Die Herren der Eintracht haben eine durchwachsene Saison hinter sich. Am Ende zwar Platz sechs und eventuell sogar die Qualifikation für die Champions League, spielerisch aber keine große Entwicklung. Wir haben uns angeschaut, wie die Jugendmannschaften der Eintracht die Saison 2023/24 absolviert haben, wer hervorgestochen ist und wie es mit den Mannschaften weitergeht.
U15: Die U15 der Adler konnten in der C-Junioren-Regionalliga Süd die zweitbeste Offensive und die viertbeste Offensive stellen, am Ende hat es aber nur für Platz vier gereicht. Obwohl die jungen Adler 24 Tore mehr als die U15 der Stuttgarter Kickers erzielt haben, konnten sich die Kickers auf Platz drei festsetzen. Meister wurden die C-Junioren des VfB Stuttgart.
U16: Die B-Junioren-Hessenliga ist noch im aktiven Spielbetrieb. Drei Spieltage vor Schluss steht die Truppe von “Fußballgott” Alex Meier mit 34 Punkten nach 23 Spielen auf Platz sieben. Wenn alles für die SGE läuft, kann man in der Theorie noch bis auf Platz vier vorstoßen, ansonsten wird die Saison im Mittelfeld beendet werden. Großes Manko: Mit 60 Gegentoren stellt man die drittschlechteste Defensive der Liga.
U17: Der ältere Jahrgang der B-Junioren der Eintracht hat eine überragende Saison hinter sich. In der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest haben sie sich in der regulären Spielzeit gegen Vereine wie den FC Bayern München oder den VfB Stuttgart durchgesetzt und wurden Erster mit 63 Punkten aus 26 Spielen. Die B-Junioren Bundesliga ist in drei Unterbereiche aufgeteilt (Nord/Nordost, West und Süd/Südwest). Die jeweils Ersten der einzelnen Ligen und der beste Zweite aus den drei Spielklassen qualifizieren sich dann für die Finalrunde, in der dann der B-Juniorenmeister gekrönt wird. Aus der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost qualifizierte sich Leipzig, aus der B-Junioren-Bundesliga West kamen mit der U17 von Bayer 04 Leverkusen und der U17 vom BVB (bester Zweitplatzierter) gleich zwei Mannschaften und die Süd/Südwest-Staffel wurde von den jungen Adlern von Trainer Sebastian Haag angeführt. Im Halbfinalhinspiel konnte die U17 der Eintracht ein 2:0-Rückstand gegen Leverkusen durch zwei Elfmeter ausgleichen und ging mit offenen Karten ins Halbfinalrückspiel. Auch im Rückspiel geriet die SGE wieder früh in Rückstand, konnte das Spiel aber dann an sich reißen, ging sogar in Führung, bevor die Leverkusener kurz vor Schluss dann doch den Ausgleich erzielten. Nach 90 Minuten ging es also ins Elfmeterschießen, wo die Eintracht Nerven zeigte, die ersten beiden Schützen vergaben und Leverkusen zog damit ins Finalspiel, um die deutsche B-Juniorenmeisterschaft ein. Dennoch dürfen die jungen Adler sich auf die Schulter klopfen, denn sie gehören zu den top vier deutschen U17-Mannschaften. Besonders hervorgestochen ist ein Offensivtrio. Die beiden Stürmer Alessandro Gaul Souza und Alexander Staff, als auch der offensive Mittelfeldmann Christian Prenaj. Riesentalent Staff hat sich kürzlich, trotz Angebote von zahlreichen Topclubs, für den Verbleib bei den Adlern entschieden und seinen Vertrag bis Sommer 2026 verlängert. Alle drei kamen auf mindestens 22 Torbeteiligungen und hatten dementsprechend einen sehr großen Anteil an dem ausgesprochen erfolgreichen Jahr der U17 der Adler.
U19: Die A-Junioren der Eintracht konnten nicht ganz an die Erfolge der B-Junioren anknüpfen, haben aber trotzdem eine sehr ordentliche Saison gespielt. Mit 45 Punkten aus 26 Spielen konnte man sich Platz sechs sichern und landete auch hier wieder von der U19 des großen FC Bayern München. Außerdem haben sie es bis ins Finale des A-Junioren Hessenpokal geschafft und treffen da am 30. Mai auf die A-Junioren vom SV Rot-Weiß Walldorf. Ein Spieler hat so eine starke Saison gespielt, dass er sogar schon bei den Profis in der Bundesliga debütieren durfte. Es handelt sich um Marko Mladenovic. Der 19-jährige Serbe begeistert im offensiven Mittelfeld und seine Statistiken sprechen für sich. Er stand in 25 Spielen für die U19 der Eintracht auf dem Feld, konnte 18 Tore erzielen und legte noch zehn weitere auf. Durchschnittlich etwas mehr als ein Scorerpunkt pro Spiel. Eine überragende Quote. Auch der Rechtsaußen Paul Wünsch konnte mit 19 Scorerpunkten überzeugen. Bei ihm ist klar, dass er in die zweite Mannschaft der Eintracht wechseln wird, wohingegen bei Mladenovic noch unklar ist, wie es mit ihm weitergeht. Sein Vertrag bei der Eintracht läuft am 30. Juni dieses Jahres aus. Laut „Bild“ soll er ein Vertragsangebot der Eintracht abgelehnt haben. Der 1. FC Nürnberg hat angebliches Interesse an ihm und sieht in ihm den Nachfolger von Riesentalent Can Uzun, der wohl ab nächster Saison für die Adler aufläuft.
U21: Auch die zweite Mannschaft der Eintracht spielte eine starke Saison. Die drittbeste Offensive der Liga konnte in der Regionalliga West 57 Punkten aus 34 Spielen holen und platzierte sich damit, ebenfalls wie die U19, auf Platz sechs. Der beste Spieler der vergangenen Saison kehrt der SGE den Rücken: Noel Futkeu, 24 Scorerpunkte in 28 Spielen, wird zur Spielvereinigung Greuther Fürth in die zweite Liga wechseln. Zudem wird ein weiterer Leistungsträger gehen. Daniel Dejanovic, Kapitän und 30 von 34 Spielen gemacht, wird die Eintracht verlassen. Wohin, ist noch unklar. Das gilt auch für Trainer Kristijan Glibo, der die Adler nach der Saison verlässt. Wer ihn ersetzt, steht noch nicht fest. Gut möglich, dass Makoto Hasebe in der nächsten Saison zum Trainerstab der U21 gehören wird.
4 Kommentare
Hervorzuheben sind nicht nur die guten Platzierungen sondern vor allem die spielerische Ausbildung und Entwicklung der Jungs....die Trainer Positionen sind teils absolut top besetzt...das Scouting ist hervorragend aufgestellt...und vor allem wurden finanzielle Mittel freigegeben um die Jungs vertraglich zu binden..... all diese Punkte waren immer das Problem im NLZ vor einigen Jahren
Einfach top !!
@1
Das sehe ich genauso. Da wird mittlerweile ein super Job gemacht.
Schade finde ich den ( wahrscheinlichen ) Abgang von Mladenovic. Ich hätte ihn gerne nächstes Jahr in der U21 und öfters bei den Profis gesehen.
Bei Futkeu das gleiche. Ich hoffe bei ihm hat man zumindest eine Rückkaufklausel.
Ich verstehe aber auch die Jungs wenn sie das Angebot haben direkt hochzusteigen in die 2. Liga mit Aussicht auf viel Spielzeit.
Trotzdem schade
@1: Danke für die Einblicke! Irgendwie bin ich dafür zu weit weg...
Zu Futkeu @2: Irgendwie beschleicht mich bei Futkeu das Gefühl dass der Abgang nicht nur sportliche Gründe hat. Ich meine nicht nur die rote Karte bei der ersten, sondern irgendwie wirkt der Abgang (nach so kurzer Zeit, ohne Nennung ner relevanten Ablösesumme und nach so ner Saison) recht eigenartig...
Ich danke euch sehr, dass ihr auch die Jung-Adler hier mit einbezieht in die Seite! Freut mich immer sehr, davon zu lesen und finde es auch super wichtig!
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