FlumBruno Hübner schaut in den Rückspiegel, Marco Russ nimmt die erfahrenen Spieler in die Pflicht und Stefan Aigner kündigt schonmal an, dass auf die Eintracht drei Spiele warten, in denen man sich warm anziehen dürfe. Vor dem Duell gegen den FC Bayern München liegt über Frankfurt, eine schon öfter spürbare – bleierne Schwere. Keiner kann derzeit prognostizieren, wie es in den nächsten Wochen weitergehen und was in der Winterpause passieren wird. Kommt tatsächlich Patrick Ochs zurück? Wird die Personalie Reto Ziegler, derzeit vereinslos, noch einmal ein Thema im neuen Jahr? Kurzfristig bringen diese Überlegungen aber auch keine Siege und Zähler auf das mittelmäßig gefüllte Punktekonto. Das schöne Polster, dass man sich nach 7 Spielen mit 12 Punkten aufgebaut hatte, ist zwar noch nicht aufgebraucht, der Abstand auf den Relegationsplatz 16 aber auf vier Zähler zusammengeschrumpft. Eine Rückkehr der Langzeitverletzten ist noch immer nicht in Sicht, trotzdem gibt es wenigstens einige gute Nachrichten. Neben Haris Seferovic kehrte auch Johannes Flum in den Kreis der Kollegen zurück. Und gerade auf dem Mittelfeldspieler, in der vergangenen Spielzeit ein oft kritisierter Stammspieler, ruhen die Hoffnungen, dass etwas mehr Ordnung und Struktur ins Spiel der Hessen zurückkehren könnte.

Denn der 27-Jährige konnte in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit endlich andeuten, weshalb die Eintracht 2,2 Millionen Euro für ihn an den SC Freiburg überwies. Vor allem im wichtigen Spiel am 23. Spieltag gegen den VfB Stuttgart, als der durchaus technisch beschlagene Flum in letzter Minute seinen Gegenspieler mit einem schönen Trick aussteigen ließ und dann auf Alex Meier auflegte, der den 2:1 Siegtreffer besorgte, zeigten sich dessen Qualitäten. In den folgenden Partien wurde der gebürtige Baden-Württemberger immer selbstbewusster, ballsicherer und somit im Gesamtpaket wichtiger für die Adler. Dann aber erlitt er einen Rückschlag, von dem sich der Ex-Freiburger bis heute noch nicht erholen konnte. Im Nachbarschaftsduell am 29. Spieltag gegen den 1. FSV Mainz 05, zugleich auch der letzte Sieg der vergangenen Spielzeit, krachte Flum auf die linke Schulter, die er sich dabei auskugelte. Seitdem war der Mittelfeldspieler nicht mehr zu 100% fit und hatte immer wieder mit kleinen Blessuren zu kämpfen, konnte unter Trainer Thomas Schaaf also noch keine Akzente setzen und verpasste in der so wichtigen Vorbereitung den Anschluss.

Diese Ausgangsposition könnte sich in den kommenden Spielen nun grundlegend wandeln. Der Coach, der noch immer kein funktionierendes System, geschweige denn eine Stammelf aufbauen konnte, wird an den Fähigkeiten des in Waldshut-Tiengen aufgewachsenen Mittelfeldmann nicht vorbeikommen. Neben dem wuseligen, aber oft unglücklich und hektische agierenden Makoto Hasebe, wäre die Ruhe, die Flum ausstrahlt, sicherlich ein ganz entscheidender Faktor. Und eine gewisse Torgefahr bringt der Rechtsfuß, in der vergangenen Spielzeit immerhin 3mal erfolgreich, auch mit. Eine Rückkehr gegen den FC Bayern aber schließt er noch aus. Das Zuschauen tue zwar weh, so der Mittelfeldspieler im Kicker, die Länderspielpause in der nächsten Woche komme dann aber gelegen, um den Rückstand endgültig aufzuarbeiten: „Ich will bis zur Winterpause gute und erfolgreiche Spiele machen und wieder voll angreifen.“ Flum ist hochmotiviert und glaubt an seine Stärke: „Wenn ich mein Spiel durchziehe, kann ich der Mannschaft helfen.“ Hilfe, die sie in den kommenden Spielen dringend benötigt!

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6 Kommentare

  1. Er hatte bisher immer genug mit sich selbst zu tun, selbst wenn die Mannschaft funktionierte. Er wird mit Sicherheit nicht der Heilsbringer sein.

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  2. Wenn er die Form erreicht die er in den letzten 5-6 Spielen vor seiner Verletzung endlich hatte, dann steht er auf jeden Fall vor Medo, Hasebe oder Russ. Er wurde und wird sehr kritisch beäugt aber in der momentanen Situation würde er uns helfen. Außerdem würde es auch helfen um die Kritik an Inui zu nehmen. Wenn der Sündenbock Flum zurück ist kann man sich dann ja wieder auf ihn einschießen

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  3. Es geht doch auch gar nicht darum, das er der Heilsbringer sein könnte oder nicht. wir werden aber keinen alonso oder sonstwen aus dem hut zaubern, auch nicht mit nachlegen in der winterpause. aber wir schauen uns doch alle lange genug fußball an, um zu wissen, das manchmal eine kleine veränderung dazu führen kann, das wie aus zauberhand plötzlich manche rädchen inaneinder greifen, die vorher gar nicht sichtbar waren. und dazu könnte flummi sicherlich beitragen, wenn er denn wieder fit ist.

    Im übrigen geht mir langsam aber sicher diese ewige rumgemecker ziemlich auf den sender. in der derzeitigen situation können wir jeden unserer verletzten gebrauchen und sollten hoffen, das sich was verbessert. der sarkasmus von stephan trifft leider den nagel auf den kopf. wenn es keinen gibt, den man zerreißen kann, fühlt sich der eine oder andere scheinbar nicht wohl. das wir momentan nicht den fußball spielen, den wir uns alle wünschen, sieht doch jeder blinde, aber alles in schutt und asche legen bringt doch auch keinen weiter.

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  4. Das was Medojevic und Hasebe im Moment anbieten, hat Flum selbst bei seinen schlechteren Spielen übertroffen. Den Spielmacher wird auch er nicht geben können, aber ich denke es wird Hasebe helfen, wenn jemand an seiner Seite ist der wenigstens mehr als 5 von 10 Pässen zum eigenen Mann bringt. Außerdem ist Flum wenigstens ein bisschen torgefährlich. Bei Hasebe und Medojevic bin ich mit nicht mal sicher, ob beide zusammen auf einen Torschuss in dieser Saison kommen.

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  5. Sorry, das stelle ich auch in Frage, ob Flum uns wirklich weiterhelfen kann.
    @ Eintracht_Adler: Ich will den Jungen auf keinen Fall zerreißen, aber sein Spiel in der Vergangenheit hat mich auch nicht wirklich angetörnt. (ist einfach meine Meinung-nicht mehr und nicht weniger)

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  6. Was ich nicht verstehe, dass es am Anfang der Saison ja einigermaßen lief- Inui war stark auf der AM Position, Piazon war vielversprechend und Valdez rechts gesetzt und selbst Lanig hat von hinten das Spiel gemacht. Meier hat Inui super ersetzt nach 70 Minuten und auch sonst lief es doch ganz gut. Valdez ist verletzt-klar -dafür ist aber Aigner dabei(bestimmt nicht schlechter)- Spielfluss und Ideen gibt es aber überhaupt nicht mehr. Haben wie alles verlernt oder was? So schlecht ist der Kader auch nicht, dass absolut gar nichts mehr geht. Frag mich echt was mit Inui, Piazon oder auch Hasebe auf einmal los ist.
    Gegen Bayern kann man doch nur durch Experimente (Flum oder mal Kadlec im MF etc. ) dazu gewinnen-mit der normalen Elf verlieren wir da sowieso.Und jetzt kommt nicht mit-ich bei kein richtiger Fan blabla-man muss auch mal realistisch sein. Habs lieber jemand der sonst nicht so oft spielt reißt sich den A…. auf-als das wir jede 5 Minuten den Ball verlieren und ein Gegentor bekommen. Manchen Spielern wie Iggy, Hasebe, Medo, Piazon oder Inui tut eine Pause bestimmt nicht schlecht. Bei Leuten wie KIttel, Seferofic, Stendera, Kinsombi, Aigner, Kadlec , Bamba und auch mit Abstrichen Russ und Madlung hat man jedenfalls das Gefühl das die wollen auch wenn Sie ( teilweise deutlich)unter Ihren Möglichkeiten spielen.

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