zusammenarbeit auch sehr erfolgreich war in der Vergangenheit.“ 

Auch Markus krösche betonte, dass er sich in Frankfurt sehr wohl fühle und dass er keine Wechselambitionen hege. Den Vorstand bezeichnet Krösche weiterhin als Team. Die Leistungen auf dem Platz seien nicht auf Probleme im Vorstand zurückzuführen.

Die Ziele für die restliche Saison formuliert Krösche klar. Er will mit der Eintracht ins Pokalfinale einziehen. In der Liga soll es am Ende das internationale Geschäft sein.

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20 Kommentare

  1. Holzer raus oder man wird eines Tages über ihn (und Orenstein) reden wie einst über Jupp Heynkess.

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  2. Wenn man nicht mal weiß, wie man Heynckes schreibt, erweckt man nicht gerade den Eindruck, die damalige Situation auch nur annähernd betrachtet zu haben oder beurteilen zu können.

    Und Krösche hat völlig Recht. Natürlich stimmen die Ergebnisse nicht, aber spielerisch waren Union und Bochum eine recht gute Leistung, die sich auch an den Statistiken ablesen lässt. In beiden Spielen haben wir (gerade in Berlin) so viele Chancen generiert wie wenig andere Gegner oder auch wie wir selbst vor nicht allzu langer Zeit gegen tief stehende Gegner.

    Dann kommt bisschen Schiedsrichter-Pech, individuelle Abwehrfehler (Transfers können gerade nicht getätigt werden, also bleibt nichts außer Training und Hoffnung, egal wie sehr man sich aufregt) und fehlende Präzision im Abschluss dazu. Das passiert nun mal ab und zu und sieht eben besonderes schlecht aus, wenn das nacheinander auftritt.

    Aber auf lange Sicht gewinnen wir mit dieser Art und Weise und solchen Statistiken einige Spiele. Also mal lieber weiter machen.

    Und selbst wenn mancher Spieler im Kopf – warum auch immer – nicht 100% da ist, dann ist das menschlich.

    Geduld. Glasner und die Mannschaft haben das im Griff. Sie werden zumindest alles versuchen, es wäre vermessen zu unterstellen, ein Sportler wäre nicht am bestmögliche Abschneiden interessiert. Und absichtlich schlecht oder gleichgültig spielen macht auch keinen Spaß, allein schon wegen der klugen Kritiker, die auf einem rumhacken.

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  3. Man muss wirklich aufpassen, wie man unsere Leistungen diese Saison bewertet. Pauschal von schlechten Leistungen oder einer Krise zu reden, wäre nicht richtig. Wir waren leider oft die bessere Manschaft ohne am Ende drei Punkte zu holen. Und genau das unterscheidet uns von Spitzenmannschaften.
    Weder Freiburg noch Union spielen sehr guten Fußball bzw. spielen ihre Gegner an die Wand. Dennoch stehen sie da oben. Weil sie eben auch das nötige Spielglück und die Effektivität haben. Beides fehlt uns leider.

    Selbst Dortmund spielt dieses Jahr alles andere als überragend. Jedoch sind sie gnadenlos effektiv und haben das Glück gepachtet. Die Ergebnisse vertuschen ihre Schwächen. Bei uns ist das alles eben genau umgekehrt. Hier zum Beispiel mal eine Auswahl von Spielen des BVB in dieser Saison, die das zeigen:

    BVB vs. SGE 2:1 (7:20 Torschüsse)
    BVB vs. Leipzig 2:1 (8:17 Torschüsse)
    BVB vs. Hertha 4:1 (12:16 Torschüsse)
    BVB vs. Leverkusen 2:0 (6:21 Torschüsse)
    BVB vs. Bochum 3:0 (6:7 Torschüsse)
    BVB vs. Köln 6:1 (12:11 Torschüsse)

    Das macht 6 Spiele, in denen Dortmund nie wirklich besser und oft sogar deutlich schlechter war als der Gegner. Dennoch holte man mit 51:91(!) Torschüssen die vollen 18 Punke und schoss 19:4 Tore(!!).

    Das ist gnadenlos effektiv und unerhört glücklich. Ähnliche Zahlen finden sich in sehr vielen Spielen bei Union und Freiburg.

    Bei uns ist es dieses Jahr leider andersrum. Aber das Glück wird zurückkommen. Und das hoffentlich schon gegen Union im Pokal.

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  4. @2
    Du kannst das ja kleinreden. Ich finde es offen gesagt schlimmer als das, was unter Heynckesss passiert ist. Damals war Heynckes vielleicht sogar nur ein i-Tüpfelchen und der Verein wäre ohne ihn lediglich etwas später an seinen dubiosen Machenschaften zerbrochen.

    Aktuell erleben wir, wie unser Aufsichtsrat aufgrund eigener Interessen (wiederholt) an die Öffentlichkeit geht. Orenstein redet den Wert des Vereins in der Bildzeitung klein. Das ist doch wirklich unterste HSV/Schalke Schublade. Nun gelangt erneut ein internes, vertrauliches Schreiben (vom Vorstand an den AR) an die Presse. Ja, wo sind wir denn hier plötzlich? Hellmann und Holzer werden sich nicht mehr versöhnen, und dafür gibt es gute Gründe. Der Verein hat zwar einst finanzielle Unterstützung von AR-Mitgliedern erhalten, aber abgesehen davon sind die Herren Holzer und scheinbar auch Orenstein eine große Gefahr. Die letzten Jahre war man erfolgreich, weil man Sonnenkönig Holzer dank Hellmann, Reschke und Frankenbach im Griff hatte. Wenn PH seinen persönlichen Machtkampf nun gewinnt, dann ist das evtl. der Anfang vom Ende.

    Zum sportlichen ist genug gesagt. Man spielt die gesamte Rückrunde schon extrem schlecht. Hinti wurde nicht ersetzt, und vorne kann plötzlich niemand mehr einen geraden Pass spielen außer Kolo. Auch als man Schalke und Hertha geschlagen hat, war man schlecht. Dafür gibt es andere Gründe, aber die Führungsriege trägt aktuell sicher nichts dazu bei, dass es besser wird.

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  5. Ich neige ja selbst sehr zu negativen Ausschlägen, daher erst mal ruhig durch die Hose atmen und den Dingen ihren Lauf lassen.
    Was Krösche sagt, hört sich doch nach einem guten Plan an.

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  6. Genau, das aus der Hüfte geschossene „ah ja die werden sich an einen Tisch setzen und es klären“ (was hier auch schon geäußert wurde) wird bestimmt passieren. Bekommt denn niemand die öffentliche Schlammschlacht mit? Lest ihr nicht?

    Eins habe ich in diesem Forum gelernt: folge niemals der Fanbrillen-Mehrheitsmeinung. Wenn man danach ginge, wäre Bruchhagen heute noch im Amt und wir weiterhin eine Fahrstuhlmannschaft im „zementierten“ Bundesligageschäft. Irgendwo zwischen Schalke und Nürnberg/Hannover.

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  7. Und würde man den Heulsusen hier folgen, wären wir weder Pokal- noch Euroleague-Sieger. Mal die Wutbrille absetzen und arbeiten lassen. Das Spiel gegen Bochum macht Hoffnung, das Ergebnis frustriert natürlich kurzfristig.

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  8. Familien- und Gutelauneverein Freiburg verkackt auch gerade die Matchbälle um sich oben abzusetzen. Penner Berlin kriegt im Pokal auf die Nüsse.

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  9. @4. Ich bin absolut bei dir. Wenn der AG Vorstand eine neutrale Bewertung des Vereins beauftragt und die AR Mitglieder zum teil (?)dessen Ergebnis öffentlich infrage stellen ist das eine absolute NO GO. Das hat mit Aufsicht ganz und gar nichts zu tun. Sondern eher Sabotage. Ich verstehe Axel und Co jetzt umso mehr!!!

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  10. Vielleicht könnte man mal Mitlesende und Mitdiskutierende aufklären was ist hier Sachstand? In den einschlägigen Medien konnte ich noch nichts dazu finden, Bild lese ich nicht wie sicher einige hier.

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  11. @5 5. PeKa
    das habt ihr auch bei Bobicka gesacht. War der Held und dann wolltet ihr in Kreuzigen.
    Und man hat ja gesehen was seine Deals im nach hinein die EINTRACHT kosteten.
    Es ist halt Gefahr in Verzug um Platz 6.Wird nicht International gespielt bekommt das Spieler Karussell einen Hype.
    Und dann muss die Mannschaft sowieso verbilligt werden. Verstehe nicht das es einige nicht verstehen wollen was der Finanzvorstand im Herbst sagte.Gut vielleicht verstehen sie es auch nicht.In meinen 55 Jahren Eintracht habe ich es 2mal erlebt. Erfolgreich und mit einem Bein über dem Finanziellen Abgrund.
    Gar nicht von den Aufstiegsjahren zu reden als wir von der Hand in den Mund lebten.
    Auch wenn die Einnahmen stimmten die letzten 2 Jahre.Aber auch höhere Ausgaben.
    Und wie schnell es geht schaue nach Köln.

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  12. Eines ist doch auch Fakt. Fußball ist eben Ergebnissport und das zählt. Lieber spiele ich eine Halbzeit schlecht und gewinne am Ende , als beide eher besser und hole keine 3 Punkte! Ist schon klar, das man sich nicht öffentlich hinstellt und die weiße Fahne schwenkt.
    Aber Fakt ist eben auch, sollten wir am Dienstag rausfliegen (was ich nicht hoffe) zuhause und in Leverkusen verlieren (was ich denke), sollte was passieren! Das wird es aber nicht, denn im Aufsichtsrat wird man eben sagen, wo wir herkommen und nimmt u.U. in Kauf, dass wir am Ende nur 7. oder 8. werden!

    Und bei allem Respekt: vielleicht ist das für unseren Vorstand und deren Personalplanung für 23/24 nicht relevant international zu spielen. Für den Spieler mit einem gewissen Anspruch aber sehr wohl!

    Meine persönliche Meinung ist, sollten wir nicht europäisch spielen, verlässt und zu den üblichen verdächtigen auch noch Kolo und evtl. Mario.

    Ich hoffe es kommt anders…..

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  13. @3 Interessante Statistik denke ich. Dennoch: Torchance ist nicht gleich Torchance. Hier wäre eine Differenzierung bezüglich Menge an Großchancen meines Erachtens nach aussagekräftiger. Gefühlte Rückpässe verfälschen die Wahrnehmung.

    -Gude ans Forum, bin sge4ever neu beigetreten und verfolge die Beiträge & Kommentare seit Jahren. Freue mich daran zukünftig mehr teilhaben zu dürfen.-

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  14. @FPS Paul
    Ich dachte immer, Du bist ein Manager oder Unternehmer.
    Basis Deiner Kommentare sind wohl Bild und Sport1, die natürlich wenig
    Interesse haben, einen Sachstand ausgewogen darzustellen.
    Ich kenne die Internas bei unserer AG nicht.
    Aber offensichtlich hat der Vorstand als Grundlage für eine Kapitalerhöhung
    eine Bewertung vorgenommen.
    Orenstein ist bereit weiter privates Geld in Millionenhöhe zu investieren.
    Sein Angebot ist aber unter der Bewertung. Was ist daran falsch oder schlecht?
    Es ist doch seine Sache, was er bereit ist zu investieren.
    Dann wird das Angebot eben nicht angenommen.
    Wieso soll da ein Vertrauensverlust bestehen.
    Man darf auch nicht vergessen:
    Hellmann und Co können morgen irgendwohin gehen und haben nichts mehr
    mit der Sache zu tun, aber Orenstein hat ein riesiges Privatvermögen in
    die Anteile gesteckt und hat das dann an der Backe.

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  15. Für meine Begriffe wird zuviel schön geredet. Es wurden Ziele klar formuliert. Wenn die „Phase“ weiter anhalten sollte, werden sie verpasst. Am Dienstag kommt ein richtungsweisendes Spiel was wir hoffentlich gewinnen. Das wird sich auch auf die Bundesliga auswirken. Falls nicht, möchte ich nicht weiter ausmahlen. Jedenfalls kommt jetzt die heiße Phase wo noch einiges gut zu machen geht. Alle Kraft voraus, Dienstag gilts.

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  16. @14:

    Da hasz du sicher Recht. Aber die Tendenz bleibt die gleiche.
    Hier also noch etwas konketer und aussagekräftiger die „Schüsse auf das Tor“ aus diesen Spielen:

    BVB vs. SGE 2:1 (2:7 SaT)
    BVB vs. Leipzig 2:1 (3:6 SaT)
    BVB vs. Hertha 4:1 (5:9 SaT)
    BVB vs. Leverkusen 2:0 (2:6 SaT)
    BVB vs. Bochum 3:0 (3:1 SaT)
    BVB vs. Köln 6:1 (8:5 SaT)

    Macht 23:34 „Schüsse auf das Tor“ und daraus 19:4 Tore. Das ist offensiv unfassbar effektiv und defensiv glücklich.

    Aber: Das alles hilft uns nicht.

    WIR müssen effektiver werden.

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  17. Es ist leider so, Fußball ist ein Ergebnissport ! Man bekommt keine Extrapunkte für schönes Spiel oder bessere Statistiken, die eh bedeutungslos sind. Am Ende steht das nackte Ergebnis ! Und da hat die Eintracht seit geraumer Zeit ein großes Problem, welches behoben werden sollte, ansonsten wird man in einigen Wochen den internationalen Plätzen hinterhersehen.
    Um dies zu verhindern müssen alle Verantwortliche zusammenstehen, von der Mannschaft über Trainerteam bis in den Aufsichtsrat. Es geht um mehr als eigene Befindlichkeiten, es geht um die Eintracht !

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