Haris Seferovic wartet bereits seit 473 Minuten auf einen Treffer.
Haris Seferovic wartet bereits seit 473 Minuten auf einen Treffer.

13 Spieltage sind gespielt und schon fünfmal blieb die Eintracht in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Für jedes Erfolgserlebnis muss ganz hart gearbeitet werden, zu stark sind die Teams, die sich mit den Hessen um die Plätze im Mittelfeld streiten. Das klassische Mittelmaß, dass sich qualitativ von Teams aus der Abstiegsregion absetzt? – Gibt es anscheinend nicht mehr! Bis auf der FC Bayern München (40 Treffer), Borussia Dortmund (36), Borussia Mönchengladbach (25) und der VfL Wolfsburg (23) kommt kaum ein Team über einen Schnitt von 1,5 Toren pro Spiel. Zusammen erzielten die Mannschaft von Platz 7 (FC Schalke 04) bis 18 (FC Augsburg) nur 160 Treffer – pro Verein macht dies einen Schnitt von 13 Toren in 13 Partien.

Es zeigt sich deutlich, dass die Probleme der Eintracht keine exklusiven sind. Unter dem Motto „Abnutzungskampf“ läuft der größte Teil der meist spannenden und eng bleibenden, aber spielerisch mageren, Duellen ab. Das Stichwort: Kompakt stehen. So forderte Veh von seinen Mannen bereits vor dem Spiel gegen Hannover 96 (2:1) am 10. Spieltag: „Wir werden weniger darauf achten, gut nach vorne zu spielen, und mehr darauf achten, kompakter zu sein, und weniger zuzulassen.“ Übersetzt lautet diese Formel: Hinten die Null halten und vorne einen der wenigen Konter in die Maschen setzen. Es verwundert daher nicht, dass wirklich attraktive Spiele immer seltener zu Stande kommen. Alleine am vergangenen Wochenende bewertete das Magazin „Kicker“ fünf Partien mit einer Note unter 3,5. Spannende und ansehnliche Begegnungen gibt es zumeist nur mit Beteiligung der Spitzenteams.

Dabei setzte sich Veh im Sommer ein mutiges Ziel: „Wir möchten mehr agieren als reagieren, mehr Ballbesitz haben und erst einmal den Gegner laufen lassen. Wir haben gute Fußballer und wir sind keine Hauruck-Mannschaft.“ Nach anfänglich so gutem Beginn und 12 Toren in den ersten vier Partien riss bei den Adlern im Laufe der Hinserie jedoch völlig der Faden ab. Die Leichtigkeit des Seins ist einer großen Verunsicherung gewichen. Wie das 1:3 gegen Bayer Leverkusen zeigte, muss der Zustand des Teams noch immer als labil bewertet werden, das Selbstvertrauen kehrt noch immer nicht zurück. Nach dem 6:2 am 4. Spieltag gegen den 1. FC Köln erzielten die Hessen im Schnitt nur noch 0,55 Treffer pro Partie. Vom „magischen Dreieck“ ist angesichts dieser Flaute längst keine Rede mehr – Haris Seferovic und Luc Castaignos trafen seitdem gar nicht mehr, Alex Meier nur noch zweimal. Der Kapitän stellt das Umfeld daher, wie zuvor auch schon sein Coach, auf einen langen Abstiegskampf ein.

Die Eintracht gibt bei Sidney Sam noch nicht auf.
Die Eintracht gibt bei Sidney Sam noch nicht auf.

Soll ab Januar ausgerechnet ein Schalker Millionen-Flop dabei helfen, die Wende zum Guten zu schaffen? Sidney Sam wird nach Informationen der BILD noch immer bei der Eintracht gehandelt. Dabei berichtete „Sport-Bild“ vergangene Woche noch angeblich noch, dass er nicht mehr zu den Hessen wechseln wolle – trotzdem gegen die Verantwortlichen nicht auf und wagen einen weiteren Vorstoß. Dabei ist Sam von der Form, die ihn zum Nationalspieler machte, schon längere Zeit weit entfernt. 2014 wechselte er für knapp 2,5 Millionen Euro von Leverkusen zum FC Schalke 04 und bestritt dort seitdem nur 16 Pflichtspiele (0 Tore, 1 Vorlage). Der Marktwert des gebürtigen Kielers ist in diesen 18 Monaten rapide von 10 auf 3 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) gesunken. Doch anscheinend ist Veh davon überzeugt, den 27-Jährigen wieder in die Spur zu bringen. Eines jedenfalls ist sicher – ein Sidney Sam in Topform täte den offensiv häufig so uninspirierten Frankfurtern freilich nicht schlecht.

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10 Kommentare

  1. Hoffe wirklich es ein Ablenkungsmanöver! Lieber das Risiko eingehen und auf die Fitness von Kittel hoffen und dafür Techniker fürs Mittelfeld ran holen. Seit Smolarek hatten wir keinen Linksaußen mehr.

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  2. Ich bi n von der Idee auch nicht begeistert. Der Mann ist eine Wundertüte. Ich ware auch lieber auf Kittel

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  3. Weder Sam noch Obasi, es soll ein Anderer werden…
    Ansonsten interne Lösung mit Gacinovic und Kittel.

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  4. Wir haben keine interne Lösung die uns sofort weiterhilft ! Macht endlich die Augen auf. Unser Kader ist nur stark wenn alle bei 100% sind. Aber wir sind nicht mal bei 70 % ! Somit gibt es nur externe Lösungen die unbedingt wahrgenommen werden müssen.

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  5. Wenn Sam so fit ist, das er wieder im Schalker Kader ist, wäre er vielleicht eine Option. Aktuell ist er aber nicht spielfähiger als Kittel. Daher keine Option

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  6. Wenn Sam so fit ist, dass er wieder im Schalker Kader ist, wäre er für uns nicht zu bezahlen !

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