AltintopSo richtig warm wurde der Deutsch-Türke, der in Gelsenkirchen geboren wurde und sogar 4 Jahre die Fußballschuhe für die Schalker schnürte, in Frankfurt nicht. Kurz vor Ende des Transferfensters im Januar 2010 wechselte der damalige türkische Nationalspieler mit großen Vorschusslorbeeren an den Main. „Skibbes Wunschspieler“ sei er gewesen, für den Heribert Bruchhagen über zwei Monate mit den Schalkern und im Besonderen mit Felix Magath verhandelte. Durch die Knorpeloperation von Ioannis Amanatidis bestand Handlungsbedarf bei den Hessen und so sollte der Bruder von Hamit Altintop (damals Bayern München) dem Angriff der Frankfurter wieder die richtige Durchschlagskraft verpassen.

Zunächst mit einem Vertrag bis zum Saisonende befristet, konnte Altintop zumindest teilweise den Anforderungen gerecht werden. Zumeist in der Spitze oder gegen Ende der Saison hinter der Spitze eingesetzt, brachte es der Stürmer auf 15 Einsätze, in denen ihm 3 Tore gelangen. Seinen Vertrag konnte man im Sommer dann um zwei weitere Jahre verlängern bis 2012. In der darauf folgenden Saison gehörte er mit seinem Sturmpartner Theofanis Gekas zu den Dauerrennern bei der Eintracht und stand bei allen 34 Spieltagen auf dem Platz. Ein weiteres Tor kam, in der für alle noch im Gedächtnis bleibenden „Rückrunde der Schande“, so wie in der Vorrunde, nicht mehr auf sein Konto. Den Gang in die zweite Liga trat der gebürtige Gelsenkirchener nicht an, nach dem Ende von Michael Skibbe, waren auch die Tage für Altintop bei der Eintracht gezählt und so wechselte er zur Saison 2011/2012 in die Süper Lig zu Trabzonpor. In seiner zweiten Heimat wurde es dann etwas ruhig um ihn. Es folgten 61 Einsätze, bei denen ihm 13 Tore gelangen. Doch trotz guter sportlicher Entwicklung in der Türkei löste er seinen Vertrag im Sommer 2013 auf. „Wegen finanzieller Schwierigkeiten sei es zu der Trennung zwischen seinem Club und ihm gekommen“ hieß es damals.

Altintop Doch Altintop hatte bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden. Es zog ihn wieder zurück nach Deutschland zum FC Augsburg, wo er einen 2-Jahresvertrag unterschrieb. „Es ist schön, wieder nach Deutschland und in die Fußball-Bundesliga zurückkehren zu können. Daher freue ich mich sehr auf die Zeit beim FC Augsburg„, wurde er in den Medien zitiert. Viele glaubten zu der Zeit, dass er nicht wieder an seinen früheren Jahre in der Bundesliga anknüpfen könne. Mittlerweile zwar nicht mehr für die Nationalmannschaft aktiv, doch immerhin der türkische Spieler mit den meisten Einsätzen und Toren in der höchsten deutschen Spielklasse. Bei den Fuggerstädtern mauserte sich der 38-malige Nationalspieler wieder zu einer festen Größe und ist seit seinem Wechsel maßgeblich am Höhenflug des Vereins beteiligt. Am Sonntag kommt es dann zum Duell gegen unsere Eintracht. Altintop wird dabei, sollte er sich keine Verletzung einfangen, in der Startelf auftauchen. Als einer der wenigen Kandidaten, die bisher in unserer Serie „Ex-Adler im Trikot des Gegners..“ von denen man das bisher behaupten konnte..

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5 Kommentare

  1. Wer ist denn der Eintracht-Spieler auf dem unteren Bild?
    Sieht aus wie ein Miniatur-Rode mit Glatze 🙂

    Zu Altintop: Es tut echt weh, den jetzt so spielen zu sehen, wie er es bei Augsburg tut. Immer wieder unglaublich, was Selbstvertrauen im Fußball ausmacht – bei uns hat er zum Schluss kein Scheunentor mehr getroffen, jetzt klappt einfach alles. Für mich ist er neben Gekas und Skibbe DAS Gesicht des letzten Abstiegs.

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  2. @Grumpel

    das dürfte der Schröck sein 😉

    daran sieht man doch einfach, dass nicht jeder Spieler in jedem Verein die gleiche Leistung bringen kann.
    Manchmal passt es einfach nicht.
    Deswegen hinken die Vergleiche auch immer wenn man sagt : „wäre der noch bei uns…hätte man den nicht weggeschickt“

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  3. Auch für mich ist Altintop das beste Beispiel, um uns Fans mal den Spiegel vorzuhalten. Augsburg wird immer wieder in Foren als das Beispiel überhaupt aufgezeigt, wie man es anders machen kann, welche Spieler man an Stelle von xy hätte holen sollen, das ein geringes Budget nicht automatisch Qualitätsverlust heist…

    Dabei spielt dort u.a. ein Spieler, an dem bei uns zum Schluss kein gutes Haar mehr gelassen wurde. Mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt. Jetzt soll er stellvertretend für den FCA als Vorbild dienen. Die Diva lebt!…

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  4. Und genau das ist es was mich bei uns manches mal stört…. wir machen sehr gerne Spieler von uns schlechter als sie sind bzw. waren.

    Auch bei uns war Halil in der gesamten Zeit kein durchweg schwacher Spieler; am Ende gelang halt ihm auch nicht mehr viel wie der gesamten Truppe auch.

    In der Türkei und nun beim FCA geht er als Leader voran und zeigt fast immer gute Leistungen.

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  5. Bestes Beispiel ist doch auch der BvB in dieser Saison. Eine Mannschaft gespickt mit Top-Spielern bekommt kein Bein auf den Boden.
    So eine Abwärtsspirale läuft doch fast immer gleich ab: Am Anfang spielst du gut und verlierst ein paar Mal unglücklich (z,B. die Heimniederlage von Dortmund gegen Hannover mit gefühlten 20:1 Torschüssen) – und irgendwann passen sich die Leistungen dann den Ergebnissen an und man kann den Schalter kaum noch umlegen.

    Genauso unsere Horror-Rückrunde:
    Gegen Gladbach haushoch überlegen, wir machen das Tor nicht, Gladbach siegt 5 Minuten vor Schluss komplett unverdient.
    Gegen 10 Stuttgarter haben wir ein Dutzend Riesen-Chancen, Ullreich macht das Spiel seines Lebens und Stuttgart gurkt 2 Dinger rein.
    Für mich 2 der unverdientesten Niederlagen überhaupt – und nachdem du solche Dinger kassiert hast, geht dann meistens gar nix mehr – egal ob die Spieler Altintop, Gekas, Hummels oder Reus heißen…

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