Bruchhagen und Fischer wollen am Samstag über den geglückten Klassenerhalt jubeln.
Bruchhagen und Fischer wollen am Samstag über den geglückten Klassenerhalt jubeln.

Der Verein Eintracht Frankfurt kann vieles kosten: Nerven, viel Zeit, Geld – aber durchaus auch eine Beziehung oder Ehe. So geschehen bei Vereinspräsident Peter Fischer. Der Hüne, inzwischen glücklich mit einer Brasilianer liiert, litt in dieser Saison mit dem Verein mit, die sportlichen Schwierigkeiten haben auch ihn sehr viel Kraft gekostet, wie er im Gespräch mit Sport1 zugab: “Ich bin ebenso wie unsere Fans von der Saison enttäuscht. Wir hatten sie uns anders vorgestellt. Es gab hohe Erwartungen und jeder hat an bessere Ergebnisse geglaubt.”

Doch diese stellten sich nicht ein – nach einem tollen Saisonstart und acht Zählern aus den ersten vier Partien ging es steil bergab. Es ist nicht die erste Krise, die Fischer in seinen 16 Jahren in verantwortlicher Position bei der Eintracht miterleben und meistern musste. Dennoch hat seine Liebe, wie er es pathetisch ausdrückt, zu dem Verein nie abgenommen, “die Eintracht ist mein Leben und Stück weit meine Familie, in der ich mich wohl fühle und die ich jeden Tag neu erlebe und genieße – in guten wie in schlechten Zeiten. Es hat sich nicht mehr oder weniger verändert, aber es tut manchmal mehr weh und dann gibt es auch schönere Phasen.”

Im Schlussspurt der Saison scheint es doch noch ein glückliches Ende für die Hessen zu geben. Mit drei Siegen in Folge konnten die Frankfurter den 17. Tabellenplatz verlassen und auf Rang 15 klettern. Gegen den SV Werder Bremen langt ein Zähler, um die Klasse halten zu können. Der 60-Jährige ist vor dieser Begegnung “gespannt angespannt, aber auch konzentriert und selbstbewusst.” Er sagte bereits vergangene Woche, dass sich die Bundesliga auf ein weiteres Jahr mit Eintracht Frankfurt freuen dürfe. Diese Grundüberzeugung ist nicht gewichen, die Harmonie zwischen Trainerteam und Spielern stimmt ihn zuversichtlich, dass an der Weser der letzte Schritt gemacht wird.

Die akribische Arbeit von Niko Kovac hat die Freude in das Umfeld des Vereins zurückkehren lassen. Der Kroate hat der Mission Klassenerhalt alles untergeordnet und die Mannschaft zieht fokussiert und engagiert mit. Fischer konnte den ehemaligen Profi noch nicht näher kennenlernen, schwärmte aber bereits: “Niko ist ein ausgesprochen symphatischer Typ, ein absolute fokussierter Trainer und Mensch. Jeder bekommt mit, dass er zugänglich und kommunikativ ist und in so einer Situation auch mal Spaß versteht.”

Tatsächlich behielt Kovac in der kritischen Lage den Überblick und ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass er an den Verbleib in der 1. Bundesliga glaube. Von 24 möglichen Zählern holte die Mannschaft unter dem neuen Coach 12 – und würde mit den von ihm in der Vorstellungspressekonferenz prognostizierten 13 Punkten die Klasse tatsächlich halten. “Die Siege in den vergangenen Wochen”, zeigte sich Fischer überzeugt, “waren das Ergebnis der Trainingsintensität und der Anspannung. Man sieht, dass diese Mannschaft im Tunnel ist.” Es gehe jetzt darum, nach einer schwachen Spielzeit mit einem blauen Auge davon zu kommen. “Ich kriege alles mit, was in der Fanszene abgeht und natürlich bin ich nervös und ich werde in der Nacht vor dem Spiel auch nicht so gut schlafen.”

Fischer litt unter der enttäuschend verlaufenden Saison.
Fischer litt unter der enttäuschend verlaufenden Saison.

Doch wer den Fußball liebe, für den gehöre eine solche Anspannung vor einem solch essentiell wichtigen Duell dazu. Neben der Siegesserie gibt es noch einen weiteren Faktor, der für gute Laune im Klub sorgt – die Rückkehr auf den Trainingsplatz von Alex Meier. Der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit trainiert seit Dienstag wieder mit und blieb bislang schmerzfrei. Fischer sieht hier “ein tolles Signal. Auch für das Umfeld.”

Ob es schon für einen Platz im Kader lange, vermag auch der Präsident der Eintracht nicht zu beurteilen. Meier sei allerdings unglaublich wichtig für die Mannschaft und habe sehr gefehlt – “auch ein Grund, warum wir jetzt da unten in der Tabelle stehen.” Bei aller Freude über die Rückkehr vom “Fußballgott von Frankfurt” dürfe nicht vergessen werden, dass er wochenlang ausfiel. Der Anhang “darf nicht glauben, das ser aufläuft, und die Bremer wegschießt.” Und doch sind die Erinnerungen noch präsent, als der 33-Jährige mit der Nummer 14 auf dem Rücken gegen den 1. FC Köln nach langer Verletzungspause auflief und im September drei Treffer zum 6:2-Heimsieg beisteuerte. Gegen eine Wiederholung hätte auf Seiten der Eintracht wohl niemand etwas einzuwenden.

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12 Kommentare

  1. Peter warum habt ihr solange zu AV gehalten?
    Ich weiß im nachinein usw.
    Jeeee wenn das schiefgeht.
    Ich werde auch nicht schlafen.
    Oder evtl nach Sachs?
    Chris?

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  2. Mein Gott Peter , seit wann bist Du Eintracht – Fan ?
    Schlaf ruhig !
    die Jungs machen das morgen !
    Versprochen ! …… Na Ja : gewünscht ! …… gehofft ! …… fester Glaube !
    und der Glaube versetzt ja bekanntlich alle Werder-Berge.
    .
    Ich möchte jede Menge Äppler aus Freude dem Markt entziehen, nicht aus Frust.
    .
    remember 99 Auf Jetzt !
    Forza SGE !

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  3. Das „Problem“, dass zu lange an einem Trainer festgehalten wird, ist dank Bobic bald vorbei.
    Da mach ich mir eher Gedanken, dass wir einen zu hohen Verschleiß an Trainern haben werden…

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  4. mein mitgefuehl haelt sich in ueberschaubaren grenzen….gibt `s eigentlich wieder wurst fuer den filius,das waere doch viel interessanter!
    ansonsten,zwei pullen des guten roten weines und die bettschwere kommt von alleine,er wacht auf und schwupps….wir sind in der liga geblieben!

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  5. Vielleicht hat er keinen Schlaf, weil ihm jetzt auch klar wird, was die Fakten zu Bobic sagen. Ja hätte man sich dies doch mal vorher angesehen oder SGE4Ever gefragt. Die können so eine Fakten-Recherche. Oder ist diese Verpflichtung nur aus der Not geboren, weil keiner der Anvisierten kommen wollte? Dann war die Vorarbeit der Führung der Eintracht wohl auch erbärmlich. In beiden Fällen wirkt die Führungsebene der Eintracht als extrem unprofessionell, falls das mit Bobic stimmt.
    Das sollte dem Fischer den Schlaf rauben.

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  6. Mann oh Mann … ihr habt Probleme. Denkt mal dran, was bei mir zu Hause los ist …. meine Frau kommt aus Bremen und ein Teil des Hausrats ist grün-weiss.

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  7. Haltet dem Präsidentendarsteller reichlich aufgespritteten Amselfelder vor, wenn es unvermeidbar ist, lasst ihn sabbeln, aber haltet ihn künftig konsequent fern von der sportlichen Abteilung.

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