Im Gespräch mit SGE4EVER.de. David Abraham mit Benjamin Hansen (li.) und Christopher Michel (re.).
Im Gespräch mit SGE4EVER.de. David Abraham mit Benjamin Hansen (li.) und Christopher Michel (re.).

Offen und gut gelaunt präsentierte sich David Abraham (29) beim Gespräch mit SGE4EVER.de. Der Italo-Argentinier, der im Sommer für knapp zwei Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zu Eintracht Frankfurt wechselte, fühlt sich bereits bestens integriert bei den Hessen. Neben seiner Schnelligkeit fielen auch schon beim Auswärtsspiel in Wolfsburg seine Technik und der gute Spielaufbau auf. Im Duell gegen den FC Augsburg sollen nun die ersten drei Punkte her. Abraham sprach mit uns darüber, wie der Wechsel an den Main überhaupt zustande kam und welche kurz- und langfristigen Perspektiven er bei der Eintracht sieht.

SGE4EVER.de: Hallo David, du hast im Sommer Hoffenheim nach zwei Jahren verlassen. Am Anfang lief es dort für dich richtig gut. Woran lag es, dass du zuletzt kein Stammspieler mehr warst und zwischendurch sogar den Platz im Kader verloren hast?
Abraham: „Nun ja, es war einfach so, dass andere Spieler besser waren als ich und das musste ich so akzeptieren. Im ersten Jahr ist es in der Tat besser gelaufen. Später hat der Trainer mir dann kaum noch eine Chance gegeben, mich zu beweisen.“

Jetzt bist du bei Eintracht Frankfurt. Wie kam der Kontakt zustande und was war letztlich ausschlaggebend für dich, hierher zu wechseln?
„Mein Berater hat mir mitgeteilt, dass Frankfurt Interesse an mir hat. Und gegen Ende der letzten Saison habe ich beim Auswärtsspiel in Frankfurt (32. Spieltag, Anm. d. Red.) auch die Fans und das Stadion erlebt – das war einfach unglaublich. Außerdem habe ich auch mit Pirmin (Schwegler – Anm. der Red.) gesprochen und er hat mir viele gute Dinge über Eintracht Frankfurt erzählt.“

Was sind deiner Meinung nach die größten Unterschiede zu Hoffenheim?
„Alle Mannschaften sind ja irgendwo verschieden. Frankfurt hat natürlich eine ganz andere Tradition. Wie gesagt: das Stadion, die Fans – das ist einfach nochmal etwas vollkommen anderes. Das erinnert mich auch an Argentinien, weswegen ich hier auch sehr glücklich bin.“

Du bist zwar neu in der Mannschaft, aber im Profigeschäft schon ein alter Hase. Siehst du dich eher als Führungsspieler oder hältst du dich lieber zurück?
„Als Innenverteidiger habe ich natürlich das ganze Spielfeld vor mir und gebe deswegen auch viele Kommandos, das bringt einfach die Position mit sich. Ich weiß daher nicht, ob ich mich als Führungsspieler bezeichnen würde, aber ich bringe mich immer ein, wenn ich damit den Mitspielern und der Mannschaft helfen kann. Deswegen versuche ich auch immer, den Jüngeren etwas Hilfestellung zu geben, weil ich das total wichtig finde und es mir Spaß macht.“

Armin Veh hebt vor allem deine Schnelligkeit als große Stärke hervor. Wo siehst du deine Schwächen?
„Ich denke, ich kann mich in allen Bereichen immer noch weiterentwickeln. Physisch, technisch, taktisch – man muss immer an sich arbeiten, um Schritt für Schritt noch besser zu werden und weniger Fehler zu machen.“

Abraham190815_01Kommen wir nun zur aktuellen Saison: Die User von SGE4EVER.de haben sowohl deine Leistung als auch die der Mannschaft gegen Wolfsburg insgesamt mit einer 3,0 bewertet. Warst du mit dem Spiel im Allgemeinen und deiner Leistung im Speziellen zufrieden?
„Wirklich zufrieden war ich nicht, weil wir nicht die drei Punkte mitgenommen haben. Oder zumindest ein Unentschieden. Ein 2:2 zum Beispiel wäre meiner Meinung nach gerecht gewesen. Wir hatten vorne gute Szenen, aber hinten hatten besonders Carlos (Zambrano – Anm. der Red.) und ich auch einige heikle Eins-gegen-Eins-Situationen zu klären. Wir können und müssen also noch besser werden. Wenn man aber bedenkt, dass Carlos und ich erst seit kurzer Zeit zusammenspielen, dann haben wir, denke ich, eine akzeptable Leistung abgeliefert.“

Auf Seite 2: Wie Abraham mit Carlos Zambrano kommuniziert und was die Eintracht gegen den FC Augsburg erwartet.

1
2
- Werbung -

3 Kommentare

  1. Na, dann sorgt mal dafür, dass die drei Punkte wirklich in Frankfurt bleiben. ¡Vamos Eintracht! ¡Vamos David!

    1
    0
  2. Er kommt im Interview sehr sympathisch rüber – auch, dass er selbstkritisch ist, gefällt mir. Das Zusammenspiel mit Zambrano hat mir am Sonntag schon ganz gut gefallen. Ich glaube mit ihm haben wir den Richtigen für die Innenverteidigung geholt.

    1
    0
  3. Tolle Fragen und ein sympathischer Abraham 🙂

    Endlich mal ein Interview mit eben nicht diesen langweiligen 0-8-15 Fragen!

    1
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -