Für die zweite Mannschaft der Frankfurter Eintracht geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Direkt nach der ersten Saison nach Wiedergründung schaffte die U21 die Meisterschaft in der Hessenliga, sehr souverän, und stieg deshalb äußerst verdient in die Regionalliga Südwest auf. Der Qualitätsunterschied zwischen den Ligen ist spürbar: Obwohl die U21 auch in Liga vier schon an der Spitze stand, befindet sie sich seit mehreren Spielen im leichten Abwärtstrend und ordnet sich ins Mittelfeld der Regionalliga ein. Der Trend bestätigte sich nun am letzten Spieltag im Jahre 2023 erneut.
Bei der TuS Koblenz, Vorletzter in der Regionalliga Südwest, wechselte Chef-Trainer Kristjan Glibo auf mehreren Positionen im Vergleich zum 1:1 gegen den OFC am letzten Sonntag. Glibos Elf startete unter anderem ohne Kapitän Marc Wachs, außerdem stand anstelle von Kaua Santos Luke Gauer im Kasten der Adlerträger. Noel Futkeu, unter der Woche bei den Profis nach wenigen Minuten mit Rot vom Platz geflogen, stürmte in der Anfangself.
Ferri mit dem zwischenzeitlichen 1:0
Die Elf aus Frankfurt tat sich anfangs schwer und kam erst in der 13. Spielminute zu ihrem ersten sehenswerten Torabschluss. Dann war der Knoten jedoch geplatzt: Nur eine Minute später, nach einer Ecke von Jakob Bookjans, kam Louis Kolbe zum Ball und versuchte es mit einer direkten Abnahme. Sein Schuss fand Nacho Ferri, der ihn mit einem Kopfball unhaltbar für den Koblenzer Torhüter zum 1:0 aus SGE-Sicht verwandelte.
Der Führungstreffer gab der Eintracht Mut, sodass das Team nun häufiger den Weg in die Offensive suchte. Koblenz umgekehrt versuchte, durch schnelle Konter der eigenen Defensive immer wieder eine Verschnaufpause zu verschaffen. Zur Halbzeit blieb es bei der knappen Führung bei etwas aktiveren Adlerträgern.
Spannend wurden die zweiten 45 Minuten indes erst in der Schlussphase: In einem kampfbetonten Spiel schenkten sich beide Mannschaften nichts. Die Eintracht versuchte, die Führung auszubauen; Koblenz, auf das Unentschieden zu drücken. Letzteres war erfolgreicher: Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit trat Koblenz zum Freistoß von halbrechts an. Der Ball fand Demir Grgic, der zum 1:1-Endstand einköpfte. Ein unter dem Strich verdientes Ergebnis, das ob der Tabellensituation beider Klubs jedoch wenig schmeichelhaft für die SGE ist.
31 Punkte nach 21 Spielen
Nach 21 Spieltagen steht die Eintracht somit bei 31 Punkten, erzielte 39 Tore, kassierte 31, gewann achtmal, spielte in sieben Partien Unentschieden, musste jedoch auch sechsmal als Verlierer vom Platz. Stand Sonntagvormittag bedeutet das den sechsten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest. Ob noch ausstehender Partien am Sonntag – sowie Nachholspiele – könnte es für die U21 allerdings noch wenige Plätze weiter nach unten gehen.
Zunächst einmal ist jedoch Durchschnaufen angesagt: Das Jahr für die U21 ist beendet. Die Winterpause in der Regionalliga Südwest ist zudem lang: Weiter geht es mit dem 22. Spieltag erst am 2. März. Dann empfängt Eintracht Frankfurt mit Hessen Kassel Gäste aus dem hohen Norden Hessens. Saisonschluss ist am 18. Mai.
3 Kommentare
Ich sage mal so: für die U21 ist das Durchwechseln der absoluten Leistungsträger Baum und Ferri auch ne kleine Probe. Das stört den Rhythmus. Dann hat Futkeu seine Faux Pas mit der roten Karte noch zu verdauen. Ich denke da sind wir noch gut dabei und ein Mittelfeldplatz nach Aufstieg ist doch aller Ehren wert. Und da kommen auch bestimmt bald wieder mehr Punkte.
Eben nichts mit dem Abstieg zu tun haben, darum geht es. Und in emotionalen Duellen mit dem FSV und dem OFC Duftmarken setzen. Aber ein Aufstieg wäre gar nicht so gut, weil es zu viel personeller und finanzieller Aufwand wäre.
Gruß SCOPE
Da ich in Koblenz wohne, war ich gestern vor Ort. Eine Handvoll Eintrachtler im Gästeblock war dann schon enttäuschend trotz des Bayern-Spiels um 15:30. Ergebnistechnisch wars ein verdientes Remis. Die Eintracht ist voll im Soll als Aufsteiger. Die TuS ist quasi schon abgestiegen. Dafür waren dann unentwegte 1227 Z. bei strömenden Dauerregen sogar noch beachtlich viel.
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