Hasebe: „Frankfurt ist meine zweite Heimat“

Mit 36 Jahren ist Makoto Hasebe derzeit der älteste aktive Bundesligaspieler. „Wenn ich ganz ehrlich sein soll, merke ich natürlich, dass ich älter werde. Ich brauche einfach mehr Zeit zur Regeneration. Wir haben einen großen Konkurrenzkampf im Kader und weniger Spiele als in den vergangenen beiden Jahren“, erzählt der Japaner. Um sich gegen die starke Konkurrenz im Team durchzusetzen, vertraut er auf seine Mentalität. „Die Mentalität ist ganz entscheidend. Das bedeutet, dass du immer hungrig sein musst. Wenn du nicht mehr hungrig bist, dann kannst du aufhören zu spielen.“ Um immer hungrig zu sein, lege Hasebe den Fokus immer nur auf den Fußball. Der 36-Jährige richte sogar seinen Schlaf, seine Ernährung und Freizeit darauf aus. „Die japanische Küche ist da sicherlich förderlich, weil sie sehr ausgewogen und gesund ist. Zuhause nehme ich abends zudem oft ein Bad zur Entspannung und dehne mich regelmäßig. Ich würde sagen, nichts davon ist wirklich ein Geheimnis.“

„Der Pokal ist immer für eine Überraschung gut“

Samstag steht das erste Spiel der Saison an. Laut Hasebe ist die Eintracht gut vorbereitet. Die Flexibilität in der Defensive sei ein großer Vorteil der Hessen. „Wenn es mit der Dreierkette nicht funktioniert, können wir das sofort ändern. Das ist ganz entscheidend“, so der Japaner. Weil man in der Vorbereitung immer mit drei Verteidigern trainert habe, könne man die SGE zu Beginn in einer Dreierkette erwarten. Doch Hasebe warnt: „Manchmal überrascht uns der Trainer auch.“ Mit dem TSV 1860 München treffen die Adlerträger wie im Vorjahr (Waldhof Mannheim) auf einen Drittligisten. Das überraschende Aus in Ulm nach dem Pokalsieg ist Hasebe noch im Gedächtnis und auch in Mannheim tat sich die Eintracht schwer. „Wir wissen, dass wir uns in den vergangenen zwei Jahren gerade gegen solche Gegner schwergetan haben. Der Pokal ist immer für eine Überraschung gut.“ Eintracht Frankfurts unerwarteter Pokalsieg 2018 über Bayern München ist das beste Beispiel dafür. „Aber ich denke, wir sind fit. Wenn wir dazu auch auf dem Platz mental voll da sind, sollte uns ein erfolgreicher Auftakt gelingen“, versprach Hasebe.

Hasebe kümmert sich um seine Zukunft

Es könnte seine letzte Pokalsaison in seiner aktiven Fußball-Karriere sein. Hasebes Vertrag endet im Juni 2021. „Ich habe noch gar nichts entschieden. Es kann sein, dass es meine letzte Saison ist, das muss es aber nicht. Ich hätte nie geglaubt, mehr als zehn Jahre auf diesem Niveau spielen zu können. Ich hatte schon des Öfteren den Gedanken, dass nach der jeweiligen Saison Schluss ist, aber ich fühle mich so wohl in Frankfurt. Es ist einfach meine zweite Heimat“, verriet der Japaner, der sich nebenbei schon länger um seine Zukunft nach dem Karriereende kümmert. „Der Fokus liegt auf meiner Karriere als Fußballprofi. Aber ich lege aktuell zumindest den Grundstein für die Zeit nach meiner Karriere und bin bereits seit Juli Markenbotschafter für Eintracht Frankfurt. Außerdem werde ich hoffentlich ab Oktober meinen Trainerschein online machen können.“ Eines steht für Makoto Hasebe allerdings schon fest: „Langfristig wollen wir als Familie hier in Deutschland bleiben.“