Die Eintracht bringt die Führung über die Zeit und zieht ins Halbfinale ein. (Foto: IMAGO / osnapix)

Alles oder Nichts. Das wurde vor der Partie gegen den 1. FC Union Berlin proklamiert. Ein Sieg würde ein Weiterkommen im DFB-Pokal bedeuten, eine Niederlage das Ausscheiden aus dem letzten Turnierwettbewerb der Saison.

Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner vertraute der gleichen Startformation wie beim 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum an vergangenen Freitagabend. Der genesene Eric Junior Dina Ebimbe nahm zunächst auf der Ersatzbank platz.

An einem kühlen Frühlingsabend bei bestem Fußballwetter pfiff Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie pünktlich um 18:00 Uhr an.

Beginn nach Maß

Die Eintracht startete dominant und in der fünften Minute prüfte Randal Kolo Muani zum ersten Mal Union-Ersatztorwart Lennart Grill. Dieser konnte zur Ecke klären. Etwa fünf Minuten später kam es zur Neuauflage dieses Duells. Diesmal hatte Grill das Nachsehen, denn Kolo Muani schob nach einer grandiosen Hackenvorlage von Mario Götze zum 1:0 ein. Und Kolo Muani fand Gefallen am Toreschießen: Quasi im direkten Folgeangriff stand Grill zu weit vor dem eigenen Kasten und Kolo Muani lupfte sehenswert aus halbrechter Position und guten 18 Metern Torentfernung ins Berliner Tor. 2:0 stand es also bereits nach 13 Minuten. Somit führt der Franzose die Torjägerliste mit fünf Toren an. Das nächste Tor der Eintracht durch Rafael Borré in der 21. Minute wurde wegen einer knappen Abseitsposition nicht gegeben. Aber in dieser Anfangsphase funktionierte buchstäblich alles für die Hausherren in Rot. Und Borré hatte weiterhin Pech, nach guter Hereingabe von Links ging sein Abschluss in der 28. Minute an die Latte. In der Folge beruhigte sich das Spiel. Die SGE kontrollierte das Geschehen und Union Berlin kam selten mit Schwung in die Frankfurter Hälfte. Und mit dem Spielstand von 2:0 ging es mit breiter Frankfurter Brust in die Kabine.

Die Eintracht machte da weiter, wo sie aufgehört hatte und brachte den Ball kontinuierlich in die Nähe des Sechzehners der Eisernen. Doch Union zeigte, dass sie nicht aufgegeben hatten und kamen nach und nach zu ersten Torschüssen auf das Tor von Kevin Trapp. 15 Minuten gespielt in der zweiten Hälfte und das Spiel pendelte sich ein. Beide Mannschaften starteten Angriffe, konnten jedoch nur bedingt gefährlich werden. Die Berliner fanden mehr ins Spiel, brachten immer wieder Standards oder Flanken in die Box, doch bis zur 70. Minute wurde nichts gefährlich. In der 78. Minute wurde Aurelio Buta ausgewechselt und Junior Dina Ebimbe durfte nach langer Verletzung sein Pflichtspiel-Comeback feiern. Union rennt weiter an, doch die Eintracht verteidigte souverän und ließ nichts anbrennen. Und so blieb es nach 90 Minuten beim 2:0 und die Eintracht konnte nach acht Spielen ohne Sieg ihren ersten Erfolg einfahren. Dank eines körperlich und spielerisch starken Spiels schafften sie es zum zweiten Mal in den letzten vier Saisons, ins Halbfinale einzuziehen.

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15 Kommentare

  1. Sehr gute erste Halbzeit. Zweite Halbzeit souverän verwaltet. Eigentlich nichts zugelassen. Habe trotzdem ein Haar in der Suppe gefunden. Wir brauchen ein Upgrade zu Max. Defensiv ist er ja noch okay. Aber offensiv nichts. Für einen LV in der Viererkette vielleicht okay, als Schienenspieler ist dann die Seite aber tot.

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  2. Weltenlenker hat es schon geschrieben, Hase für mich Spieler des Tages. Wie stabil er ist, unfassbar.

    Zweite Halbzeit wurde mit angezogener Handbremse gespielt.

    Aber genau so muss man Union bespielen. Mit mehr Fortune hätte es auch in der Liga funktioniert.

    Heimspiel im Halbfinale und dann auf nach Berlin?

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  3. Super Leistung, endlich mal wieder mit passendem Ergebnis. Jetzt mit Vollgas in den Endspurt!

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  4. Der Pass von Götze wird in die Liste der fußballerischen Highlights meines Fandarseins eingehen.

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  5. 1.HZ war wirklich sehr souverän!
    Götze und Kolo Muani haben wirklich erstklassig zusammengespielt.
    In der 2.HZ wurden gefühlt 2-3 Gänge herausgenommen. Da ging nach vorne fast gar nichts mehr. Tat ja auch nicht Not. Insgesamt gesehen ein verdienter Sieg, mit einem super Hasebe in der Abwehr, Abgeklärt wie ein 25-jähriger.

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  6. Soo souverän, dass man sich fragen muss, warum wir die letzten Spiele überhaupt verloren bzw. nicht gewonnen haben.
    Sei es drum, DFB-Pokal Halbfinale! Toller Erfolg, dafür wäre man vor nicht allzu langer Zeit ausgerastet. Nur mal so als Reminder!
    Und trotzdem, mit dem Kader und den Ausnahmespielern Muani und Götze wäre ein Verpassen der Europapokalplätze ein nicht hinnehmbarer Dämpfer.

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  7. Champions League Achtelfinale, Pokal mindestens Halbfinale mit Chancen auf den Titel und in der Liga 6ter mit durchaus noch Chancen auf Platz 4.

    Und trotzdem labern viele was von ner Krise, eigentlich sehr positiv, da die Erwartungshaltung bei unserer Eintracht mächtig gestiegen ist. Man mag es kaum glauben und muss die letzten Jahre immer wieder Revue passieren lassen.

    Off Topic: Habt ihr gerade das 1-0 der Bayern gesehen? Unfassbar, noch deutlicher kann man sich doch nicht aufstützen bei einem Kopfball. Und dreimal dürft ihr raten wer da Schiri ist, Harm Osmers, der uns gegen Bochum verpfiffen hat.

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  8. Osmers möchte heute beweisen, dass er nicht gegen die Heimmannschaft pfeift. Ein Vorteil für die Bayern.

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  9. So! Geht-Eintracht-Fussball! Grossartige erste Halbzeit. Götze und Kolo haben Funken gesprüht, Borré unglücklich, sonst geht es mit 4:0 in die Pause! Dann zwei Gänge runtergeschüttet und das Spiel souverän nach Hause gebracht. Ist Pokal – und da ist nur das Weiterkommen wichtig. Frag mal die Bayern…:-). Jetzt zuhause gegen Stuttgart und im Finale die Zecken weghauen! Nur die SGE!!!

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  10. Alario und Borre wäre ein Treffer zu gönnen, damit das Selbstvertrauen wieder da ist

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