Die SGE-Frauen hatten gegen den FC Barcelona oft das Nachsehen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports9

Champions League, Flutlicht und der FC Barcelona: Für die Eintracht Frankfurt Frauen könnten die Voraussetzungen für das erste Heimspiel der Gruppenphase kaum besser sein. Dazu gingen die Hessinnen ohne personelle Sorgen in die Partie. Auf Seiten der Spanierinnen fehlte Weltstar Alexia Putellas verletzungsbedingt. Wie erwartet überließ die SGE dem Gegner den Ball und lauerte darauf, bei Balleroberung schnell den Weg zum Tor zu suchen.

Freigang trifft aus dem Nichts

In der Defensive warfen die Adlerträgerinnen sich mit allem rein, was sie hatten. Im letzten Drittel wurde die ballführende Gegenspielerin fast durchgehend gedoppelt. Allen voran ging die Kapitänin Tanja Pawollek, die sich für keine Grätsche zu schade war. Und als doch mal ein Schuss auf den Frankfurter Kasten abgegeben wurde, war SGE-Torfrau Stina Johannes zur Stelle. Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gehörte der Eintracht. Das Team von Trainer Niko Arnautis spielte sich vorm Tor der Katalanen fest und schlug eiskalt zu. Verena Hanshaw flankte von links an den Fünfmeterraum, wo Laura Freigang hochstieg und Torfrau Sandra Paños per Kopfball tunnelte – die Führung aus dem Nichts (43.).

Barcelona dreht auf – und das Spiel

Kaum fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da glichen die Gäste aus. Salma Paralluelo tauchte vor Johannes auf und verwertete die Hereingabe von links zum 1:1 (48.). Kurz darauf hatte Aitana Bonmati das 2:1 auf dem Fuß, platzierte die Kugel allerdings zu unplatziert. Kein Problem für Johannes. Die SGE wurde hinten nachlässig und Barça bestrafte das konsequent. Nach einem Eckstoß bekam die Eintracht den Ball nicht weg. Mariona Caldentey stand goldrichtig und drehte die Partie zu Gunsten ihres Teams (58.).

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Nun legte der FCB erst so richtig los: Wieder sah  die Frankfurter Defensive wackelig aus, wieder traf Paralluelo. Einen Pass in den Rücken der Abwehr beförderte die 20-jährige Angreiferin gekonnt ins untere Eck zum 3:1 aus Sicht der Gäste (62.). Aber die SGE ließ sich vor einer Kulisse von rund 16.000 Zuschauern nicht unterkriegen. Dem Spielstand auch gezwungen, waren die Gastgeberinnen wieder öfter im gegnerischen Strafraum zu sichten. Lara Prasnikar hatte in der 83. Spielminute eine sehr gute Chance auf den Anschlusstreffer, brachte den Ball aber nicht gefährlich genug aufs Tor.

Barcelona ließ das Spielgerät in den Schlussminuten durch die eigenen Reihen laufen. Eintracht Frankfurt musste sich geschlagen geben und anerkennen, dass ein qualitativer Unterschied zwischen beiden Mannschaften existiert. Aber die Niederlage ist keine Schande, im Gegenteil: Die SGE hat sich auf der europäischen Bühne erneut gut präsentiert und führte zwischenzeitlich – wenn auch nur für kurze Zeit – gegen den amtierenden Titelverteidiger. In der Champions League geht es für die Adlerträgerinnen am 13. Dezember auswärts bei Benfica Lissabon weiter.

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3 Kommentare

  1. Gut gekämpft, die Gegentore waren gar nicht so souverän und tikitaka rausgespielt. Egal, sie sind nicht angeschossen worden, immerhin 16.000 waren da.

    Gruß SCOPE

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  2. Die Mädels haben klasse gekämpft. Im Stadion hat man es nicht so gut gesehen, aber in der Wdh. schon. Die Salma reißt die Frankfurterin vor dem Pass klar um und ist deshalb so frei. Die Schiedsrichterin hätte das sehen müssen. Aber sei es drum. Das Weiterkommen entscheidet sich gegen die anderen beiden Teams!

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  3. Eigentlich war Barca zumindest an diesem Tag nicht zwangsläufig „zu groß“, die erste Halbzeit war generell nicht unterlegen und effizienter, in der zweiten Halbzeit waren se zu ehrfürchtig vielleicht…? Barca hat auch die Ballon d’Or Gewinnerin und die vorherige im Kader und Salma und überhaupt den Monster Kader. Erstes Tor is Offensivfoul, ja, aber da lässt sie sie auch deutlich zu leicht durchspazieren. Zweites Tor war se nicht an der Frau bei der langen Ecke, aber kein schneller Ball, da war die Zuordnung nicht gut, mal den Standard-Trainer Buck vom Toppi ausleihen. 🙂 Drittes Tor den entscheidenden Ball der Stürmerin selbst in den Lauf gespielt, schon komplett unnötige Niederlage bei vorher konsequenter Verteidigung.

    Trotzdem Zweite in der Gruppe hinter Barca mit 6, Eintracht und Benfica 3, Rosengard 0, alles noch drin. Benfica hat von Barca ne 5:0 Klatsche gekriegt, die Eintracht hatte die Chance auf mindestens n Unentschieden. Das erreichen der KO-Phase ist mindestens drin. Letzte Saison hat das gleiche Eintracht Team Bayern 3:2 und Wolfsburg 4:0(!) geschlagen. Barca hat mit dem 3:2 gegen Wolfsburg im letzten Jahr erst mit Wolfsburg gleichgezogen an CL Titeln.

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