Randal Kolo Muani ist der Top-Scorer der SGE. (Bild: Heiko Rhode)

Die Frankfurter Eintracht hat sich in den letzten Jahren immer mehr zur Pokal-Mannschaft entwickelt. Seit der Saison 2016/2017 standen die Hessen gleich viermal im DFB-Pokal-Halbfinale, nur der FC Bayern München hat dies genauso oft geschafft.

Dass dies auch in dieser Saison so ist, machten die Adlerträger am Dienstagabend klar, als man zuhause mit 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin gewann und so das Viertelfinale souverän meisterte. Riesigen Anteil daran hatte einmal mehr Stürmer Randal Kolo Muani, der beide Treffer für die SGE erzielte. Im Interview mit „Eintracht TV“ erklärte der Franzose, dass der Pokal-Wettbewerb ihm besonders gefalle: „Der Pokal ist natürlich etwas Besonderes und auch für uns etwas Einmaliges in einer Saison. Das ist ein Bonus, den wir bestmöglich gestalten möchten.“

Traumduo Kolo Muani РG̦tze?

Berits früh in der Partie gegen die „Eisernen“ brachte der 24-Jährige die Eintracht mit seinem Doppelpack auf die Siegerstraße, beide Male wurde er hier von Mario Götze bedient. „Es ist eine große Freude, mit solch einem Fußballer zusammenzuspielen, der über eine großartige Technik verfügt und der Mannschaft insgesamt sehr guttut. Daher hoffe ich, dass wir die nächsten Partien genauso bestreiten können und das Team weiterhin von Marios Fähigkeiten profitiert“, schwärmte er vom Weltmeister von 2014. Dabei fiel vor allem die Vorlage per Hacke zum 1:0 auf, Kolo Muani hat die Situation wie folgt erlebt: „Als Mario den Laufweg gestartet hat, habe ich schon gesehen, dass sich ein kleines Passfenster zwischen den beiden Verteidigern auftut und habe darauf spekuliert, dass er den Ball mit einer Finte durchsteckt. Entsprechend habe ich mich positioniert und es hat zum Glück gut funktioniert.“

Aber nicht nur die Vorbereitung der Tore war besonders, sondern auch der Jubel nach dem 2:0, als der Franzose nach seinem Tor zu einem Balljungen rannte, mit diesem abklatschte und ihn umarmte. Dies sei keineswegs geplant gewesen, sondern sei „aus der Emotion heraus“ entstanden: „Ich habe gesehen, dass sich der Junge gefreut hat – genauso extrem wie ich mich selbst. So kam das zustande. Es war in dem Moment einfach schön, diese Freude und Liebe an die Eintracht-Fans weiterzugeben.“ 

Nach dem Sieg gegen die in der Liga Drittplatzierten Unioner und dem Einzug in Halbfinale ist jetzt klar, dass das Ziel im Pokal nur das Finale am 3. Juni in Berlin sein kann. Das sieht auch der Rechtsfuß so: „Wir nehmen jeden Gegner, der kommt. Wir wollen gegen jeden gewinnen. Aber erstmal geht es darum, in der Bundesliga zu bestehen und die nötigen Punkte einzusammeln. Dann erwarten wir ganz entspannt die Auslosung und schauen, auf wen wir treffen werden.“ 

Optimistisch nach Leverkusen

In der Liga spielt die SGE am Samstagnachmittag in Leverkusen, wo die SGE zuletzt nicht gut ausgesehen hat. Kolo Muani ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Uns erwartet in Leverkusen ein schweres Auswärtsspiel.“ Trotzdem wolle die SGE den „Spirit einfach mitnehmen“, erklärte er und zeigte sich selbstbewusst: „Dann gilt es, genauso aufzutreten, wie wir es in den vergangenen Spielen getan haben und so zu agieren wie zu Hause. Das können wir auch auswärts. Wenn uns das gelingt, bin ich guten Mutes.“ Besonders wird das Aufeinandertreffen mit den Leverkusenern für ihn, da er auch auf einen alten Freund trifft, denn zu Bayer-Außenstürmer Moussa Diaby hat er noch aus Pariser Zeiten Kontakt: „Moussa ist erstmal ein guter Freund von mir. Man freut sich immer, wenn man gegen einen guten Freund spielen kann. Ich glaube, er ist ein bisschen schneller. Weil er etwas kleiner ist, kommt er auch leichter vom Fleck. Mal schauen, wie’s am Wochenende aussieht.“

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6 Kommentare

  1. Ich melde mich ja nur noch selten selber zu Wort, mache hier aber nochmal eine Ausnahme: Ich bin in jeglicher Hinsicht von Kolo Muani begeistert. Er scheint nicht nur ein herausragender Fußballer zu sein, sondern, nach dem, was er auch in den Interviews von sich gibt, ein ganz feiner Kerl. Er wirkt völlig uneitel, ist total ehrgeizig und mit dem Herzen voll dabei. Ein toller Typ!

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  2. Muani, ein genialer Fussballer. Torriecher, Techniker, laufstark und schnell. Obwohl er ständig gezogen und getreten wird (und die Schiris ihn nicht schützen), nicht aufbrausend. Ein sympathischer Typ, dem bei und durch Eintracht Frankfurt der Durchbruch gelang und der Vertrag bis 2027 hat.
    Er fühlt sich wohl in einem seriösen Club, mit tollen Fans und in seinem Team.
    Und trotzdem möchte er weg, nach nur einem Jahr.

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  3. Wer sagt denn, dass er weg will!?
    Nur, weil die Medien ihn schon wegschreiben und einige in den Foren davon reden, dass man ihn ab x Mio. gehen lassen müsse, sehe ich ihn auch nächste Saison noch bei uns.

    Ich wiederhole mich gerne: dieses Jahr qualifizieren wir uns über die Liga für Europa und kommen ins DFB-Pokal-Finale (wo alles passieren kann).

    Wir legen nämlich eine atypische Rückrunde hin. Am Samstag fangen wir damit an.

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  4. Ich glaube auch das wir noch ein Jahr mit kolo haben werden. Ich könnte mir vorstellen das er es in Frankfurt ganz gerne mag. Er ist der! Spieler, kann sich hier unter top Bedingungen noch weiter entwickeln und auch wenn viele meinen er wäre schon fertig, da steckt noch einiges mehr in ihm drin und das kann OG noch aus ihm heraus kitzeln. Glaube auch ihm tut ein Jahr auf der Kleinen Bühne noch gut, er kann sich in Ruhe auf die EM vorbereiten um dann als Europameister in die Welt ziehen.

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  5. Klar, wünschen wir uns alle, dass Muani noch mindestens ein Jahr bleibt.
    Aber, er und sein Berater senden schon Zeichen, die eher nach Abschied aussehen. Wer nicht komplett die Medien ignoriert, kann diesen Infos kaum ausweichen, leider. Die anderen dürfen weiter träumen. Muani ist der Topstürmer in der BL, einer der besten in Europa, da werden die Gesetze des Marktes unausweichlich greifen, wie auch SGE fanatic schreibt. Dass ihm Frankfurt sympathisch ist, ihm ein weiteres Jahr Eintracht gut tuen könnte, unbestritten, aber nicht der Anker bei der SGE. Es wird letztendlich eine Frage der Höhe der Ablösesumme sein und dann haben Eintracht und Muani profitiert.
    So läuft das Geschäft in dieser in Fußballwelt.

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