Mario Götze beim Mannschaftstraining mit seinen Teamkollegen. (Foto: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Eintracht-Mittelfeldakteur Mario Götze fehlte der SGE zuletzt in drei Spielen. Während der 31-Jährige beim 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen den VfL Wolfsburg aussetzen musste, war es in Thessaloniki und beim Test in Leipzig ein anderer, erfreulicher Grund: Der Rechtsfuß wird in Kürze zum zweiten Mal Vater und blieb daher bei seiner Frau Ann-Kathrin. Da er bei der Geburt unbedingt dabei sein will, könnte er auch das Spiel in Hoffenheim verpassen.

Im Gespräch mit „RTL Sport“ betonte er nun, dass die Vorfreude auf das neue Familienmitglied, eine Tochter, groß ist und derzeit alles ok sei: „Uns geht es gut. Es ist noch alles ok, wir sind entspannt und freuen uns.“ Sorgen, dass sein Sohn Rome eifersüchtig auf seine neue Schwester wird, hat der Weltmeister von 2014 nicht. „In dem Alter jetzt kann er es noch nicht richtig greifen. Ich finde es wichtig, dass man Geschwister hat und gemeinsam aufwächst. Ich selbst hatte drei Brüder. Daher wird er es überleben“, betonte Götze lachend.

Ausland könnte für Götze nochmal Thema werden

Er fühle sich in Frankfurt sehr wohl, betont Götze, der im Allgäu geboren und in Dortmund groß wurde. „Das Gesamtpaket in der Stadt mit Menschen, dem Verein, der Infrastruktur passt sehr gut„, sagt Götze über seine neue Heimat. Das Ausland reize ihn auf jeden Fall noch einmal, „egal ob mit Fußball oder ohne“, so der Nationalspieler, der bereits zwei Jahre für PSV Eindhoven in den Niederlanden aktiv war. Götze fügt an: „Ich schaue von Jahr zu Jahr. Ich gucke, wie es mir geht, wie ich mich fühle, worauf ich Lust habe. Ich finde das Thema MLS in Amerika auch sehr spannend, um dort zu spielen, die Kultur zu kennen.“

Auch nach seinem Idol und dem besten Spieler, mit dem er je zusammengespielt habe, wurde Götze im RTL-Interview gefragt. „Mein Idol früher war Zinedine Zidane. In Deutschland war es Ze Roberto, wie er sich bewegt hat, wie er die Positionen gehalten hat.“ Und der ehemalige Bayern-Teamkollege Franck Ribery sei der beste Spieler gewesen, mit dem er gemeinsam auf dem Platz gestanden habe. „In der Phase, als er unter den Top 3 beim Ballon d’Or war, da stand er dort zurecht“, verrät Götze. Und wen würde er gerne einmal kennenlernen? „Barack Obama fände ich interessant einmal zu treffen. Sonst Denzel Washington oder Leonardo di Caprio.“

Natürlich war auch sein Tor im WM-Finale 2014 ein Thema. „Ich war bei meinem Tor im WM-Finale mit 21 sehr jung“, schildert der 31-Jährige auf die Frage, ob er nachträglich etwas ändern würde. „Da die Assoziation dazu sehr groß ist, aufgrund des Events und der Wichtigkeit, würde ich das Alter vielleicht ändern wollen. Aber die anderen Faktoren würde ich natürlich immer wieder machen – eine WM zu spielen, ein Finale spielen zu dürfen, das Tor zu machen.“

Halbfinal-Aus in Italien verfolgt

Zu gerne würde Götze auch bei der Heim-EM im nächsten Jahr dabei sein. „Ein Turnier ist immer etwas Besonderes. Die Top-Mannschaften kommen zusammen, man hat K.O.-Spiele und den Wettbewerb. Das ist für uns Spieler das Besondere, dazu kommt, dass die EM im eigenen Land ist, da gibt es eine gewisse Euphorie.“ Die Heim-WM habe er noch nicht so ganz wahrgenommen. „Aber für mich war es ein großartiges Event mit toller Euphorie. Das war für mich ein positives Erlebnis.“ Das Halbfinal-Aus gegen Italien habe er ausgerechnet in Italien gesehen, erklärt er.

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5 Kommentare

  1. Mich würde mal interessieren was die interne Absprache ist oder welcher Grund dahintersteht, dass Götze jetzt auch noch das Spiel gegen Hoffenheim fehlen soll! Geburt hin und Geburt her, absolut nicht böse gemeint, jeder, der Vater wird, möchte bei der Geburt dabei sein, absolutes Verständnis! Aber dass sich das Thema jetzt über ein paar Wochen zieht und er sportlich außen vor ist, kommt bei mir als Fan etwas komisch rüber.
    Wie gesagt, nicht negativ gemeint, aber was ist da los? Wie seht ihr das?

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  2. @1 weil es bei seinem ersten Kind Komplikationen gab und wohl einige Wochen zu früh kam. Er möchte bei seiner Frau sein, weil das eine psychische Belastung ist, die sie nicht alleine durchstehen soll. Warum das so lange dauert? Weil sie wieder eine Frühgeburt befürchteten.

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  3. @2 Danke für deine Antwort! Das erschließt sich mir dann, da hab ich Verständnis. Dann drücken wir ihm alle die Daumen, dass die Kleine gesund und nicht zu früh auf die Welt kommt.
    Und dann ist hoffentlich Mario wieder frei und kann erleichternd aufspielen. Das mit der psychische Belastung merkte man ihm doch irgendwie an in den letzten Wochen.

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  4. Wir sollten uns immer wieder bewußt werden, es gibt mehr als Fußball und manchmal auch wichtigeres.
    Wer “ ein Kind bekommen“ schonmal mitgemacht hat in der Familie und dann auch noch „Komplikationen“ gemeinsam verarbeiten musste, der weiß , daß zehrt am ganzen Körper. Da spreche ich als Vater und Großvater.
    Wünschen wir nur das Beste, dann werden wir auch wieder einen 100%Mario Götze erleben, ansonsten geht uns das familiäre auch eigentlich nichts an.

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  5. Ich kann das total verstehen, unsere Zwillinge kamen auch 6 Wochen zu früh, Komplikationen und ein längerer Aufenthalt auf der Kinderintensivstation ist nichts was man mal so Nebenbei abwickelt, in dieser Zeit war ich mit meinen Gedanken nur bei meinen Mäusen und bin heute 10 Jahre später, meinem Arbeitgeber (für den ich nach wie vor tätig bin) immer noch dankbar für die Unterstützung.

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