Oliver Glasner erwartet von seiner Mannschaft, gegen Piräus an die Leistungsgrenzen zu gehen. (Bild: Heiko Rhode)

Frankfurt erwartet am morgigen Donnerstag erneut eine packende Europapokal-Nacht mit Flutlicht und einer umkämpften Partie um das Weiterkommen in der Europa League. Der Gegner aus Griechenland ist auf europäischer Ebene geübt, spielte in den vergangenen Jahren häufig in der Champions League – und Olympiakos Piräus ist in der griechischen Liga nach sechs Spieltagen bislang ungeschlagen, wie Cheftrainer Oliver Glasner heute in der Pressekonferenz anerkennend betonte. Obwohl er von einer „sehr, sehr guten Mannschaft“ sprach, gegen die sich die Eintracht beweisen müsse, glaubt Glasner an ein „Spiel auf Augenhöhe“.

Kapitän Sebastian Rode kehrt zurück

Wieder mit im Kader wird erstmals seit dem DFB-Pokalspiel gegen Waldhof Mannheim Kapitän Sebastian Rode stehen. „Es geht ihm gut so weit“, sagte Glasner zufrieden. Ein Startelf-Einsatz schließt Glasner hingegen aus, dafür sei es noch zu früh. Denn: „Wir hätten gerne in der Länderspielpause ein Testspiel absolviert, aber wir hatten zu wenig Personal hier, das fit war. Seit Mannheim, wo er 45 Minuten auf dem Platz stand, hat er keine einzige Minute mehr im Elf-gegen-Elf auf dem Platz gestanden. Deswegen käme der Startelf-Einsatz zu früh.“ Bis auf die weiterhin fehlenden Spieler Aymen Barkok und Christopher Lenz kann Glasner ansonsten aus dem Vollen schöpfen.

Sow: Mannschaft muss die „Basics auf den Platz“ bringen

Für Mittelfeldspieler Djibril Sow kommt es gegen die starke Mannschaft vom Mittelmeer vor allem darauf an, die „Basics auf den Platz“ zu bringen, wie zum Beispiel die nötige Grundaggressivität. Sow sagte in der Pressekonferenz, für ihn sei es keine Frage, welches System der Trainer der Mannschaft vorgebe, sondern vielmehr, „wie die Spieler das umsetzen“. Gegen Hertha BSC Berlin hätte man, so Sow ironisch, auch mit zehn Spielern hinten stehen können und das Spiel nicht gewonnen, wenn man gleichzeitig lauter Fehlpässe spiele. Eine Aussage, die das untermauerte, was Glasner in der Pressekonferenz als Konsequenz aus dem Hertha-Spiel betonte: Man wolle „nicht alles auf null“ setzen, sondern vielmehr an „kleinen Rädchen justieren“. Das Trainerteam habe zusammen mit der Mannschaft die zahlreichen Probleme aus dem Hertha-Spiel aufgearbeitet.

Glasner bereut Alkohol-Aussage nach dem Hertha-Spiel

Selbstkritisch zeigte sich Glasner trotz alledem. Nach dem Spiel gegen Berlin sagte er: „Vielleicht kippe ich mir heute einen hinter die Binde. Dann bekomme ich vielleicht eine Lösung.“ Ein Zitat, das der Trainer inzwischen bereut, wie er in der Pressekonferenz einräumte: „Diese Aussage hätte ich mir sparen können. (…) Damit suggeriere ich ja: Wenn es um ein Problem geht – trink’ was und du findest die Lösung. Das ist natürlich völliger Blödsinn! Es tut mir auch leid, dass ich das so gesagt habe. Von dem her haben wir uns natürlich nüchtern damit beschäftigt, Lösungen zu finden.

- Werbung -

11 Kommentare

  1. Auf Augenhöhe?

    Klar doch! Der Trainer will die Situation offenbar weiterhin nicht erkennen. Was soll er auch machen? Die Realität kann und darf er öffentlich nicht äußern.

    Am Besten mit einem eingespielten Team um Hauge, Lindström und Lammers beginnen.

    Ich lass mich überraschen.

    Von ähnlich bezahlten Wirtschaftsbossen werden dauerhafte Konzepte verlangt, ein Trainer kann sich jede Woche neu erfinden und mit Plattitüden durchhangeln.

    7
    106
  2. Die Mannschaft wird eine Reaktion zeigen und die erste Elf wird auch anders aussehen. Forza SGE

    53
    7
  3. Mal ein etwas anderer Denkanstoß! Gut, es hinkt etwas, weil es normalerweise nicht für Führungskräfte gilt. Aber nur mal so ein Gedanke. Gilt jetzt nicht speziell für Glasner, sondern allgemein.

    Ein „normaler“ Arbeitnehmer wird meist mit einer Probezeit verpflichtet. Ein Trainer kann da entspannt sein. Wenn er wegen Erfolglosigkeit entlassen wird, bekommt er das königlich vergütet.

    Wie wäre nun der Gedanke, dass vertraglich bei einem neuen Trainer identisch zu regeln? Wer von sich und seiner Arbeit überzeugt ist, kann doch unbedenklich darauf eingehen? Oder habt ihr alle eure Jobangebote wegen der vereinbarten Probezeit nicht angenommen?

    Wenn A und B nicht kommen wollen, kommt eben F. Junge, erfolgshungrige Trainer müssen nicht schlechter sein als die Arrivierten und der Verein trägt nicht das komplette finanzielle Risiko!

    4
    64
  4. Ich bin ja auf Rekordkurs!

    Dafür noch Einen!

    Ich denke pro Verein, ihr denkt pro Trainer.

    1
    60
  5. Probezeit. Cool. Dann wäre so mancher Trainer nach der Transferphase aufgestanden und gegangen. Wie planungssicher für die Vereine. Genial.

    40
    0
  6. @ffm71

    Wenn jede Firma so denken würde, läge die deutsche Wirtschaft längst am Boden.

    6
    42
  7. Doppel 10 und Gonzo bis zur 2. Hz auf die Bank…der platzt zur Einwechslung und macht das Ding im Alleingang klar… Manchmal werden Träume wahr…

    7
    2
  8. —————–Trapp—————–
    ———Tuta hinti n’dicka—–
    ————Jakic rode————–
    —————–Sow—————– Lindström—kamada—kostic
    —————–Gonzo——————

    Ggf Hauge statt Lindström

    4
    6
  9. @Lost

    Eigentlich ist das Kindergarten, aber gut. Das Thema Probezeit und Trainer-Supervising ist schon vor Jahrenin diesem Kontext diskutiert worden. Ein alter Hut.

    Weder die Trainer, noch die Vereine wollten davon etwas hören. Und jetzt lass gut sein.

    13
    1

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -