Almamy Touré zeigte gegen Hannover 96 ein gelungenes Debüt. Foto: Imago/Joachim Sielski

Einige Eintracht-Fans rieben sich vor dem Duell gegen Hannover 96 verwundert die Augen. Tatsächlich hatte SGE-Trainer Adi Hütter Winter-Neuzugang Almamy Touré von Beginn an aufgeboten. Touré galt eigentlich als Vorgriff für die neue Saison, hatte bei seinem alten Arbeitgeber AS Monaco an einer langwierigen Oberschenkelzerrung gelitten und daher nur vier Einsätze in der Hinrunde absolvieren können. Doch in Frankfurt erholte er sich davon schneller als gedacht und stand gegen Hannover plötzlich überraschend in der Startelf anstelle von David Abraham, dem Hütter nach dem Kräftezerrenden Match gegen Donezk eine Pause gönnte.

Hübner schwärmt: „Abgeklärt, ruhig, kaum Fehler“

Und der 22-Jährige machte seine Sache außerordentlich gut, gewann 70 Prozent seiner Zweikämpfe, ließ nichts anbrennen und zeigte eine überzeugende Leistung in der Innenverteidigung an der Seite von Martin Hinteregger und Evan N’Dicka. „Abgeklärt, ruhig, kaum Fehler“, fasste Sportdirektor Bruno Hübner die Leistung zusammen und schwärmte nach der Partie: „Er hat gespielt, als wenn er schon immer bei uns wäre.“ Aus einer Verletzung heraus eine solche Leistung abzurufen, sei „richtig gut“, so Hübner, der sich sicher ist, dass „wir noch viel Spaß an ihm haben“ werden.

Touré: „Bin zufrieden mit dem ersten Spiel“

Der Protagonist selbst gab sich bescheiden ob seiner eigenen Leistung: „Für mich ist es gut gelaufen, dafür haben mich die Mannschaftskollegen in den letzten Wochen im Training sehr gut unterstützt. Ich habe mich gut gefühlt und bin zufrieden mit dem ersten Spiel.“
Das war auch sein Trainer. Der gab nach dem Sieg gegen Hannover zu Protokoll: Mit Almamy Touré haben wir einen Spieler geholt, der für die Zukunft sehr wichtig werden kann. David ist immer mal wieder von Verletzungssorgen geplant. Touré ist ein Klassespieler, der nicht mal die Sprache kann, wenig trainiert hat mit uns. Aber er hat in den Trainings der Ersatzspieler immer wieder gezeigt, welche Klasse er hat.“ Deshalb sei gegen Hannover die Gelegenheit gekommen, ihn von Beginn an zu bringen, so Hütter. „Er hat es mit einer tollen Leistung bestätigt. Ich habe teilweise die Qual der Wahl„, freute sich Hütter über die zusätzliche Alternative.

Touré auch eine Alternative für da Costa

Mit dem Abwehrtalent hat die Eintracht offenbar nicht nur eine gute Investition in die Zukunft gelandet, sondern so wie es aussieht auch eine vielversprechende Option für die verbleibende Rückrunde. Schließlich kann Touré nicht nur die zentrale Verteidigerposition bekleiden, sondern auch als rechter Verteidiger spielen. Falls Dauerläufer Danny da Costa doch mal eine Pause brauchen sollte, hat Almamy Touré seine Bundesliga-Tauglichkeit jedenfalls schon mal nachgewiesen.

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12 Kommentare

  1. wirklich eine positive Überraschung mehr.
    was mir besonders aufgefallen ist, neben seinen nachgewiesenen Qualitäten in der Defensive hat er offensichtlich ein gutes Auge und Technik für den Spielaufbau und zug nach vorne.
    weiter so und
    Forza SGE !

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  2. Ist jemandem das genaue Vertragswerk mit Almamy bekannt ??

    Habe da unterschiedliche Varianten im Kopf…!

    Forza SGE

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  3. Ich weiß nicht was du gehört hast, aber der Spieler wurde fest verpflichtet für unter eine Millionen Euro und hat einen Vertrag bis 2023.

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  4. Und wo ist bei diesem Deal der Haken?

    So einen Spieler bekommst du nicht für unter einer Million 😉

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  5. Erstes Spiel hier überhaupt, nach einer längeren Verletzung, dann über 90 Minuten und mit absolut überzeugender Qualität – das macht mich jetzt sprachlos :-)))

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  6. @lewwerworscht:

    Naja, Touré hatte nur noch Vertrag bis Sommer, da können sie nicht 5 Mio. verlangen, nach längerer Verletzung.
    Allerdings gab es Gerüchte, dass sich Monaco eine Weiterverkaufsbeteilgung von 10% gesichert hat.

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  7. Das ist ein Gerücht, das wenig Sinn macht. Im Sommer wäre er sogar ablösefrei gegangen. Daher glaube ich das nicht.

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  8. …und daher meine Frage unter Punkt zwei, kennt jemand das genaue Vertragswerk 😉 ?

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  9. Egal, der Einstieg von Toure war spitze.
    Er scheint ein Riesenpotential zu besitzen. Ich hoffe er macht seinen Weg.
    Und ein Vertrag bis 2023 ist gut, unabhängig ob mit einer (doch sehr hohen) AK von 40 Mio oder 10% Beteiligung für Monaco.

    Forza SGE!

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