Voller Einsatz: Erik Durm rannte, flankte, grätschte. (Foto: Heiko Rhode)

Die Position des rechten Schienenspielers bei Eintracht Frankfurt ist in dieser Saison eine unbeständige. Zum Saisonbeginn spielte dort Danny da Costa, später Almamy Toure und zwischenzeitlich sogar Aymen Barkok. Aktuell führt kein Weg an Erik Durm vorbei. Dieser empfahl sich im Training aufgrund seiner guten Leistungen bei Chef Trainer Adi Hütter. Gleichzeitig profitierte der 28-Jährige aber auch von den zuletzt abfallenden und inkonstanten Leistungen von Toure oder da Costa. Davor nahm Durm nicht auf der Bank, sondern lange Zeit auf der Tribüne platz. „Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde es wäre keine schwere Zeit für mich gewesen. Auf der anderen Seite gehört es einfach zum Fußball dazu. […] Meine Motivation hat das noch gesteigert. Ich habe immer weiter Gas gegeben, auf meine Chance gewartet, mich nie hängen lassen. […] Dann wurde ich irgendwann belohnt.“, so der Adlerträger in einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag. In dem Pressegespräch vor Leipzig nannte Hütter plötzlich Durm‘s Namen und betonte dessen spielerische Auslegung des Außenverteidigers. Damit nahm er die kommende überraschende Startelfnominierung etwas voraus.

 

Zweimal Startelf, zweimal solide

Seine eigene Leistung will er nicht kommentieren: „Das müssen andere oder vor allem der Trainer bewerten.“ Das tat Hütter öffentlich nach dem Spiel gegen RB Leipzig. „Erik Durm hat außergewöhnlich gut trainiert und hat auch im Testspiel gegen Nürnberg zu den besten Spielern gezählt. Trotz der unglücklichen Figur beim Gegentor hat er seinen Einsatz gerechtfertigt“, bewertete der Frankfurter Fußballlehrer seine Entscheidung, Durm auf rechts zu bringen. Einen gravierenden Fehler machte der Außenverteidiger. Beim 1:1 gegen RB ließ er Angelino‘s Flanke durch, auf die das Tor von Yussuf Poulsen folgte. Gegen Union Berlin sah das schon sicherer aus. Bei den Eisernen in Köpenick lies er auf seiner Seite nichts anbrennen, ehe er gegen Danny da Costa ausgewechselt wurde. Im Gegensatz zu da Costa oder Toure hat Durm gerade den Vorteil defensiv sicher zu stehen. Die Leistung aus den letzten beiden Spielen garantiert ihm Spielzeit, welche ihm guttut: „Dass ich gegen Leipzig und zuletzt bei Union Berlin von Anfang an spielen durfte, hat mich natürlich sehr gefreut, gerade weil ich bis dahin nicht so oft gespielt habe. Die Einsätze haben mir ein super Gefühl für die anstehenden Spiele gegeben und mir gezeigt, dass ich jetzt so weitermachen muss, um weiter zu spielen.“

 

Volle Konzentration auf Dortmund

5 Jahre verbrachte Durm bei Borussia Dortmund. Beim BVB reifte er zum Nationalspieler, doch Verletzung schlugen ihn immer wieder zurück. Ganze 72 Spiele verpasste er in Dortmunder Trikot. Ein Tapetenwechsel war nötig. „Deswegen hab ich den Schritt nach England gemacht, weil ich mal raus wollte, was neues probieren.“, sagte der Weltmeister. Durm freut sich auf das Spiel gegen Dortmund und will einen, wenn nicht sogar drei Zähler mitnehmen.

Mit seinem Ex-Klub erwartet der 28-Jährige einen starken Gegner. Nach ihm könne der BVB gerne in der Champions League gegen Lazio Rom noch „ein paar Körner liegen lassen“. Er mahnt aber, Dortmund habe neben einer starken Startelf, auch eine starke Bank vorzuweisen. Dabei betont er die wuchtige BVB-Offensive mit schnellen Außenbahnspielern und treffsicheren Stürmer. „Bei Dortmund wird durch ihre schnellen Außenbahnspieler sowohl auf links als auch rechts deshalb einiges auf mich zukommen, sofern ich wieder spielen darf. Ich fühle mich auf jeden Fall bereit.“, so Durm. Um sich dagegenzustellen brauch es Kampfgeist und Einsatz, die Mannschaft müsse „die Basics auf den Platz kriegen“. Dass das der Eintracht glückt, da mache er sich keine Sorgen. Die Mannschaft inklusive Durm wollen im Training dafür ordentlich Gas geben.

 

„Komme langsam dahin, wo ich sein möchte“

Immer Sommer gab es Gerüchte bezüglich eines Wechsels nach Italien. Zu dem Zeitpunkt kein allzu ferner Gedanke. Durm kam in Frankfurt nicht in Tritt und die Eintracht kann jede Einnahme gut gebrauchen. „Wenn was konkret gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht mehr hier. […] Ich hab nicht umsonst vier Jahre hier unterschrieben. Zweieinhalb stehe ich hier noch unter Vertrag. […] Ich glaube jede Mannschaft wünscht sich einen Spieler der, wenn er nicht spielt, nicht zufrieden ist. Ich hab die Entscheidung versucht zu respektieren, aber nie akzeptiert. Ich hab Gas gegeben. Und was im Winter ist, das ist Zukunftsmusik. Ich versuch jede Spielminute aufzusaugen und der Mannschaft zu helfen.“, sagte er über seine Karriereplanung. Man würde sich dann zusammensetzen und Seitens des Spielers und des Klubs die Situation bewerten. Er habe nicht vier Jahre unterschrieben, um im Winter schon wieder zu gehen.

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1 Kommentar

  1. Hoffe Durm kann im Vergleich zu Touré die Qualität vom Spiel gegen die Büchsen beibehalten und weiterhin so gute Defensivarbeit zeigen. Für die weniger starken Offensive hoffe ich auf unsere Mittelfeld und Sturm Spieler

    Forza SGE!

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