Hugo Ekitiké zeigt mit dem Fischerhut seine Zugehörigkeit zur SGE. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Der Neuzugang der SGE präsentierte sich zuletzt in bestechender Form und langsam zeigt er auf dem Platz, warum die Eintracht eine Summe von circa 20 Millionen Euro an Paris Saint-Germain überwiesen hat. Hugo Ekitiké konnte in den letzten vier Bundesligapartien drei Tore und eine Vorlage beisteuern und überzeugte auch mit seinen Leistungen außerhalb seiner Scorerpunkte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten überzeugt der Transfer demnach und auch die Eintracht-DNA scheint der Franzose mittlerweile verinnerlicht zu haben. „Ernsthaft: Ich fühle mich wirklich sehr gut hier, das hätte ich nicht gedacht. Ich fühle mich von den Fans geliebt und spüre das Vertrauen, auch wenn es am Anfang schwieriger für mich war. Mit der Zeit habe ich mir die Zeit genommen, mich mit den Menschen im Verein auszutauschen, ihre Meinungen zu sammeln und mittlerweile habe ich das Angehörigkeitsgefühl, dass ich angekommen bin. Der Jubel nach Gladbach war für mich ein Ausdruck, dass ich mich zu Hause fühle. Ich wollte mich bei den Fans bedanken.“

Neben seiner Ankunft sieht Ekitiké Frankfurt als den perfekten Ort für seine Entwicklung. Ihm sei schon bewusst gewesen, wo er hingegangen sei, so der Franzose. „Ich passe sehr gut hierher und identifiziere mich immer mehr mit dem Verein. Mittlerweile kenne ich die Erwartung unserer Fans und verstehe sie immer mehr. Das ist auch ein Umfeld, das zu mir passt, mit hohen Erwartungen. Die Leute sind einfach super und dann möchte man auch 100 Prozent auf dem Platz geben.“ Ein Aspekt, der für den Angreifer entscheidend war, als er sein neues Karriereziel gewählt hat.

Gegen Leipzig alles geben!

Nun fokussiert sich die Mannschaft jedoch auf das letzte Heimspiel der Saison. Der Gegner wird Leipzig sein, für die es in der Begegnung um Nichts mehr geht. Die Leipziger können keinen Boden nach oben gutmachen und haben auch keine Mannschaft hinter sich, die ihnen noch den vierten Tabellenplatz streitig machen könnten. Anders sieht das bei der SGE aus, die mit einem Punkt oder einem Sieg den sechsten Platz sicher machen wollen. Auch der 21-Jährige weiß um die Bedeutung dieser Partie: „Wir haben ein letztes Heimspiel vor der Brust, dass für den Verein sehr wichtig ist. Wir versuchen uns mit der Mannschaft so gut wie möglich darauf vorzubereiten und eine gute Leistung am Samstag abzurufen. Wir wollen unseren Fans so viel Freude, wie möglich zu geben.“

Ob die Eintracht dann in der Europa League, Champions League oder in der Conference League spielen wird, liegt laut Ekitiké nicht in der Hand der Hessen. Man wolle definitiv das beste Ergebnis für die Mannschaft und den Verein rausholen. „Das ist das letzte Spiel, die Saison ist bald vorbei und einige Mannschaften werden müde sein. Jeder muss jetzt noch für das Spiel die letzten Prozente investieren. Da wir daheim spielen, haben wir einen Vorteil mit der Unterstützung unserer Fans. Wir bereiten uns so gut wie möglich vor, dass wir am Spieltag 200 Prozent auf dem Platz abliefern können.“

Schwerer Start, doch jetzt läuft es

Die Saison ist zwar fast vorbei, doch Ekitiké könnte auch noch einige Spiele absolvieren. Sein mentaler Zustand sei dennoch ein anderer, als der seiner Teamkollegen, die um einiges mehr an Spielzeit auf dem Buckel haben. Die Pause, die im Sommer auf die Spieler zukommen wird, sei wichtig, um in der nächsten Saison mit der gesamten Energie anzugreifen, so der Torjäger der SGE. Er selbst konnte zu Beginn seiner Schaffenszeit in Frankfurt auf dem Platz kaum Akzente setzen. Sein Fitnesszustand sei ein Problem gewesen. „Ich hatte das Gefühl, dass ich vom Trainerteam geschützt wurde, die mich mit immer mehr Spielzeit an die Mannschaft heranführen wollte.“ Sein eigenes Gefühl sagte ihm jedoch schon zu dieser Zeit, dass sein Zustand nicht so schlecht gewesen sei, wie es manch einer sagte. „Mein Zustand war meiner Meinung nach nicht so schlecht am Anfang. Natürlich braucht man ein wenig Zeit und ich habe versuch in der besten Verfassung hier anzukommen. Es gibt auch Unterschiede in den Ligen. Die Intensität hier ist anders. Man muss bereit sein viel zu investieren, da es hier viele intensive Läufe gibt. Da muss man sich dran gewöhnen. Dass man die Zeit erstmal braucht, wenn man in einem neuen Verein ankommt, das ist normal.“

Als er diese Eingewöhnungszeit bekam, sei das ein längerer Prozess gewesen. Doch die Verantwortlichen und das Umfeld der Frankfurter gab dem jungen Spieler ein wichtiges Gefühl: Vertrauen. „Das war ein längerer Prozess für mich. Als ich im Winter gekommen bin, habe ich eine längere Zeit nicht gespielt, wo ich auch keinen Wettbewerb in den Beinen hatte. Das ist eine Vertrauens-Frage und hier bekomme ich dieses Vertrauen. Ich kann jetzt komplett frei spielen und bin in der Mannschaft angekommen. Ich fühle mich sehr wohl hier und das spiegelt sich auch in meiner Leistung wider. Natürlich kann ich mich noch verbessern, aber arbeite jeden Tag daran, dass sich meine Leistungen noch weiter verbessern werden.“

Der flinke Dribbler, der sich als „kreativen Spieler“ beschreibt, will im Sturm auch in den engen Räumen arbeiten und der Mannschaft helfen. Auf ein bestimmtes System ist er dabei nicht festgelegt. Sowohl in einer einsamen Spitze als auch in einer Doppelspitze fühlt er sich wohl. In den letzten vier Auftritten konnte dieses Gefühl auch vom Platz übermittelt werden. Ob dieser Trend gegen Leipzig fortgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

- Werbung -

8 Kommentare

  1. An dem Jungen werden wir noch viel Spaß bekommen.
    Guter Kauf
    Aber unser Spielsystem hat noch große Baustellen

    76
    4
  2. Ein Franzose der Englisch kann chapeau. Denke Heki wird sich sehr schnell integrieren,was bei Nkounkou denke ich mal länger dauern wird bzw bei Franzosen die hauptsächlich nur französisch sprechen . Und bei Ebimbe ich weiss nicht ob wir da noch glücklich werden,denke die nächste Saison wird entscheidend sein für Ebimbe wo lang es geht.
    Ansonsten super sympathisch der Heki freue mich auf die nächste Saison und bleibe gesund,mir wird da Angst und bange bei seinen Storchbeinen,erinnert bisschen an Thomas Müller haha

    46
    7
  3. Ob die Eintracht dann in der Europa League, Champions League oder in der Conference League spielen wird, liegt laut Ekitiké NICHT in der Hand der Hessen.

    Hat er das wirklich so gesagt? Es herrscht doch die klassische Konstellation, dass man alles selbst in der Hand hat (bis auf die CL natürlich).

    Aber der Bub hat’s echt drauf (gegen Gladbach schrieb ich er sei eine Augenweide), ist selbstbewusst, aber zurückhaltend und wird uns mit einer komplett absolvierten Vorbereitung garantiert noch viel Freude bereiten. War vielleicht nicht schlecht, dass er erst zu PSG wechselte und dann zu uns, also den umgekehrten Weg eines Culo Muani nahm, da waren die Flausen bei seinem Aufschlagen am Waldstadion schon aus dem Kopf.

    52
    4
  4. Hugo wird ein Großer. Der macht jetzt schon Laune.

    Trotzdem will ich großzügig sein: Ich bin schon zufrieden, wenn er gegen Leipzig 100% zeigt. 200% ist auch rein mathematisch schon schwieriger…

    In diesem Sinne genug mit Klugscheissssserei … 🙂

    Sieg am Samstag und dann schnell die Saison abhaken.

    43
    1
  5. @wutze:
    Das hat Nicolas etwas undeutlich zusammengefasst. Die Frage war, ob sein Tänzchen im letzten Spiel für die EL, CL oder ECL war und darauf hat er geantwortet, dass man das abwarten muss. Auf das Finale in der CL hat man keinen Einfluss, aber gegen Leipzig muss man versuchen, das Beste herauszuholen. Er hat also in der Tat nur die CL ausgeklammert.

    Ich bin auch froh, dass er hier ist. Natürlich ist es problematisch, einen Spieler zu holen, der nicht voll austrainiert ist. Aber wir hatten ja eigentlich noch Kalajdzic. Wenn der sich nicht oder zumindest nicht so schnell verletzt hätte, wäre es überhaupt nicht oder kaum ins Gewicht gefallen, dass er so viel aufholen musste. Also auch irgendwie eine Verkettung von unglücklichen Umständen.
    Nach etwas Ablaufzeit zeigt er inzwischen (vorerst) konstant gute Leistungen und man darf ja nicht vergessen, dass er erst 21 ist und das erste Mal in einer fremden Liga in einem anderen Land spielt.
    Am Ende wird es sich auszahlen (je nachdem in sportlicher und/oder finanzieller Hinsicht), dass wir auf ihn und nicht z.B. auf Gift Orban gesetzt haben, der nach seinem Wechsel in die Ligue 1 nur noch auf einen einzigen Treffer in der Liga kommt.
    Manchmal haben unsere Verantwortlichen eben doch ein bisschen mehr Ahnung, als wir Couchexperten 😉

    75
    2
  6. Ich gehe davon aus, dass Heki durchstartet und das Interesse internationaler Top-Clubs auf sich zieht. Fiktiver Meinungsaustausch zwischen MK und dem Manager von Paris: MK: wir machen es so wie letzte Saison, nur umgekehrt: letzte Saison: Muani 90 Millionen, Heki 20 Millionen… Diese Saison: Muani 20 Millionen, Heki 90 Millionen. Klingt realistisch, nur dass ich keine Lust mehr auf Muani habe. Paris ist unter all den neureichen Vereinen noch mal eine Nummer unsympathischer, deshalb doppelte Freude, dass wir Muani überteuert verkauft haben und Heki für relativ wenig Geld langfristig an uns binden konnten.

    Etwas ernsthafter: Ich würde mich freuen, wenn die Leistungsträger etwas länger bei uns bleiben würden. Leider spielen sich diese so spektakulär in den Mittelpunkt, dass sie mit unmoralischen Angeboten überschüttet werden und dann natürlich auch weiterziehen.
    Vielleicht verlässt uns nach dieser Saison nur ein Leistungsträger, und dann haben wir in der kommenden Saison eine richtig gute Mannschaft, vorausgesetzt, die Baustellen (Spielstarker Sechser, der auch das Potenzial zum Führungsspieler hat, mindestens ein Spieler für hinten rechts, trotzdem noch ein Stürmer ) werden angegangen. Und mein Gefühl sagt mir, dass Heki etwas länger bei uns bleiben wird und uns sehr viel Freude bereiten wird. Er hat nämlich schon erlebt, wie schnell man bei einem Top -Club scheitern kann und das wird ihn vorsichtiger werden lassen… Sehr zu meiner Freude, er kommt auch einfach sympathisch rüber.

    Topmöller räume ich gerne noch Zeit ein nächste Saison. Ich habe schon den Eindruck, dass die Verantwortlichen jetzt in der Schlussphase zwar beschwichtigen, aber doch ein realistisches Bild von ihm haben. Er hat Fehler gemacht, und die darf er auch machen… auch Hoeneß hat in Hoffenheim Fehler gemacht. In der nächsten Saison ist der Welpenschutz dann vorbei.

    37
    1
  7. Der Hugo scheint echt Spaß am Kicken zu haben und, was erschwerend dazu kommt, kanns auch noch. Wenn wir es jetzt noch schaffen, Bälle mit Qualität an/in den Straßraum zu bekommen, werden wir an dem Burschen noch viel Spaß haben!

    15
    1

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -