Nach dem blutleeren Auftritt in der vergangenen Woche im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, ging es für die Eintracht im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 vor allem um Wiedergutmachung. SGE-Trainer Niko Kovac hatte unter der Woche deutliche Worte gefunden und war sich sicher, dass seine Mannschaft an diesem Wochenende wieder die Einstellung an den Tag legen würde, die es braucht, um in der Bundesliga zu bestehen. Auch wenn es in der Liga nicht mehr um allzu viel geht, will man unbedingt das nötige Selbstvertrauen für das Pokalendspiel am 27. Mai gewinnen. Der Kader der Hessen schmälerte sich unter der Woche weiter, denn mit Shani Tarashaj und Marc Stendera trugen sich zwei weitere Spieler auf die Verletztenliste ein und der Kader stellte sich mit 18 verbliebenen Spielern von selbst auf. Die Leistung nur auf die schwierige Personalsituation zurückzuführen, wäre zu einfach. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:
Die Sorgenkinder treffen
In einer mäßigen Partie hat die Eintracht zunächst alles im Griff. Ohne wirklich zu glänzen, konnte man die Mainzer lange Zeit nicht richtig ins Spiel kommen lassen und zeigte mit einem souveränen Auftritt zumindest, dass man dieses Spiel nicht herschenken möchte. Völlig überraschend treffen dann auch noch ausgerechnet Branimir Hrgota und Haris Seferovic zur 2:0 Führung und die Rheinländer scheinen in diesem Augenblick nichts mehr entgegenzusetzen zu haben. Eine luxuriöse Ausgangslage, die man gerade aus einer stabilen Defensive heraus, sicher über die Zeit bringen sollte, denn die Mainzer, die mit dem Rücken zur Wand standen, schienen in diesem Augenblick psychologisch am Boden zu sein.
Führung leichtfertig verspielt
Auch wenn der wohl entscheidende 1:2 Anschlusstreffer aus einer klaren Abseitsposition heraus fiel, spricht die Statistik eine eindeutige Sprache. Die Eintracht, die bis zum Gegentreffer mehr gelaufen war als der Gegner und auch in den Zweikämpfen eine gute Quote aufweisen konnte, ließ sich ab diesem Zeitpunkt komplett hängen und den Schneid abkaufen. Innerhalb kürzester Zeit fiel dann auch noch der Ausgleichstreffer, wo man nach einem Freistoß völlig leichtsinnig verteidigte und Stefan Bell, der für seine Kopfballstärke bekannt ist, frei einnetzen ließ. Dass die SGE dann am Ende auch noch 2:4 verlor, war in Anbetracht der fatalen Fehlpässe, der Leichtsinnigkeit, der Arroganz und der Lustlosigkeit in den letzten 30 Minuten wohl auch verdient. Ausgerechnet Lukas Hradecky war am Ende der Spieler, der in Reihen der Adlerträger, die meisten Ballkontakte hatte, was bezeichnend war.
Kann man den Schalter noch umlegen?
In der Liga geht es für die Eintracht spätestens nach den letzten Spielen um nichts mehr, aber kann man eine Saison so beenden und dann im Pokalendspiel plötzlich präsent sein? Letztendlich verspielt man bereits die gesamte Rückrunde die gute Platzierung, die einem auch finanziell etwas mehr Spielraum im kommenden Transferfenster ermöglicht hätte und egalisiert damit die Mehreinnahmen aus dem Pokal. Es darf bezweifelt werden, dass man als Tabellenletzter der Rückrundentabelle und mit den schlechten Ergebnissen und Auftritten im Rücken, in Berlin plötzlich eine andere Leistung zeigt. Trotz allem hat der Pokal aber seine eigenen Gesetze und es würde ins Bild der „launischen Diva“ passen, wenn man diesen nach den letzten Enttäuschungen sogar gewinnt.
Alles auf den Prüfstand
Wie auch immer das letzte Saisonspiel gegen Leipzig auch ausgehen mag und ganz egal, ob man den Pokal gewinnen kann oder das Endspiel verliert, nach der Saison müssen die Verantwortlichen der SGE die Rückrunde bis ins kleinste Detail analysieren und hinterfragen. Alles gehört auf den Prüfstand. Das betrifft auch nicht nur die Spieler, sondern auch die Verantwortlichen selbst. Kritische Fragen sollten dringend gestellt werden: Hat man der Mannschaft mit der permanenten Wiederholung der Verletzungssorgen erst ein Alibi gegeben? War auch das Lamentieren über Schiedsrichterentscheidungen nicht nur eine Ablenkung von den eigentlichen Schwächen? Hätte man wirklich wissentlich mit nur einem nominellen defensiven Mittelfeldspieler in die Rückrunde gehen sollen? Und wie sieht es mit den Spielern aus? Auf wen kann man wirklich bauen und wer hat auch dann, wenn es vermeintlich um nichts mehr geht, noch die Professionalität und den Willen gezeigt, den man braucht, um langfristig erfolgreich zu sein? In Anbetracht der Tatsache, dass man das Saisonziel des Klassenerhalts frühzeitig erreicht hat, bietet sich nun die Gelegenheit zu zeigen, dass man auch aus dem Tief der Rückrunde gelernt hat, denn auch für Eintracht-Trainer Niko Kovac war es erst die erste Bundesligasaison und auch er wird Erfahrungen gesammelt haben, die ihn weiterbringen. Den Anhängern der SGE steht nun noch das Highlight in Berlin bevor und wer weiß, vielleicht kann ein Sieg in diesem Spiel die Rückrunde vergessen machen.
Die Leistung der Eintracht-Spieler gegen Mainz könnt ihr wie immer hier bewerten.
18 Kommentare
Natürlich kann ein Pokalsieg die Rückrunde in den Schatten stellen und alles vergessen machen.
Unabhängig vom Ausgang fangen wir in der neuen Saison leider wieder trotzdem fast bei null an. Diese Saison wird deutlich positiver bewertet als sie war. Der Wunsch nach Besserung übertüncht aus meiner Sicht die tatsächliche Entwicklung. Wir konnten auch kaum Werte bei unseren Spielern generieren. Sobald einer mal 2-3 Spiele gute Leistungen bringt fühlt er sich sofort zu Höherem berufen. Auch unser Torhüter sollte mal langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Sehe ich leider genauso, würde sogar behaupten mit einem Pokalsieg und der dadurch gewonnenen Europapokal Teilnahme sind wir in der neuen Saison 100%ig einer der Top Abstiegskandidaten durch die wenn auch nur kurzfristige Doppelbelastung. Vom Pokalgewinn ist die Truppe mit der Einstellung aber ja Meilenweit entfernt :(
Aber Hauptsache die Kasse klingelt bei unseren gefühlten Stars.
Kopf hoch, ich sehe das nicht so schlimm, wenn wir den DFB Pokal holen.
Wir müssen halt die EL nicht zu ernst nehmen und die Vorrunde mit der zweiten Garde antreten.
So machen es meisten Clubs, die an der EL teilnehmen.
Wursch..nacht.
"Den Schalter umlegen" - klingt immer gut.. Aber bei der Eintracht entscheidet nicht die Tagesform, sondern die Ergebnislage während des Spiels. Gehen wir gegen Dortmund in Führung, wie jetzt gegen Mainz, und werden nicht durch irgendwelche Schiedsrichterleistungen beeinträchtigt, haben wir eine Chance. Liegen wir relativ fix 1:0 zurück, können wir uns vom Sieg verabschieden. Desweiteren kommt es darauf an mit welcher 1. 11 wir antreten. Spielen wir in Bestbesetzung wäre es ein gutes Spiel. Mit der derzeitigen 11 sind wir eher 2. Klassig und spielt dem BVB eher in die Karten.
Also einen Schalter sehe ich nicht. Reine Kopfsache
Nur die kühnsten Träumer denken doch jetzt noch an Europa.
Da spricht nicht der Frust aus mir, sondern eher der Analyst. Wir haben auch diese Saison eine RR der Schande gespielt, Gottseidank mit Klassenerhalt. Hätte die Saison 36 Spieltage gehabt wären wir nochmal so richtig unten reingeruscht, hat sie nicht und ist auch gut so. In der momentanen Verfassung gebe ich der Manschaft null Chancen gegen den BVB zu bestehen. Sobald die Borussen das 1:0 erzielen werden, fallen wir auseinander wie ein Sandkuchen. Ich bin glücklich das wir noch das Spiel als Statist erleben dürfen. Leute seid ehrlich, seit dem 19. Spieltag gegen DA haben wir nur noch ein einziges Spiel gegen die Puppenkiste gewonnen, dass ist viel zu wenig für die 1. Liga und für unsere Gemüter. Außerdem sehe ich bei der Mnaschaft auch keinen Schalter der umgestellt werden könnte, weil schlicht und ergreifend keiner da ist. Auch befürchte ich, das uns die Spieler die ggf. zurückkommen können kaum helfen werden, da sie selber noch nicht im Rythmus sein werden.
1) Wir müssen hoffen, dass der Rudi die Kovacbrüder nicht nach Leverkusen holt!
2) Wir werden vor einigen Teams die Saison beenden, die einen weitaus höheren Etat haben!
3) Wir werden auch in der nächsten Saison das Ziel 40 Punkte+x (Klassenerhalt) haben!
4) Die nächste Saison wird schwerer als diese, da es mehr finanzstärkere Teams in der Liga geben wird!
5) Wir werden auch nächste Saison große Probleme bekommen, wenn so viele Leistungsträger verletzt sind!
6) Unsere Sportliche Leitung wird auch für das nächste Jahr mit fast keinen Mitteln auskommen müssen, um eine konkurrenzfähige Truppe aufzubauen
7) Die Mannschaft ist genau wie ich, zumindest unbewusst, schon jetzt mit dem Finale beschäftigt...
8) Es wäre ein Traum, unsere Pokalsieger am Römer zu empfangen (da denke ich doch nicht an Mehrfachbelastung im nächsten Jahr)!
9) Ich freue mich riesig auf das Finale, denn egal wie es ausgeht krönt es eine insgesamt gute Saison!
10) Wir schaffen das!
Es sind imm die gleichen Floskeln (auch von mir selbst), die bemueht werden...
ins kleinste Detail analysieren, jeden Stein umdrehen, alles muss auf den Tisch. Diese Phrasen sind trotzdem nicht
falsch.
Den fundiertesten Ansatz fand aus meiner Sicht jedoch Christopher, der ueber den Tellerrand hinaus die Fehler der Vergangenheit beleuchtete. HB machte wiederholt kleinkarierte Vertraege, die blamablen Transfererloese (vielleicht sollte man besser den Begriff "Abwicklungsgebuehren" verwenden), AV
ignorierte die Nachwuchsabteilung mit Arroganz und AK und Co. hatten ihre Schuetzlinge sind im Griff. Wenn die Jungs abends noch "unterwegs" sind, ist das nicht professionell, trotz endlich verbesserter Einrichtungen am Riederwald.
Eine deutlich verbesserte Transferpolitik
mit den entsprechenden Einnahmem und eine effektive Nachwuchsarbeit sind
wesentliche Saeulen, die aufgrund eines fehlenden finanziellen Goenners und der noch bestehenden vertraglichen "Knebelungen" durch Stadt und Partner
bestmoeglichst genutzt werden muessen.
Ein richtig guter Trainer zeichnet sich auch durch Erfolge in der Konstanz aus, hatte ich schon einmal geschrieben. Allerdings waere es m.E.falsch, jetzt aufgrund der Negativserie den Stab ueber Kovac zu brechen. Die exorbitant hohe Zahl an Ausfaellen (da sind Kovac
mit Team und Team hinter dem Team jedoch sehr gefragt, um dies kuenftig zu vermeiden) konnte bei dieser Qualitaet unseres Kaders nicht aufgefangen werden. Es ist, so gesehen, ein Riesensprung gewesen, den rettenden Sieg (gegen FCA) noch relativ zeitig eingefahren zu haben. Nachvollziehbar sollte allerdings auch sein, dass die neue Saison nicht mit einer Niederlagenserie solchen Ausmasses starten darf, ansonsten waeren Konsequenzen wohl unvermeidbar. Nicht, weil man den ueblichen Prozedren der Liga folgen wuerde, sondern, weil wir keine positive Substanz erzeugt haetten.
Hoffnung auf eine bessere Eintracht liegt
bei Bobic. Seine schnelle Analyse mit tiefschneidenden Konsequenzen stellten den unter HB im Laufe der Zeit doch etwas zu verstaubten Laden auf mehr Professionalitaet ein. Dies sollte mittelfristig ein Faktor fuer bessere Zeiten sein. Nicht zu vergessen, die weltweite und intensive Vernetzung Bobic's.
Uebrigens, auch ich stand einer Verpflichtung von Bobic bei uns sehr skeptisch gegenueber.
Ein in Stuttgart taetiger Verwandter mit
mit Insiderwissen und Umfeldkontakten zum VfB sang schon vor Saisonbeginn das hohe Lied auf die Kompetenz und Professionalitaet von Bobic. Moege er Recht behalten und moegen sich fuer uns bessere Moeglichkeiten eroeffnen.
BH, unbestrittene und unvergessene Verdienste fuer uns in der mittelbaren Vergangenheit, er ging um einige Jahre zu spaet, er haette uns nicht mehr weitergebracht. Sorry, Herry und alles Gute.
Wie vor jeder neuen Saison, hoffte ich auf eine sorgenfreie Saison in der man so gut wie nichts mit dem Abstieg zu tun hat, auf ein paar Schmankerl mit guten Ergebnissen gegen Top-Vereine und das man so weit wie möglich im DFB-Pokal kommt. So gesehen kann ich persönlich doch sehr zufrieden sein. Natürlich will man dann immer mehr, wenn man dann sieht wer jetzt nach Europa kommt. Falls wir durch glücklich Umstände Pokalsieger werden, nehme ich Europa natürlich mit, aber eigentlich bin ich froh, dass wir uns das vermutlich nicht antun müssen. Die neue Saison wird die schwerste seit ewigen Zeiten und zwar nicht nur für uns, sondern für12 andere Vereine auch, da brauche ich diese unsäglichen Donnerstagsspiele nicht. In der nächsten Saison gibt es keine Mannschaft wo man sagt, wenn es normal läuft sind die und die weg. Es wird auch immer noch auf HB geschimpft, natürlich hat auch Fehler gemacht, aber man sieht doch auch an Bobic wie denen die Hände gebunden sind. Wenn ihr für Schulden seid, um den Kader vermeintlich zu verbessern, dann fragt beim Aufsichtsrat nach die die Vorgaben machen. Das größte Problem in Frankfurt ist doch, dass weder die Stadt noch die Wirtschaft hinter der Eintracht steht. Jeden Tag schaue ich in der Gerüchteküche nach, ob es Interessenten für Hradacky oder Fabian gibt, die einzigen die zwischen 4 und 6 Mio. bringen könnten, aber letztlich zeigt dies wie im wahrsten Sinne des Wortes "armselig" wir sind. Leider ist es heute nichts mehr Wert schuldenfrei zu sein, allerdings war man mit Schulden auch nicht unbedingt besser, und von einem Kühne möchte ich auch nicht abhängig sein. Also, was bleibt mir übrig? Ich drehe dem Fußball im allgemeinen den Rücken zu, was mir bei Länderspielen und Europapokalspielen schon ganz gut gelingt, oder ich quäl mich weiter mit der Eintracht ab. Denke letzteres, daher freue ich mich auf Berlin und wäre schon zufrieden, wenn wir einen tollen Fight liefern und uns nicht abschlachten lassen, damit man wenigstes erhobenen Hauptes vom Platz gehen kann. Und dann schau ich wer außer uns in der neuen Saison auf den hinteren Plätzen stehen wird. Ich vermute mal Köln und Freiburg, wobei Köln die Riesenchance hat, Modeste teuer zu verkaufen und dafür locker 4 Topspieler zu holen, die den Kader für Europa breiter machen.
Und 7# seine Fehler (HB)kannst du nicht in einem Jahr korrigieren.
Wenn wir letztes Jahr abgestiegen wären dann bin ich fest davon überzeugt du hättest uns für eine sehr lange Zeit nicht mehr in der BL gesehen.
Deswegen darf man NIE vergessen was Niko und Robert hier geleistet haben.
Und ich glaube Fredi macht das genau richtig.
Wir MÜSSEN ein mittelfristiges Konzept finden basierend auf a)bessere Jugendarbeit b)erfolgreicheres Scouting und c)das richtige Profi Trainer Team aber last and certainly not least PLUS deutlich erfolgreicheres Marketing, wo Axel gefragt ist.
Nur dann schaffen wir das was Köln oder Freiburg oder Hertha richtig gut gemacht haben.
Und dann kannst du ein Investor überzeugen richtig Kohle zu investieren falls wir das wollen.
Danke dir liebe Laura. Deine Blog zu lesen am "Tag danach"ist immer erfrischend.
Happy Sunday
Ich empfinde es mittlerweile als Frechheit, wie hier über die vermeintlichen Fehler von HB schwadroniert wird. Man kann ihm sicherlich einiges vorwerfen, zb zu konservativ und vorsichtig etc., aber das war allen Beteiligten bekannt. Man wußte also, was man mit HB hat. Speziell diese ewigen Märchen, man hätte mit Rode, Schwegler und Jung mehr Erlöse erzielen müssen, sind doch absolut an den Haaren herbei gezogen. Die Vorgänge in Bezug auf Rode sind doch hinlänglich bekannt, einzig der genaue Zeitpunkt, wann Sammer ihn für Bayern fix gemacht, sind nicht ganz klar. Bruchhagen sagte damals, das er im Januar davon erfahren habe, also 1,5 Jahre vor Vertragsende. Damit war das Thema doch erledigt, abgesehen davon war Bruno Hübner zu der Zeit schon für die Vertragsverhandlungen mit Rode zuständig. Und Jung und Schwegler sind letztendlich nur ein Jahr länger geblieben, um das eine Jahr Euroleague zu spielen, sonst wären die da schon weg gewesen, meines Wissens nach ablösefrei. Um die beiden ein weiteres Jahr zu halten, musste man wohl oder übel auf die Bedingungen der Spieler eingehen. Wenn ich dann lesen muss, man hätte die Spieler langfristig mit hohen AK binden müssen, frage ich mich ernsthaft, wie das denn gehen sollte. Das sind in meinen Augen völlig haltlose Wunschvorstellungen, die sich leider immer mehr im Umfeld manifestieren.
@FPS Paul
Du hast vollkommen Recht. Ein Abstieg, trotz Herrys gegensaetzlicher Prognosen
fuer einen sofortigen Wiederaufstieg, haette uns wohl fuer einen unbestimmten Zeitraum in der 2.Liga versenkt.
HB hatte keine Innovationen mehr, war zu pessimitisch in seinen Aussagen...Zementierung der Liga (weshalb dann ueberhaupt noch gespielt werden sollte).
Auch Bobic ist nicht Dagobert Duck, da hat Grantler schon Recht, aber aus dem vorhandenen Kapital mehr rauszuholen,
das erhoffen wir uns sehr wohl von Bobic. Bei HB gab es diese Hoffnung nicht mehr, seine Transfererloese waren unterirdisch.
Liga abhaken-das letzte Spiel als Übungseinheit und Ranführung der verletzten Spieler nutzen und alle Kraft ins Finale legen....Wenn eine ganze Stadt dran glaubt und diese "positive Anspannung" erzeugt, wird der Schalter ganz automatisch umgelegt.
Dann noch das nötige Glück.... ;-)
Wenn es bei Dortmund gut läuft kriegt auch Real Madrid 4 Tore eingeschenkt....also was haben wir zu verlieren?
Man sollte nicht nur die Rückrunde analysieren, sondern bereits in der Vorrunde anfangen.
Warum haben wir in der Vorrunde derart viele Punkte geholt? Waren wir tatsächlich so stark? War das alles nachhaltig oder haben wir eben zB jedes Spiel 120 % gegeben und zahlen nun in der Rückrunde den Preis dafür?
Das wird eine sehr interessante transferperiode, denn sie wird zeigen, wie man eben diese sasion analysiert/bewertet und vor allem wie man für die Zukunft plant.
Es wird wieder ein schwerer Spagat eine Mannschaft aufzustellen, die sowohl kurzfristig funktioniert (Klassenerhalt), als auch mittelfristig entwickelt werden kann.
Bleibe dabei, unabhängig wie der Pokal ausgeht, in meinen Augen war das in Summe eine gute Saison, da ich eben nicht mit mehr als den Klassenerhalt gerechnet habe. Dieser wurde erreicht und zudem eben der gute Pokalwettbewerb.
Gut war es somit, weil für mich (in meinen Augen) das Maximum herausgeholt wurde ( andere bewerten dies sicher anders :) ).
Kommendes Jahr wird das Maximum für mich sein, wieder den Klassenerhalt zu schaffen und gleichzeitig werte aufzubauen (talentierte Spieler) um hier auch mal einen großen Verkauf zu tätigen und hiermit zu wachsen. Den ohne dieses "wachsen", werden wir mittelfristig von den anderen (die diesen Weg seit Jahren gehen) gefressen.
Hallo Olga, ich bin bei der Beurteilung der Saison komplett deiner Meinung, ich weiß, das wir in der Beurteilung der Vergangenheit das eine oder andere unterschiedlich sehn, aber sei es drum. Ich bin der Meinung, dass der Weg des Ausbildungsvereines, wie er von vielen ja bevorzugt zu werden scheint, aber eben auch erheblich Risiken birgt. Ich weiß nicht, ob die Leute hier bereit sind, das Risiko eines Abstiegs auf dem Weg der Entwicklung mit zu tragen. Man sieht doch schon wie viele reagieren, wenn in der Rückrunde eben nicht mehr reihenweise Punkte eingefahren werden und Spieler wie Barkok zum Beispiel kritisiert werden, wenn er nicht ständig Sahnestückchen abliefert, sondern Fehler macht. Das ist in meinen Augen alles eine einzige Gratwanderung ohne jede Garantie auf Erfolg. Ganz grundsätzlich muss man sich aber auch die Frage stellen, was kann für Eintracht Frankfurt denn überhaupt die Perspektive sein. Die einzige Möglichkeit, wie man auf sportlichem Wege zu Geld kommt ist zurzeit die CL. Selbst bei noch so guter Entwicklung der Eintracht eher unwahrscheinlich, das man dort mal landen kann. Also wäre das höchste, das zu erreichen ist die Euroleague. Schwierig, weil wenig Erlös im Verhältnis zum entsprechenden Kader, um dort erfolgreich zu sein. dazu kommt, das nahezu alle Mannschaften unterhalb der CL plätze, um die Euroleague und gleichzeitig um den Klassenerhalt spielen müssen. man kann sich in dem Zusammenhang sicher auch um den sportlichen Wert einer solchen Liga Gedanken machen, das hilft aber auch nicht wirklich weiter.
Grüß dich Adler, schöner Beitrag.
Ist doch gar nicht schlimm, wenn man Dinge unterschiedlich bewertet, es führt ja auch nicht. Ist ein Weg nach Rom :).
Mir war immer nur wichtig, dass wir zumindest versuchen das Maximum aus der Situation zu machen...habe es ja auch stets kommuniziert.
Du weißt ja, dass ich die letzten Jahre recht kritisch (aber sachlich) gegenüber Hübner und co war (da gingen unsere Meinungen auseinander). Mir haben einfach Transfers wir Flum, Rosenthal und co nicht gefallen, da diese in meinen Augen Stillstand bedeuteten. Ich wollte ja gar keine Superstars, sondern eben ganz geduldig den Weg des ausbildungsvereins gehen ( a la Köln) und hiermit wachsen. Sicher birgt dieser Weg Risiken, keine Frage, aber was war die Alternative? Der Weg den wir gingen war eben Stillstand und dieser hat uns fast zurück im Liga 2 geführt (letztes Jahr). Darüber hinaus sind andere Vereine massiv gewachsen, während wir nun in die Situation gekommen sind, dass wir vor der Saison wieder einen Umbruch machen müssen und zwar wieder mit wenig Geld. Daraus haben wir nun aber, so finde ich, wirklich viel gemacht. Das war gute Arbeit vor der Saison!! Nun gilt es diese Arbeit fortzuführen und zu versuchen ein wenig weg von den vielen leihspielern zu kommen. Ganz gut es sicher nicht, aber statt 5 oder 6 leihspielern halt jetzt eventuell nur noch 2 oder 3 und zudem zwei oder drei Talente.
Habe nie gemeckert um des meckern willens. Habe vorher gelobt (und sagte sogar damals, dass wenn alles gut läuft, wir mit dieser damaligen Mannschaft in den Europacup einziehen können, da sie super zusammengestellt war). Dieses Jahr bin ich wie gesagt auch zufrieden (in meinen Augen max herausgeholt), die Jahre zuvor haben wir halt teilweise verpennt (denke das kann man schon so sagen, oder?). Nun gilt es eben dieses max was man herausholen kann, durch gute Arbeit, peu a peu zu steigern...denn das wird nötig sein, nichtmal unbedingt um weiter nach oben zu kommen, sondern um mittelfristig die Klasse zu halten.
Viele grüsse
Zu @12 SGE-Abstauber
Super zusammengefasst. Alle Kraft ins Finale. Wir haben nichts zu verlieren.
Meine Theorie ist, dass man den Schwung aus der alten Saison immer irgendwie mit in die neue Saison mitnimmt. Unsere Jungs haben letzte Saison im Abstiegskampf gekratzt und gebissen, und daher in der folgenden Hinrunde leidenschaftlich um jeden Punkt gekämpft. In der Rückrunde hat sich allerdings, auch wenn man die vielen Verletzungen berücksichtigt, eine totale Zufriedenheit und Sorglosigkeit eingeschlichen, die du momentan nicht mehr aus der Mannschaft bekommst. Meine Sorge ist, dass dieser Schlendrian mit in die neue Saison mitgenommen wird. Ein Pokalsieg und die EL-Teilnahme wäre in dieser Hinsicht eher fatal, denn leistungsfördernd, da man sich dann noch wenig um die BL kümmert. Es scheint aber so, als ob die Verantwortlichen klar analysieren, was gerade schief läuft. In dieser Form und mit dieser Mentalität steigen wir nächste Saison sang- und klanglos ab.
Interessant ist, dass wir nun doch wieder einen Haufen Verletzte haben, trotz verbesserter Diagnostik und Fitnessmassnahmen. Ich halte die Investition in das Team hinter dem Team für absolut richtig, aber hier scheinen auch klare Grenzen gesetzt zu sein. Ich bin mir sicher, dass wird intern gerade analysiert.
'Ein Pokalsieg und die EL-Teilnahme wäre in dieser Hinsicht eher fatal, denn leistungsfördernd, da man sich dann noch wenig um die BL kümmert.'
Gewagte These.
'Meine Theorie ist, dass man den Schwung aus der alten Saison immer irgendwie mit in die neue Saison mitnimmt.'
Das spricht ja dann wieder gegen einen Absturz nach dem Gewinn des Pokalfinals.
Tatsache ist, dass wir mit EL-Teilnahme bessere Spieler nach Frankfurt bekommen, ob Leihspieler oder fixe Transfers. Erstens, weil sie Bock auf EL haben, und zweitens weil wir mehr Kohle zum planen haben.
Es wäre auch im Vergleich zu 13/14 vorher schon klar, dass wir als Pokalsieger definitiv in der Gruppenphase sind. 13/14 spielten wir noch Quali, konnten also etwas schlechter mit Einnahmen aus der EL planen.
Ja, vielleicht hatte Mainz diese Saison Probleme, die Klasse zu halten .. sie haben es aber gepackt.
Augsburg kam im Jahr zuvor in die Zwischenrunde und wurde trotzdem 12.
Wir kamen in die Zwischenrunde und wurden mit 9 Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz 13. Zudem Pokal-Viertelfinale.
Freiburg spielte in der gleichen Saison Gruppenphase und wurde 13.
Stuttgart 12/13: EL Achtelfinale, DFB-Pokalfinale, BL 12.
Gladbach gleiche Saison Zwischenrunde, Pokal 2. Runde und 8.
Wann ist denn das letzte Mal eine Mannschaft abgestiegen, die Euro League spielte?
Die Sorgen sind total überzogen. In den letzten 5 Jahren schafften jedenfalls alle Mannschaften den Klassenerhalt und so mancher Verein (s.o.) war jetzt nicht der Überkracher.
Manche reden dann vielleicht von Glück. Ich rede eher von der Qualität der Spieler, die du bei ner EL-Teilnahme bekommst.
Ein Flum war vor seinen Verletzungen nicht sooo schlecht (3 Tore, 2 Assists als MF-Spieler 13/14).
Kadlec machte in 21 Spielen 5 Buden und 4 Assists, zudem EL 2 Tore 1 Assist + Pokal 1 Tor, 1 Assist
Joselu mit 9 Toren und 2 Vorlagen, EL 1 Tor, 1 Assist .. Cup 4 Tore in 2 Spielen
Barnetta 1 Tor, 3 Assists, zudem EL 4 Assists in 7 Spielen
Nur Rosenthal schlug wie einige andere Ergänzungsspieler nicht ein.
Und das war nun wahrlich kein glückliches Händchen bzgl Transfers in dieser Saison, wie mir mit Sicherheit jeder Eintracht-Fan bestätigt. Wenn wir die gleiche Kohle haben und sie sinnvoller investieren (wovon man ausgehen muss!), dann steigen wir bei ner EL-Teilnahme ganz sicher nicht ab. Außer es läuft so wirklich alles gegen uns .. das kann aber ohne EL-Teilnahme auch passieren.
Wenn mir jemand kommt von wegen 'nächstes Jahr werden es aber nur Topmannschaften in der Liga sein'
Jo, Braunschweig und Nürnberg waren damals (13/14) in der Liga und packten es net mit 24 Punkten. Das kann aber nächste Saison Mannschaften wie Freiburg und Augsburg auch ganz schnell passieren.
15/16 stiegen Hannover und Stuttgart ab und die hatten nicht parallel EL zu spielen. Darmstadt und Ingolstadt hielten die Klasse.
Will nur eins sagen:
Warum uns selbst kleinreden, wenn die nächste Saison noch gar nicht begonnen hat??
Schaumermal wie der Kader der nächsten Saison aussieht und dann sind wir schlauer.
Am besten wir gewinnen irgendwie diesen schönen Pokal! Dann ist Ben-Manga glücklich, dass er n bissi mehr Kohle zum Planen hat und wir werden schon ein paar Klassespieler bekommen.
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.