Stefan Ilsanker hat sich innerhalb kürzester Zeit in Frankfurt eingelebt

Am Deadline-Day des Wintertransferfensters gab Eintracht Frankfurt die Verpflichtung von Stefan Ilsanker bekannt. Während in der Vergangenheit die Last-Minute Verpflichtungen von Kevin Trapp oder Ante Rebic große Freudensprünge nach sich zogen, löste der Coup des Österreichers von RB Leipzig eher Zürückhaltung aus. Spätestens nach dem Viertelfinalspiel gegen Werder Bremen hat sich „Ilse“ aber wohl viele Eintracht-Herzen gesichert. Im K.O.-Duell gegen die Hanseaten machte der Mittelfeldspieler sein bis dato bestes Spiel für die SGE, kassierte am Ende die Note 1,5 und musste sich nur knapp gegen Kevin Trapp bei der Auszeichnung „Spieler des Spiels“ geschlagen geben.

Im Gespräch auf „eintracht.de“ blickt er daher sehr wohlwollend auf die letzten Wochen und Monate zurück: „Ich habe meine Aufgabe auch gegen Augsburg auf zwei Positionen sehr gut gemacht. Gegen Salzburg haben wir alle sehr stark gespielt und es hat Spaß gemacht. Aber natürlich sind Cupspiele etwas ganz Besonderes. Du kannst nur weiterkommen oder ausscheiden. Von daher war es ein sehr geiles Gefühl.“ Er bewies eindrucksvoll seine Robustheit und Nehmerqualitäten. So musste er sich mehrmals wegen eines Cuts am Auge behandeln lassen, doch an aufgeben war nicht zu denken. Mittlerweile sieht man ihm die davongetragenen Blessuren nicht mehr an. „Er ist komplett verheilt. Ich hoffe jetzt, dass ich einige Zeit ohne größere Blessuren durchkomme. Unser Doc hat das sehr gut behandelt“, so Ilsanker weiter.

„Ich habe gedacht, Frankfurt wäre viel größer“

Dass er sich in Frankfurt wohl fühlt, ist unverkennbar. Das liegt vor allem auch an seinen neuen Teamkollegen, die ihm das Einleben in Frankfurt sehr erleichtert haben: „Alle haben mir es extrem leicht gemacht, vom ersten Tag an habe ich mich sehr wohlgefühlt. Wir haben einen tollen Geist in der Mannschaft. Viele sind von sich aus auf mich zugekommen.“ Besonders sein Freund „Hinti“ habe sich besonders bemüht und ihm geholfen, aber „natürlich kenne ich auch den Trainer, mit dem ich in meinen ganz jungen Jahren noch auf dem Platz gestanden habe. Mit Athletiktrainer Andreas Biritz habe ich ebenso schon in Salzburg zusammengearbeitet.“ Überrascht sei er aber von der Stadt Frankfurt gewesen: „Ich habe gedacht, Frankfurt wäre viel größer. Sie ist kompakt, was kein Nachteil ist. Es ist sehr lebenswert hier, es gefällt mir sehr gut. Ich war unter anderem schon im Palmengarten und in der Schirn, sehr empfehlenswert.“

„Es ist ganz besonders wichtig, dass es den Großeltern gut geht“

Der Palmengarten und die Kunsthalle Schirn sind mittlerweile Orte, die in Zeiten von Corona geschlossen haben. Die Mannschaft befindet sich in häuslicher Isolation – viel Zeit also, die man in den eigenen vier Wänden verbringt. Neben einem täglichen Trainingsplan nutzt er seine Zeit aber auch um mit seiner Familie in Österreich Kontakt zu halten. „Es ist ganz besonders wichtig, dass es den Großeltern gutgeht. Ich habe kürzlich erstmals mit ihnen FaceTime genutzt. Sie haben es noch nicht ganz raus, aber es war natürlich sehr schön, sie gesund zu sehen. Meine Mutter und mein Bruder gehen noch arbeiten“, erzählt er. Er sei froh, dass es seiner Familie und seinen Freund gutgehe und alle gesund seien. Zuhause sein und sich glücklich schätzen, dass es seinen Liebsten gut geht, ist wohl eines der höchsten Güter, die man sich vorstellen kann. Und wenn einem dann doch mal langweilig wird, hat Ilsanker noch einen Tipp: „Eine Einrichtungsseite und Amazon habe ich schon leergekauft, denn ich möchte meine Wohnung aufhübschen.“

- Werbung -

Keine Kommentare

- Werbung -