Ermöglichte mit seinem Führungstreffer den Sieg – Martin Hinteregger

Ohne ihn hätte die Partie gegen Augsburg womöglich einen anderen Verlauf genommen. Dabei wäre er nur sechs Minuten vor seinem wichtigen Führungstreffer beinah vom Platz geflogen. Die Rede ist selbstverständlich von Abwehrchef Martin Hinteregger, der auf der vereinseigenen Website über das Spiel sprach.

 Ein Zeichen setzen

Lange Wochen fehlte der Österreicher der Frankfurter Hintermannschaft, um so glücklicher war „Hinti“ dann über sein Tor zum 1:0: „Es lief wirklich optimal. Das Tor hat das Spiel für uns etwas einfacher gemacht und war natürlich auch für mich optimal nach so langer Zeit.“ Gegen die Augsburger sei es das erwartet schwere Spiel geworden, „Sie haben sehr tief gestanden und es war schwierig, durchzukommen. Deshalb war es wichtig, dass wir durch einen Standard gefährlich waren“, fasst Hinteregger die Partie zusammen. Sein Foul gegen Marco Richter kann man getrost als „Dunkelgelb“ bezeichnen. Für den 28-Jährigen war es ein wichtiges Zeichen: „Es war wichtig, um ein bisschen ein Zeichen zu setzen. Dadurch ist wieder etwas Stimmung und Leben reingekommen.“ Stellt aber gleich klar: „Ich habe natürlich nicht bewusst gefoult, aber bewusst ein Zeichen gesetzt. Da muss man nicht Rot geben. Gelb war völlig okay, weil ich teilweise zurückziehe und keine Verletzungsgefahr bestand.“

Voller Adrenalin

Die Vorfreude auf die Partie, nach der Verletzungspause, war riesig: „Wenn man gegen seinen Ex-Verein spielt und dann noch ein Tor schießt, ist man richtig heiß und voller Adrenalin. Ich bin in der Früh aufgestanden und habe gespürt, dass es richtig geil wird. Ich hatte dieses Gefühl, das ich sonst nur vor Europa-League-Spielen kannte.“ Seine Auswechslung zur Halbzeit, hat er nach kurzer Ansprache des Trainers Adi Hütter, dann doch nachvollziehen können: „Nachdem er dann 20 Sekunden auf mich eingeredet hatte, habe ich das auch direkt eingesehen. Ich bin in dieser Hinsicht zwar clever, aber es wäre dann zu gefährlich gewesen, weil das Foul doch dunkelgelb war. Und ganz ehrlich: Wenn (Makoto Anm. d. Red.) Hasebe dann für mich reinkommen kann, geht man gerne raus, weil man weiß, dass er sein Ding wie immer runterspielen wird.“

Ein großes Ziel

Hinteregger sprach nach der Partie noch mit Ex-Mitspieler Alfred Finnbogason, der den Elfmeter in der 73. Minute über das Tor schoss. „Alfred hat gesagt, dass er Kevin beobachtet hat. Er hat ihn angeschaut und gesehen, dass er oft sehr früh wegspringt. Deshalb wollte er ihn in die Mitte chippen. Zum Glück für uns, sonst wäre es nochmal spannend geworden“, nahm der Abwehrchef den unglücklichen Isländer in Schutz. Wegen der Unruhen vor dem Spiel sei es wichtig gewesen, dass „wir es am Ende souverän runtergespielt haben. Das war nicht einfach nach den vergangenen Tagen und dem Spiel gegen Gladbach. Auch wenn draußen Nervosität aufgekommen sein mag, sind wir intern ruhig geblieben. Wir haben ein großes Ziel, bleiben ruhig und müssen weiterarbeiten.“

„Umso schöner auf dem Platz zu stehen.“

Der Blick richtete sich am Mittwochabend dann auf die Partie Borussia Dortmund gegen Union Berlin. „Natürlich drücken wir den Gegnern die Daumen. Auch wenn wir vorgelegt haben, wird Dortmund nicht so einfach Platz vier hergeben wollen. Leverkusen wird sich auch noch an die letzten Chancen klammern. Wir spielen wieder besser und ordentlicher, müssen aber im Vergleich zu den letzten zwei Spielen noch eine Schippe drauflegen, um unser Ziel zu erreichen.“ Hinteregger sollte recht behalten: Dortmund gewann am gestrigen Tag, wenn auch glücklich, die Partie gegen Union Berlin und bleibt auf vier Punkten an den Hessen dran. Durch seine Verletzung konnte sich der Österreich, wie er sagt, in den Fan zu Hause hineinversetzten: „Ich weiß jetzt, wie es den Fans zu Hause gehen muss, denn ich konnte die vergangenen Wochen auch nur zuschauen. Das ist wirklich schlimm, weil man mitfiebert und nervös ist. Umso schöner ist es, wieder auf dem Platz zu stehen und auf diese Weise helfen zu können.“ Als Fan möchte man ihm antworten: Wir freuen uns auch, dass „Hinti“ wieder auf dem Platz steht.

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23 Kommentare

  1. Das ist dir Eindrucksvoll gelungen, Hinti.. Deine Zeichen gehen dahin wo es weh tut. Schön das es dich gibt 🙂

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  2. Dieses „Zeichen setzen“ hätte bei fast jedem anderen SchiRi rot bedeutet. Dusel gehabt, Hinti

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  3. off topic zwar, aber irgendwie ist das in dem ganzen CL Hype und dem Trainer-Frust komplett unter gegangen. Bei noch vier ausbleibenden Spielen und 13 Punkten Vorsprung auf Platz 7, können wir im aller schlimmsten Fall „nur“ noch sechster werden und sind somit nächstes Jahr für Europa qualifiziert. Damit hätte ich vor der Saison überhaupt nicht gerechnet und das ist für mich schon als Erfolg zu werten. Alles was jetzt kommt ist Bonus und das haben wir sogar selbst in der Hand. 🙂

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  4. „wenn Makoto für einen reinkommt dann geht man gerne raus“ Das ist ist mal ein Zeichen 🙂
    Bisschen Glück gehabt aber 100% Hintiarmy!

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  5. Ich denke auch, dass die rote Karte durchaus möglich gewesen wäre. Glück gehabt!

    Wenn man die Schiedsrichterentscheidungen der letzten Tage betrachtet (Handelfer gegen Tuta, Foulelfer für den Schwächeanfall von Reus) weiß man ohnehin nicht, wie es ausgeht. In dieser Hinsicht war das aber sicher eine legitime Aktion.

    Bei den Bayern hat man vor vielen Jahren den Begriff „Aggressive Leader“ erfunden/verwendet und war stolz darauf! Auf wen würde der Begriff mehr zutreffen, als auf Hinti!

    Noch vier Spiele bis zur Glückseligkeit!

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  6. Lieber Hinti, Du, Ilse und Ndicka werdet nach meiner Einschätzung nicht alle restlichen Spiele bestreiten. Die Gelbsucht ist Euch auf den Fersen.

    Wenn´s irgendwie geht, derartige Zeichen bitte nur wenn´s dringend notwendig ist. Es geht manchmal nicht ohne taktisches Foul, aber ihr solltet schon die richtigen Entscheidungen treffen … Und bitte nicht alle auf einmal!!!

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  7. Wir haben jetzt alle mitbekommen Hinti das du wieder zurück bist, liest ja ja nicht jeder gleich die Aufstellung vorm Spiel 😉

    Spaß beiseite -Hinti ist auch als Leader in der entscheidenden Phase mega wichtig. Bin froh das er wieder da ist. Das 1:0 war ein Tor des Willens , was uns dann auch ganz gut geweckt hat. Das jetzt jemand irgendwie nachlässt, ist jetzt spätestens mit der Rückkehr von Hinti definitiv vorbei.

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  8. Man hat früh gesehen, dass er die Mördergrätsche ansetzt, vermutlich hat er erwartet der Spieler bekommt Fracksausen und bricht ab, selbst schuld 😉 Nein, ganz großer Dank an den Schiri, ob bewusst oder unbewusst, er hat ganz schnell gelb gezogen, bevor die ganzen Diskussionen fahrt aufgenommen haben. Damit war der VAR aus dem Spiel. So schaut`s aus!

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  9. @10
    Schau Dir den Schiri Mal an, wie er zum „Tatort“ läuft. Ist nur Spekulation, aber er scheint mir lange hin und hergerissen, was er tut.

    Ist aber auch völlig egal. Er hat gelb gegeben, Hinti hat die Tür geöffnet – alles gut. Trotzdem: Glück gehabt.

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  10. Oh, die Hertha. 5 Spiele in 13 Tagen. Ich würde mir ja Werder als 17. wünschen, diese Unsympathen. Aber Hertha hat zwar vermeintlich leichtes Programm, ist aber Hammer, alle drei Tage en Spiel.

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  11. Was ist eigentlich los? Man hat noch gar nichts gehört, wen Leverkusen alles von der Eintracht verpflichten will 😉

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  12. @13 boah – teng

    Wenn es Gladbach wäre, würde ich mit der gezielten Indiskretion erst am Freitag oder Samstag rechnen, damit es noch „frisch“ ist.

    Leverkusen gehört aber nicht zu dieser Kategorie. Für Gladbach und Leverkusen macht das eigentlich auch keinen Sinn mehr.

    Wenn noch etwas an die Presse durchsickert, dann eher aus Dortmund. Da Silva schon durch ist, gibt es aber nicht mehr so viele Optionen.

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  13. @11: Ich glaube auch, dass der Schiedsrichter überlegt hat.

    Nach der Aussage werden, die Schiedsrichter genau auf ihn schauen.

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  14. Mir graut es iwie nicht vor Leverkusen… denn da könnte man wirklich verlieren (was ich nicht unbedingt glaube), sondern ehr vor Mainz… was die an Punkten gesammelt haben seit Trainerwechsel is schon krass(und das warennich nur gurkenteams). Nicht das wir die unterschätzen.

    Deren Nachholspiel gegen Hertha ist übrigens am Montag 03.05 wo wir ja frei haben… und wir spielen dann gegen die am Sonntag…. is das nun n Vorteil oder Nachteil?

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  15. Vorteil …wir können uns 2 Wochen gezielt auf die vorbereiten , während sie gegen Hertha alles rausholen müssen ,denn es geht nach wie vor um den Klassenerhalt…

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  16. Apropos Schiedsrichter, da hat die DFL ja mal eine Oberpflaume gestern nach Dortmund gesendet. Bei Reus seinen Schwächeanfall so einen Witzelfmeter zu geben ist schon eine riesen Frechheit. Dazu glotzt der auch noch zwei Minuten auf dem Monitor um dann seine Entscheidung zu fällen. Jeder vernünftige Schiedsrichter hätte den Reus die gelbe Karte gezeigt.Dann wäre das Spiel mit Sicherheit unentschieden ausgegangen.

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  17. @sge gunni, #20,
    hat die DFL wohl alles ganz in ihrem Sinne einfädelt … könnte man meinen … aber wir unterstellen ja niemandem etwas … unter normalen Umständen zumindest … 😉

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  18. @ 10 Weltenlenker, meines Wisens kann der VAR in solch einer Situation durchaus eingreifen. Ich kann mich an Spiele erinnern, in denen der VAR dem Schiri nach Ziehung einer gelben Karte aufs Ohr gegeben hat, dass er die Szene bitte anschauen möge. Da wurde auf eimal aus Gelb Rot.

    Ist ja nochmal alles gutgegangen. 🙂

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