Abraham190815_03Ihr seid in Wolfsburg sehr offensiv ausgerichtet aufgetreten, das überraschte selbst den Gegner. War euer Plan, den Gegner dadurch möglichst lange vom eigenen Tor fernzuhalten oder wolltet ihr Wolfsburg überrumpeln und dadurch vielleicht selbst schnell ein Tor erzielen?
„Wir versuchen natürlich immer, den Gegner von unserem Tor fernzuhalten. Deswegen ist es wichtig, viel Ballbesitz zu haben und den Gegner so in seiner Hälfte zu halten. Manchmal klappt das besser, manchmal schlechter. Ich denke aber, dass wir gut nach vorne gespielt und kombiniert haben und uns so viele Chancen erarbeiten konnten. Am Ende hat uns dann einfach auch ein bisschen das Glück gefehlt.“

Obwohl ihr gut angefangen habt, stand es plötzlich 2:0 für Wolfsburg. Hattest du in diesem Moment Bedenken, dass die offensive Taktik die falsche war?
„Nein, das denke ich nicht. Das Spiel hätte auch ganz anders laufen können, denn nach vorne hat es ja auch gut geklappt. Uns hat einfach das nötige Glück gefehlt.“

Welche positiven und negativen Schlüsse habt ihr aus der Niederlage in Wolfsburg gezogen?
„Positiv war auf jeden Fall, wie wir nach dem 0:2 zurückgekommen sind und den Anschlusstreffer erzielt haben. Die Mannschaft hat den Glauben an sich nie verloren, hat bis zum Ende gekämpft und alles versucht. Von der Mentalität hat also alles gestimmt. Negativ war, dass wir keine Punkte geholt haben.“ (lacht)

Wie klappt die Abstimmung mit Carlos Zambrano? Siehst du Vorteile darin mit ihm auf Spanisch kommunizieren zu können?
„Natürlich. Es ist immer von Vorteil, wenn man mit jemanden in der eigenen Muttersprache reden kann. Aber während des Spiels ist man meistens so konzentriert, dass man gar nicht auf Spanisch denkt. Deswegen kommen die Kommandos fast immer auf Deutsch. Und wir reden ja nicht nur untereinander, sondern auch mit unseren Vorder- und Nebenleuten – dann natürlich auf Deutsch. Aber manchmal ist es in der Tat gut, kurz einige Dinge auf Spanisch besprechen zu können.“

Am Samstag ist mit dem FC Augsburg ein Europa League-Teilnehmer in Frankfurt zu Gast. Trainer Veh erwartet bereits ein völlig anderes Spiel, was sind deine Erwartungen für das erste Heimspiel?
„Ich denke, dass uns eine schwere Aufgabe mit vielen Zweikämpfen erwartet. Die Augsburger werden sicher stark ins Spiel gehen. Es ist einfach ganz wichtig für uns, die drei Punkte in Frankfurt zu behalten und mit einem Heimsieg zu beginnen.“

Was erhoffst du dir für dich und die Mannschaft im weiteren Verlauf der Saison, was könnte am Ende drin sein?
„Ich finde, man muss immer von Spiel zu Spiel denken. Mit kleinen, sicheren Schritten weitergehen. Wir müssen uns immer auf die Gegenwart konzentrieren. Ein paar Spieltage vor Schluss kann man dann sehen, was möglich ist. Für mich persönlich hoffe ich, von Anfang an gut zu sein, spielen zu können und mit der Eintracht erfolgreich zu sein.“

Zum Abschluss noch eine persönlich Frage: Hast du abseits des Fußballplatzes einen Traum, den du dir gerne erfüllen möchtest?
„Mir ist es natürlich wichtig, irgendwann auch mal eine Familie zu gründen. Zurzeit ist es aber mein Traum, auf dem Platz zu stehen und einfach nur Fußball zu spielen.“

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3 Kommentare

  1. Na, dann sorgt mal dafür, dass die drei Punkte wirklich in Frankfurt bleiben. ¡Vamos Eintracht! ¡Vamos David!

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  2. Er kommt im Interview sehr sympathisch rüber – auch, dass er selbstkritisch ist, gefällt mir. Das Zusammenspiel mit Zambrano hat mir am Sonntag schon ganz gut gefallen. Ich glaube mit ihm haben wir den Richtigen für die Innenverteidigung geholt.

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  3. Tolle Fragen und ein sympathischer Abraham 🙂

    Endlich mal ein Interview mit eben nicht diesen langweiligen 0-8-15 Fragen!

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