Acht Spiele sind es noch bis zur Winterpause. Nach elf Spieltagen in der Bundesliga steht Eintracht Frankfurt mit 18 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Ein Zähler trennt die Hessen von Rang sechs und damit dem internationalen Geschäft. Dazu ist die SGE im Achtelfinale des DFB-Pokals und überwintertet in der Conference League. Was ist noch möglich? Wie sieht die Lage nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres aus? Drei SGE4EVER.de-Redakteure wagen einen Ausblick.

Florian Bauer: Die Eintracht war zuletzt in guter Form, jetzt kann die Mannschaft zeigen, was wirklich in ihr steckt, denn jetzt kommen in der Bundesliga die richtig großen Brocken. Das geht schon am Samstag los, wenn mit dem VfB Stuttgart eines der Überraschungsteams nach Frankfurt kommt. Außerdem kommen mit dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen die derzeit ohne Frage besten Teams der Liga auf die SGE zu.

Den Grundstein für eine weiterhin gute Hinrunde kann die SGE hier ganz klar zuhause setzen. Hier kann das vorentscheidende Spiel in der Conference League gegen PAOK Thessaloniki bestritten werden, hier kommen die Bayern, Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart. Und wie stark die SGE mit den eigenen Fans im Rücken sein kann, wissen wir alle.

Im Pokal weiterkommen – egal wie

Bei aller Euphorie sollte aber nicht vergessen werden, dass sich das Team der Hessen gerade erst aus dem Umbruch gekämpft hat. Es wird vor allem in der Liga sicher auch Spiele geben, in denen die Eintracht nicht performt wie gewünscht. Hier wird es dann darum gehen nicht zu verlieren und einen Punkt zu holen, wie zum Beispiel gegen den SV Werder Bremen geschehen. Im Gegensatz dazu geht es im Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken um nur eine Sache: Das Weiterkommen. Wie die SGE das schafft, ist völlig zweitrangig, denn in einem Pokalwettbewerb gegen einen niederklassigen Gegner kann man nur verlieren. Das gilt es mit aller Macht zu verhindern. Dann wäre eines der Ziele erreicht: Das Überwintern in drei Wettbewerben. In der Conference League ist die SGE zwar schon weiter, trotzdem geht es noch darum, ob man den Gruppensieg holt. Das wäre wichtig, weil man sich eine schwere Runde sparen würde – beim Pensum der Hessen wäre das sicher ein Ziel. Das Spiel gegen PAOK ist hier sicher das Schlüsselspiel – mit den Fans im heimischen Waldstadion im Rücken wird das aber klappen!

Meine Prognose: Trotz des schweren Restprogramms bis zum Winter schafft es die SGE noch wettbewerbsübergreifend fünf Mal den Rasen als Sieger zu verlassen. Klare Niederlagen wird es leider gegen München und Leverkusen geben, ein Ausrutscher ist auch mit einkalkuliert. Dadurch überwintert die SGE im Pokal, als Gruppensieger in der Conference League und in der Liga auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Nicolas Richter: Die Eintracht hat im Saisonendspurt noch ein knackiges Programm vor sich. Neben den kommenden Begegnungen in der Bundesliga, kämpft die Eintracht in der Conference League um den Gruppensieg und will auch im Pokal überwintern. Letzteres sehe ich als einen eingeplanten Sieg. Sicherlich muss die SGE aufpassen, dass man es dem FC Bayern nicht gleichtut, aber in der derzeitigen Form ist das Weiterkommen im DFB-Pokal Pflicht.

Im Rückspiel gegen PAOK geht es um den Gruppensieg. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

In der Conference League empfängt die Eintracht zunächst PAOK Thessaloniki, ehe es zum letzten Gruppenspiel nach Aberdeen geht. Das Spiel gegen PAOK wird entscheidend sein. Wie schwer die griechische Mannschaft zu bespielen ist, konnte man im Hinspiel beobachten. Kein Selbstläufer, aber mit der Heimstärke sollte die SGE diese Partie für sich entscheiden, um die Chancen auf den Gruppensieg zu wahren und sich in die beste Ausgangsposition zu bringen. Das Duell mit Aberdeen liegt terminlich zwischen zwei Bundesliga-Krachern. Der Endspurt in der Liga wird entscheidend für die Stimmung im Umfeld des Vereins. Aus diesen Gründen ist es wichtig, in der Conference League tabellarisch gut dazustehen und problemlos auf Rotationen zurückgreifen zu können.

Bundesliga-Fokus zahlt sich aus

Die Bundesligaspiele bieten noch einige Hochkaräter im Restprogramm: Im eigenen Stadion werden noch der VfB Stuttgart, FC Bayern und Borussia Mönchengladbach auflaufen. Die Hessen müssen noch in die Fremde nach Augsburg und Leverkusen. Leverkusen und Stuttgart sind auf einem Höhenflug und der FC Bayern ist der FC Bayern: schwer schlagbar, aber schlagbar.

Ich erwarte, dass die Frankfurter trotz des anstrengenden Restprogramms eine Serie an Siegen hinlegen wird. Aus dem Auswärtsspiel gegen Augsburg und dem Heimspiel zum Jahresabschluss gegen Gladbach werden die Adlerträger siegreich hervorgehen. Die Bayern kann man zu Hause schlagen, dennoch würde ich dort nicht mit den drei Punkten rechnen und in Leverkusen tut sich die SGE immer schwer. Gegen Stuttgart startet die Eintracht mit einem Sieg in den Hinrunden-Endspurt.

Aus den verbleibenden fünf Ligaspielen wird die Eintracht neun Punkte entführen. Außerdem gewinnt die SGE beide verbleibende Spiele in der Conference League, wird Gruppensieger und überwintert im Pokal nach einem umkämpften Spiel in Saarbrücken.

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Tom Krasel: Das Restprogramm der Eintracht hat es in sich. Mit Stuttgart, München und Leverkusen trifft sie noch auf die drei Vereine, die in der Tabelle nach elf Spieltagen am besten dastehen. Hinzu kommen das Pokalspiel in Saarbrücken und zwei Endspiele um den Gruppensieg in der Conference League.

Zuerst sei gesagt, dass die SGE ihre Heimstärke fortsetzen muss. Nicht nur die Ligaspiele gegen Stuttgart, München und Gladbach, sondern auch der Europapokalabend gegen PAOK aus Griechenland werden die Weichen für den weiteren Saisonverlauf stellen. Das Rückspiel gegen die Griechen müssen die Adlerträger gewinnen, um den Gruppensieg in der Conference League am letzten Spieltag in den eigenen Händen zu haben. Setzt es jedoch eine Niederlage, sind sie automatisch Zweiter und müssen eine K.O.-Runde mehr spielen. Ein Szenario, das weniger attraktiv ist.

Das Pokalspiel beim 1. FC Saarbrücken ist ein Pflichtsieg. Aber Eintracht-Trainer Dino Toppmöller wird gewarnt sein und seine Mannschaft entsprechend auf den Drittligisten vorbereiten, der in der vorherigen Runde den FC Bayern sensationell aus dem Turnier geworfen hat. Im Pokalspiel bei Viktoria Köln hat die SGE bewiesen, dass sie sich als Favorit gegen unterklassige Gegner auch glanzlos durchsetzen kann. Das Viertelfinale ist reine Formsache und sollte somit eingeplant sein.

Patzer sind zu erwarten

Bleibt noch die Bundesliga. Auswärts geht es gegen den extrem starken Tabellenführer aus Leverkusen und den FC Augsburg. Hier wird es auf die Tagesform ankommen. Eine Niederlage in Leverkusen wäre zu verkraften, in Augsburg müssen die Hessen mit der Qualität ihre Kaders drei Punkte mitnehmen.

Mit den eigenen Fans im Rücken gewinnt die SGE im Europapokal gegen PAOK und wird als Gruppensieger direkt ins Achtelfinale einziehen. Auch im DFB-Pokal kommt sie ähnlich unspektakulär wie in Köln eine Rund weiter. In der Liga erwarte ich einen kleinen Einbruch, da hinten raus sich die Dreifachbelastung bemerkbar machen wird. Der ein oder andere Ausrutscher in Augsburg oder gegen Gladbach könnte Punkte kosten. Weil die Konkurrenz tabellarisch aufholt, wird an Weihnachten immerhin der 8. Platz herausspringen, der Rückstand auf das internationale Geschäft sich jedoch vergrößern. Um das ganze in Zahlen auszudrücken: Die Eintracht steht beim Jahreswechsel bei 24 Punkten.

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6 Kommentare

  1. Mein Bauchgefühl sagt mir schon heute, wir gewinnen in Leverkusen, wir sind dort einfach mal wieder dran. Allerdings bin ich für heute Abend etwas pessemistischer, sorry.

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  2. @Tom:
    „ Das Rückspiel gegen die Griechen müssen die Adlerträger gewinnen, um den Gruppensieg in der Conference League am letzten Spieltag in den eigenen Händen zu haben. Gewinnen sie dieses Heimspiel nicht, sind sie automatisch Zweiter und müssen eine K.O.-Runde mehr spielen.“

    Uns trennt ein Punkt.
    Es ist doch 1.Gruppenplatz möglich wenn wir mind. Unentschieden gegen Paok spielen. Dann unser letztes Spiel gewinnen und die Griechen ihres nicht gewinnen.

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  3. @Smilo
    Du hast absolut recht. Bei einer Niederlage sind wir sicher Zweiter. Habe ich jetzt auch umgeschrieben.
    Danke

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