Auch am vierten Tag läuft alles wie gewohnt: Zwei Trainingseinheiten mit vielen mitgereisten Eintracht-Fans aus Deutschland, Gesprächsrunden mit den Spielern und auch das Wetter spielt wieder mit.

Wie jeden Morgen begann die Mannschaft auch heute, geführt von Reha-Trainer Michael Fabacher und Konditionstrainer Christian Kolodziej, mit dem Aufwärmprogramm. Torwarttrainer Moppes Petz trainierte mit seinen Torhütern Trapp, Wiedwald und Özer wieder separat. Nach einer guten halben Stunde wurde dann wieder auf den Hauptplatz gewechselt, um dort in drei Gruppen aufgeteilt, Fünf gegen Zwei zu spielen. Zum Schluss gab es noch ein Abschlussspiel auf dem kleineren Feld. Team Rot (Lakic, Inui, Wiedwald, Celozzi, Lanig, Waldschmidt, Schröck, Djakpa, Russ, Aigner, Kempf) gewann mit 1:0 durch einen Treffer von Lakic gegen die „Gelben“ (Flum, Meier, Özer, Zambrano, Anderson, Jung, Oczipka, Rode, Schwegler, Joselu, Rosenthal).

Vor dem Mittagessen nahmen sich Sportdirektor Bruno Hübner und Luca Waldschmidt Zeit für die Journalisten.

Hübner erklärte, dass „momentan einfach sehr viel Bewegung auf dem Transfermarkt herrscht. Alle Vereine tun sich schwer was Verstärkungen in der Offensive angeht. Es gibt momentan nur wenige Vereine, die keinen Stürmer suchen.“ Dass der Sportdirektor ohne den neuen Stürmer ins Trainingslager nach Österreich gereist kam, lag schlichtweg daran, dass man bis zum Schluss warten müsse, bis Klarheit herrsche.

Die bisher neu verpflichteten Spieler haben sich aber schon sehr gut integriert, „wir haben eine gute intakte Mannschaft und haben uns auf einzelnen Positionen gut verstärkt“. Außerdem habe man bei den Neuverpflichtungen darauf geachtet, dass die Spieler über eine gewisse Flexibilität verfügen, „das ist auch ein Punkt, der unsere Mannschaft ausmacht. Alles in allem bin ich aber sehr froh, dass wir unsere Stammspieler halten konnten.“

Auf die Frage, ob er bis zum Ende des Trainingslagers bleiben würde, antwortete Hübner mit einem Schmunzeln: „ich habe mein Büro jedenfalls dabei“ und zeigt auf Handy und Laptop.

Zum ersten Mal dabei im Trainingslager bei den Profis ist in diesem Sommer Luca Waldschmidt. Der 17 Jahre alte Stürmer freut sich riesig, bei den Profis dabei zu sein. „Das ist eine neue Erfahrung für mich, es macht Riesenspaß, dabei zu sein.“ Allerdings sei die Umstellung von der Jugend zu den Profis doch sehr groß: „Fußballerisch und körperlich ist alles viel viel schneller und stärker. Einen kleinen Muskelkater hatte ich zwischendurch schon mal, aber das gehört dazu. Ich arbeite viel und es wird auch immer besser.“

Für den Zwölftklässler hat das Abitur aber erst einmal Priorität. „An oberster Stelle steht der Schulabschluss. Aber natürlich hoffe ich, so oft wie möglich, bei den Profis mittrainieren zu können.“ Wie es mit Luca, der derzeit im Eintracht-Internat wohnt, weitergeht, überlegt die Familie aus Frohnhausen über die Sommerferien. Vor vier Jahren kam er zur Eintracht, in die U15. Dort spielt Waldschmidt „in der Spitze, ganz vorn, aber hängend, oder auf der Zehn geht auch!“

Aber eines ist klar, der 17-Jährige lebt gerade seinen Traum: „Als ich mit dem Fußballspielen angefangen habe, habe ich natürlich noch nicht so weit gedacht. Aber dann ging alles ganz schnell und jetzt bin ich hier – das genieße ich!“ Sollte es mit der Profikarriere nicht klappen, will er Lehrer werden!

Nach den beiden Presserunden stand wie jeden Tag um 12:30 Uhr das gemeinsame Mittagessen an. Direkt im Anschluss daran, hatten wir auch noch Marco Russ im Gespräch.

Der 27 Jahre alte Adlerträger ist „froh, dass das Hin und Her mit Wolfsburg jetzt endgültig geklärt ist.“ Große Sorgen, dass es mit seiner finalen Rückkehr zur Eintracht nicht klappen könnte, hatte er aber nicht: „Klar gibt es immer mal wieder Gründe, warum ein Transfer dann nicht klappt, aber ich war mir ziemlich sicher, dass am Ende alles passt!“

Die Meinung, der Wechsel zum VfB sei ein Fehler gewesen, teilt Russ nicht: „Ich habe 24 Spiele gemacht, die komplette Rückrunde durch gespielt, damit kann man zufrieden sein. Gegen Ende der Saison war es vielleicht nicht so toll, aber es war eine Erfahrung wert und für mich war der Wechsel nach Wolfsburg sportlich gesehen keine Niederlage.“ Zurück bei der Eintracht ist Russ mit fast 28 Jahren einer der Ältesten im Kader, das wirkt sich auch auf die Hierarchie in der Mannschaft aus. „Der Trainer weiß, dass ich mehr Verantwortung übernehmen kann/muss, gerade für die jüngeren Spieler. Ich war doch früher auch froh, wenn die älteren uns jüngeren Hilfestellung gegeben haben.“

Der bevorstehende ereignisreiche August „wird ein Härtetest für uns alle. Aber warum sollten wir uns verstecken. Unser klarer Vorteil liegt darin, dass die Mannschaft zusammen geblieben ist, so müssen wir uns nicht noch groß einspielen. Und die Neuen haben sich hervorragend eingegliedert, sie passen super in unser Konzept. Wir müssen unser Ding durchziehen, dann kann man auch in den ersten sechs Spielen punkten. Wir hätten natürlich nichts dagegen, wenn es wieder so läuft wie im letzten Jahr. Man darf aber auch nicht zu enttäuscht sein, sollte das nicht klappen. Wir als Mannschaft wollen die Leistungen der letzten Saison natürlich bestätigen, aber wir wissen auch, wie schwer es wird.“

Für die Europa League Quali hofft Russ „auf einen leichten Gegner, dass wir weiterkommen.“

Das war´s für heute von uns aus Längenfeld. Hier geht es um 16:30 Uhr weiter, mit der Nachmittagseinheit.

Adlergrüße nach Frankfurt!

Quelle: Eintracht Frankfurt

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9 Kommentare

  1. @alpi: Darüber haben wir heute schon berichtet. Eine Spur der wir nicht folgen werden.

    LG

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  2. Die 4 Buchstaben haben nen guten Artikel über BH mit der Quintessenz: Zu schnell zu gut geworden, die Spieler die es gibt sind a) zu schlecht oder b) zu teuer für die SGE.

    Füllstoff ala Can wird nicht gekauft, sondern nur Verstärkungen.

    Sollte sich jeder mal ins Hirn meisseln der immer nur krakeelt…. Wären wir letzes Jahr 13ter geworden hätten wir sicher schon den Kader voll mit ausgedienten oder nicht ausreichend talentierten Spielern…

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  3. @ AdlerGI
    So sieht es wohl aus. Aber, falls wir 13. geworden wären, wären unsere Einnahmen bezüglich der TV-Gelder, sowie weniger Spielbesuche der Fans und Verkauf von Fanartikeln in die Kasse gekommen und wir müssten halt mit diesem Budget auskommen. Trotzdem geben wir mehr aus, als wir haben und gehen an unser schuldenfreies Limit!!!

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