Einsatz und Kampf stimmten bei der 0:1-Niederlage in München.
Einsatz und Kampf stimmten bei der 0:1-Niederlage in München.

Am Ende war es ein Geniestreich von Franck Ribéry, der zur 0:1-Niederlage der Eintracht in München führte. Bis zu diesem Gegentreffer gelang es den Frankfurtern, das Spiel offen zu halten.

Die Eintracht begann von links nach rechts und stand von Beginn an, wie erwartet, defensiv. Bastian Oczipka rückte aus dem Mittelfeld immer wieder in die Abwehrreihe, sodass man bei gegnerischen Angriffen hinten mit einer Fünferkette verteidigte. Die erste Viertelstunde machte Hoffnung, dass die SGE dem FC Bayern heute Paroli bieten kann. Die Hessen versteckten sich nicht, ließen bis dahin defensiv nichts zu, spielten nach ihren Möglichkeiten auch mit nach vorne und lauerten auf Fehler der Bayern. Nach einer scharfen Flanke von Ribéry in der 15. Minute wurde es dann aber vor dem Frankfurter Tor das erste Mal richtig gefährlich. Mario Götze verpasste in der Mitte knapp. Nur drei Minuten später kam es zu einer ähnlichen Szene.

In der 20. Minute passierte es dann: Die Münchner gingen durch ein Traumtor von Ribéry in Führung. Oczipka rutschte unglücklich weg und ermöglichte Götze einen ungehinderten Schuss aus der Zentrale. Lukas Hradecky konnte diesen noch abwehren. Der hohe Abpraller landet allerdings direkt beim Franzosen, der den Ball mit einem schönanzusehenden Seitfallzieher ins Tor zimmerte. Hradecky hatte keine Chance. Die Führung gab den Bayern noch einmal richtig Aufwind. Die großen Chancen nahmen zu. Zehn Minuten nach dem 1:0 war es wieder Ribéry, der über links eine gefährliche Flanke in den Frankfurter Strafraum brachte. Carlos Zambrano konnte gerade noch rechtzeitig vor Robert Lewandowski klären.
Dann war auch mal wieder etwas von der SGE zu sehen. Timothy Chandler brachte eine starke Flanke von halbrechts, Szabolcs Huszti bekam aber nicht genug Druck hinter seinen Kopfball – kein Problem für Manuel Neuer. Zu Ende der ersten Hälfte wurde das Spiel etwas intensiver, die Fouls häuften sich. In der 41. Minute gerieten David Abraham und Lewandowski aneinander und sahen für ihr Tète-á-tète beide die Gelbe Karte. Die Münchner waren in Durchgang eins die spielbestimmende Mannschaft und generierten bis zum Halbzeitpfiff noch einige gute Möglichkeiten. Die Adlerträger waren mit dem einen Gegentor in den ersten 45 Minuten gut bedient. Nach Torschüssen stand es zur Pause 10:0 für die Münchner. Es ging mit einem 1:0 in die Kabine.

Die Eintracht kam gut aus der Pause und Huszti legte auf der linken Seite direkt einen Durchmarsch hin. Sein Ball in die Mitte des Strafraums fand aber keinen Abnehmer. Zudem zerrte sich der Ungar in dieser Situation und musste kurz darauf ausgewechselt werden. Eine schlimmere Verletzung scheint es glücklicherweise jedoch nicht zu sein. Für ihn kam Marc Stendera. Eine Unsicherheit von Hradecky nach einem Freistoß in der 50. Minute blieb ohne Folgen. Nach einem Foul von Stendera bekamen die Münchner in der 52. Minute eine gute Freistoßgelegenheit aus rund 25 Metern zugesprochen. Der Schuss von Xabi Alonso klatschte an die Latte. Und der Rekordmeister gab weiter Gas. Nur eine Minute nach dem Lattenschuss wehrte Hradecky den Schuss von Bernat aus sieben Metern stark ab und verhinderte so einen 0:2-Rückstand. Nach einer knappen Stunde kam Luc Castaigos für Haris Seferovic.

Eintracht-Coach Niko Kovac schöpfte sein Wechselkontingent früh aus und brachte in der 64. Minuten Sonny Kittel für den heute blassen Änis Ben-Hatira. Das sprach dafür, dass die Hessen sich hier noch lange nicht aufgegeben hatten. So lange es nur 1:0 stand, war noch nichts verloren. In 65. Minute war es Keeper Hradecky, der das Spiel mit einer klasse Parade nach einem Schuss von Alonso weiter offen hielt.
Die SGE war darum bemüht, die Räume eng zu halten und den ballführenden Gegenspieler früh zu attackieren. Und ab und an hatten die Frankfurter auch ein bisschen Platz, um in der gegnerischen Hälfte etwas zu wirbeln. Zwingendes kam dabei allerdings nichts rum.

Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Castaigos eine gute Flanke in den Münchner Strafraum – Kittel stand in der Mitte komplett frei. Ein Münchner Abwehrspieler bekam gerade noch so seinen Kopf dazwischen und konnte zur ersten Ecke für Frankfurt klären. Dieser blieb jedoch folgenlos.
Der eingewechselte Kittel hatte in der 82. Minute dann die größte Frankfurter Chance. Nach einer tollen Ballmitnahme am gegnerischen Sechszehner, verzog er den Schuss von halbrechts leider etwas und konnte den Ball nicht platziert genug auf den Kasten von Neuer bringen. Auf der anderen Seite verpasste es Müller in der 90. Minute, das 2:0 zu machen. So endete das Spiel mit einem 1:0 für den deutschen Rekordmeister, aus dem die Eintracht erhobenen Hauptes herausging und sich nun voll auf das Abstiegsduell gegen Hoffenheim am nächsten Samstag konzentrieren kann.

Bitte denkt daran, dass ihr auch heute wieder die Leistung der Spieler bewerten könnt. Hier habt ihr Gelegenheit dazu.

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12 Kommentare

  1. Torverhältnis nicht versaut okay, gut dagegen gehalten prima, mit etwas mehr Selbstvertrauen und konzentrierteres Zusammenspiel wäre sogar ein Punkt drin gewesen. Und bitte Oczipka ziehe endlich mal Schuhe an wo man nicht ständig auf die Nase fällt!

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  2. Je nach dem wie sich Hoffenheim morgen präsentiert war ein 0-1 beim aktuellen Verlauf schon fast best-case. Nur 1 Gegentor, Augsburg hat -2 bekommen, Bremen auch schon einen hinten…

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  3. Es gibt nichts schön zu reden, aber auch nichts schlechter als es war.
    Wer sich die Spielstatistik bei Kicker anschaut, der sieht, das wir tatsächlich im Rahmen unserer Möglichkeiten ordentlich gespielt haben.
    Wir sind nicht untergegangen, können aufgrund dessen konzentriert weiter arbeiten und das kommende sechs Punkte Spiel gewinnen.

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  4. Einerseits sind wir 2 km weniger gelaufen als im Hinspiel. Anderseits haben wir die Bayern gezwungen mehr zu laufen als im Hinspiel (+ 5km) .. Daran erkennt man das wir gut kompakt standen und die Pässe nicht die gewünschten Erfolge gebracht hat.

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  5. Der Sportschau-Kommentator war eine echte Zumutung! Seine Bayernfan-Brille hätte ich ihm gerne in sein dummes M gestopft.

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  6. Bin zufrieden. Die Einstellung stimmt…..bis auf ein paar Ausnahmen. Jetzt nur noch mit Kittel und Castaignos von Beginn an und ich bin wieder Guter Dinge was zumindest den Relegationsplatz angeht. Hoffe natürlich auf den direkten Klassenerhalt und denke das man das Positive aus diesem Spiel mitnimmt und jetzt richtig Eier zeigt. Forza SGE !!!

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  7. @5 denn sei froh, das du nicht das ganze spiel auf sky gesehen hast, das war um eioniges schlimmer vom kommentator.

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  8. @5,7 Fritz von Tuten und Blasen kein Ahnung
    mit etwas glück wäre sogar ein Punkt möglich gewesen. Die Leistung macht Mut. Gegen Hoffenheim alle zusammen für 3 Punkte. Hoffenheim aus dem Stadion schreien die Eintracht zum Sieg brüllen

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  9. Zahlen sind ja nicht alles, aber ich habe sie mir trotzdem mal angesehen. 54 % gewonnene Zweikämpfe, Passquote 69 % und 114,4 km gelaufen ( Bayern 114,39 ) . DIe Mannschaft läuft und kämpft, das ist die Basis im ABstiegskampf. Gegen Hoffe muss jetzt auch die Offensive passen.

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  10. 54% gewonnene Zweikämpfe – gegen die Bayern
    69% Passquote – gegen die Bayern
    Was die Jungs da gestern gemacht haben hatte ich so nicht erwartet. Und wenn man es mit anderen Mannschaften vergleicht, die gegen die Bayern verloren haben, dann gehörte das sicher zu den besseren Spielen der unterlegenen Mannschaft.
    Ich erkenne eine Änderung der Trainerhandschrift. Neben dem kompakten Verschieben, dem Einsatz und dem Kampf ist mir vor allem aufgefallen dass Annahme=Mitnahme in vielen Fällen schon viel besser funktioniert. Es gab in der Vorwärtsbewegung schon einige sehr schnelle Sequenzen, teilweise intelligent gespielt, die sogar die sehr guten Bayernspieler gefordert haben. In einigen Szenen sieht man, dass nur die individuelle Klasse der Bayernverteidiger und deren Geschwindigkeit die Situation entschärft haben.
    Klar funktioniert nicht alles. Klar hab ich mich aufgeregt, wenn Hasebe mal wieder den Bayern in die Füße gepasst hat. Klar hab ich gefiebert, wenn vor dem Strafraum der Bayern zu sehen war, dass die Angst vor dem Fehler die Geschwindigkeit und Dynamik rausgenommen hat.
    Wenn diese Veränderungen, die ich klar den Trainern zugute halte, sich fortsetzt und stabilisiert, dann habe ich weniger Sorge vor einem Abstieg. Fußballspiele kann man nun mal nicht wissenschaftlich genau berechnen – Fehlentscheidungen, Verletzungen, Millimeter entscheiden viele Spiele. Aber die Voraussetzungen für siegreiche Begegnungen sind meiner Ansicht nach wesentlich besser als AV das hinbekommen hätte.
    Wir brauchen noch 8 Punkte. 35 reichen zum Verbleib. Das sind 3 Siege oder 2 Siege und zwei Unentschieden. Und das schaffen sie.

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  11. Ja das war durchaus OK. Ich bin gestern oft zur guten Leistung meiner Eintracht von den vielen Bayern Fans um mich herum beglückwunscht worden. Das ist halt schon brutal, wenn man sich einerseits freut, dass wir es schaffen, Lewandowski mehr oder weniger aus dem Spiel zu nehmen und er ausgewechselt wird aber auf der Bank sitzt noch ein Costa. Gegen so ein Team „nur“ 1:0 zu verlieren ist absolut OK und da wir hier nicht gemauert haben sondern zumindest ein wenig mitgespielt haben, erzeugt dies auch mehr Hoffnung als das 0:0 in der Hinrunde. Das kommende Spiel wird jetzt brutal wichtig. Mit 3 Punkten wären wir mal wieder für ein Wochenende raus aus der Abstiegszone…..aber einfach wirds nicht, gerade auch wegen unserer aktuellen Torgefahr.

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  12. Bei der Torgefahr sehe ich mit Leuten wie Aigner, Ben Hatira, Castaignos, Kittel und Seferovic ( ja, ich glaube an ihn ) echte Chancen, zumal Hoffe hinten nicht wirklich sicher ist. Wäre schön, wenn Fabian auch spielen würde.

    Mich beruhigt auch, das wir defensiv gut stehen. Und das Lewandowski bei Carlos in guen Händen ist, hat ja Tradition 😉 War ja so entnervt, dass er seine erste gelbe im Bayern-Trikot geholt hat 😉

    Ich finde auch, das man immer mehr den Einfluss von Kovac erkennt. Und jetzt bitte einen Sieg gegen Hoffe.

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