Torhüter Lukas Hradecky hat keine Lust auf ein Herzschlagfinale mit der Eintracht.

Düster sah es aus für Eintracht Frankfurt an diesem 16. April vergangenen Jahres. Bayer 04 Leverkusen hatte gerade sein Heimspiel gegen die Hessen mit 3:0 gewonnen, zeitgleich holte die direkte Konkurrenz Siege und ließ einen direkten Abstieg der Frankfurter an diesem 30. Spieltag immer wahrscheinlicher werden. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler blickte mitleidig in Richtung Eintracht-Bosse, angesichts von vier Zählern Rückstand auf den Relegations- und deren sechs auf den ersten Nicht-Abstiegs-Platz. „Letztes Jahr hatten wir doch eine ganz andere Situation“, blieb Co-Trainer Robert Kovac nach zehn Spielen ohne Dreier daher noch immer verhältnismäßig entspannt.

Dennoch wächst die Sorge bei Spielern, Verantwortlichen und Fans, dass es in dieser Spielzeit noch einmal richtig eng werden könnte. Obwohl der Rückstand nach oben mit drei Zählern viel geringer ist als der Vorsprung nach unten mit sechs Punkten spricht der Trend aktuell nicht für die Eintracht. Die Defizite wurden häufig genug angesprochen und zu analysieren versucht, die Karten liegen auf dem Tisch. Das Ziel: Am Samstag gegen den FC Augsburg mindestens einen Treffer mehr erzielen als der Gegner. Torhüter Lukas Hradecky forderte bei „Bild“: „Wir brauchen den Sieg gegen den direkten Konkurrenten Augsburg. Damit die Diskussion um die 40 Punkten endlich vorbei ist. Schließlich hatte ich im letzten Jahr am Ende fast in jedem Spiel einen Herzinfarkt. Das will ich nicht noch einmal erleben.“

Beim Finnen ist die Botschaft von Trainer Niko Kovac, der seine Mannschaft mental auf „ein Endspiel“ vorbereiten will, angekommen. Hradecky trifft die wohl geringste Schuld am Absturz in der Rückserie. An den Gegentreffern war er schuldlos, gegen Hannover 96 und Arminia Bielefeld verhinderte im DFB-Pokal noch mit Großtaten gar ein frühzeitiges Ausscheiden. Mit dem Ball am Fuß wirkte er zuletzt zwar nicht immer sehr sicher, grobe Fehler gab es jedoch keine zu verzeichnen. Allerdings: Einen Schuss der Marke „Unhaltbar“ parierte er, im Gegensatz zur Hinserie, nicht mehr. Was auf sein Tor kam, war zumeist auch drin.

Seit zwei Monaten schon versuchen die Frankfurter die 40-Punkte-Marke zu überspringen. Nach dem 2:0 im Hessenderby gegen den SV Darmstadt 98 hatte die Eintracht bereits 35 Zähler auf dem Konto, drei wurden seitdem nur noch gesammelt. Die Partie gegen die Fuggerstädter wird nicht umsonst von Kovac als „Matchball“ bewertet, Hradecky weiß: „Wenn wir gegen Augsburg gewinnen, haben wir es geschafft.“ Der Klassenerhalt wäre mit dann neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang gesichert und das Visier könnte auf das „Schneckenrennen“ um die Europa-League-Ränge und vor allem die DFB-Pokal-Partie gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Dienstag gerichtet werden: „Wir würden mit einem sehr guten Gefühl in das Halbfinale gehen.“

Doch was passiert, wenn die enorm ersatzgeschwächten Augsburger im Waldstadion über sich hinauswachsen und einen Sieg entführen? Der Abstand auf den Konkurrenten würde auf drei Punkte schmelzen, die Stimmung in der Nordwestkurve mit großer Sicherheit kippen und die Unmutsbekundungen lauter werden. Hradecky würde das Team dann zusammenholen: „Wenn wir verlieren, dann sollten wir uns als Mannschaft noch einmal zu einem Mannschaftsabend treffen. Das hat uns auch letztes Jahr geholfen.“ Von diesem Szenario aber geht der Schlussmann nicht aus: „Ich glaube aber, wir brauchen das nicht, weil wir Augsburg schlagen.“

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10 Kommentare

  1. Das möchten wir doch alle…
    Herr Hradecky, bitte Abschläge in allen Varianten prüfen, sich bitte vorher nochmals die Heimtrikots einprägen…
    Keine unnötigen Exkursionen im und auch außerhalb des Strafraums….
    Alles halten, bitte auch die „Unhaltbaren“ (Sie können es, haben es auch schon wiederholt bewiesen) und außerhalb des Platzes bitte auch den Mund (keine Störung in der Vorbereitung durch überflüssige Interviews)
    Einer der Mitspieler macht dann eine Kiste…………..
    und alles wird gut, zumindest am Samstag.

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  2. ACHTUNG SPOILER! Abschlusstabelle:
    1. Bayern
    2. Leipzig
    3. Hoffenheim
    4. Dortmund
    5. Köln – 53 Punkte
    6. Berlin – 49 Punkte
    7. MG – 46 Punkte
    8. Schalke – 45 Punkte
    9. Freiburg – 45 Punkte
    10. Bremen – 44 Punkte
    11. Leverkusen – 42 Punkte
    12. Eintracht – 42 Punkte
    13. Hamburg – 42 Punkte
    14. Augsburg – 39 Punkte
    15. Mainz – 38 Punkte -11 Tore
    16. Wolfsburg – 38 Punkte -12 Tore
    17. Ingolstadt – 32 Punkte
    18. Darmstadt – 19 Punkte

    DFB Pokal Finale
    Bayern München : Eintracht Frankfurt 1:2
    Tore: 0:1 Seferovic (13. Minute), 1:1 Müller (45. Minute), 1:2 Seferovic (76. Minute)
    Ja, über die Platzierung von Köln und S04 wundere ich mich auch.

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  3. OT
    trainieren die U19 Spieler Dadashov und NMM bei den Profis mit? Bekommen die beiden ab na. Saison Profi-Verträge?

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  4. Meine Abschlusstabelle lautet folgendermassen:
    Bayern 81
    Rode Bisse 71
    BVB 65
    Hoppenheim 64
    Hertha 49
    Gladbach 49
    FC 48
    Freiburg 48
    Schalke 43
    Bremen 43
    HSV 43
    WIR 42
    LEV 41
    VW 38
    Mainz 36

    Ingolstadt 33
    Augsburg 32
    Darmstadt 22

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  5. OT:
    Falls uns Hradecky nach der Saison verlassen sollte…wie wäre es mit Zieler? Der will weg von Leicester und ist für 3 Mios hingewechselt…besser und jünger ist er nicht geworden, daher denke ich ab 2,5 Mio sollte das machbar sein. Fände ich ne top Lösung … für den Fall der Fälle 😉

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