Dino Toppmöller will mit der SGE den deutschen Meister besiegen (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Mit Bayer 04 Leverkusen empfängt die Eintracht am 31.Spieltag den bereits feststehenden deutschen Meister, der diese Saison noch kein Spiel verloren hat. Trotz des scheinbar übermächtigen Gegners sollte die SGE dennoch wichtige Punkte im Kampf um Platz sechs sammeln, der seit dem BVB-Sieg über Paris St.Germain offiziell in der Europa League starten wird. Die Devise ist laut Trainer Dino Toppmöller klar: „Unser Ziel ist es, diesen Platz sechs zu halten, da werden wir alles dran setzen.“

Das Ziel der Hessen, die alle der letzten fünf Heimspiele gegen die Werkself teils furios gewinnen konnte, sind drei Punkte, wie Toppmöller zu verstehen gibt: „Wir wissen das es schwierig wird, haben aber trotzdem die Zielsetzung, dass Spiel hier zu Hause zu gewinnen. Die Bilanz in den letzten Jahren spricht für die Eintracht. Es ist ein ganz anderes Leverkusen, was hier auftreten wird, aber wir fühlen uns bereit.“ Das Spiel komplett dem Gegner überlassen, wird die Eintracht allerdings vermeiden: „Wir brauchen einen guten Mix und werden versuchen, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Mit Victor Boniface und Patrick Schick haben sie einen oder sogar zwei Zielspieler, die den Ball gut festmachen. Der Schlüssel wird eine maximale Disziplin sein, was unser Defensivverhalten betrifft. Die Abläufe müssen klar sein und die Verantwortungen müssen festgelegt sein.“ Nicht nur Defensiv sei ein guter Mix nötig, denn auch Offensiv müsse dieser vorhanden sein: „Vorne brauchen wir Ballsicherheit und gute Umschaltmomente, um mit unseren schnellen Spielern in die Tiefe zu kommen. So können wir den Gegner vor Probleme stellen.“

Bayer ohne Alonso, Larsson wieder eine Option

Fehlen wird der SGE neben den langzeitverletzten Sebastian Rode und Sasa Kalajdzic nur Nmamdi Collins, der eine Kapselreizung im Knie hat. Ein Ausfall bei Bayer 04 ist auf der Trainerposition, denn Xabi Alonso sah gegen den VfB seine vierte Gelbe Karte und fehlt somit gesperrt. Toppmöller sieht darin allerdings keinen klaren Vorteil für seine Mannschaft: „Das Alonso eine sensationelle Arbeit macht, steht außer Frage. Er wird am Sonntag nicht auf der Bank sitzen dürfen, was nicht viel ändern wird, da er seine Mannschaft trotzdem auf das Spiel vorbereiten kann. Anders wird das Coaching während dem Spiel sein, aber seine Assistenten sind auch mit der Spielidee vertraut. Von daher verlieren sie nicht viel an Qualität.“ 

Hugo Larsson durfte zuletzt vor drei Wochen in Stuttgart von Beginn an ran. Gegen Augsburg und die Bayern kam er nur zu Kurzeinsätzen, was auch den guten Leistungen von Ellyes Skhiri und Mario Götze verschuldet war. Am Sonntag sei der Schwede wieder ein Kandidat für die erste Elf: „Gegen den VfB hatte ich den Eindruck, dass er noch nicht bei 100 Prozent war, weswegen er die folgenden Spiele nicht gespielt hat. Mit Skhiri und Götze hat es zuletzt gut funktioniert. Auch eine Systemveränderung mit einem weiteren Spieler im Zentrum ist eine Überlegung.“ Auch Aurelio Buta darf sich Chancen auf einen Startelf-Einsatz machen, der gegen Augsburg den Ausgleich eingeleitet hat und daraufhin auch in München starten durfte. Gegenüber Tuta stellt der Portugiese die offensivere Option für die rechte Seite: „Er hat seine Qualitäten im eins-gegen-eins-Verhalten. Tuta hat auf der Position auch richtig gut gespielt, von daher sind beide eine Möglichkeit. Buta hat mehr Speed um sich nach vorne einzuschalten, Tuta hingegen ist stärker mit dem Kopf und ballsicherer. Am Ende werden wir sehen, welches Profil wir am Sonntag brauchen.“ 

Anreiz und Siegeswille

Das die Eintracht die erste Mannschaft sein kann, der es diese Saison gelingt gegen Leverkusen zu gewinnen, könnte der Mannschaft von Toppmöller den nötigen Reiz verleihen: „Es ist noch keiner Mannschaft gelungen gegen Leverkusen zu gewinnen. Daher ist es ein großer Anreiz für uns alle, die Ersten zu sein, die Bayer besiegen. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe und das gestrige Spiel gegen Rom hat die sensationelle Leistung bestätigt, die Leverkusen in dieser Saison bringt. Wir wissen, dass es eine sehr hohe Hürde wird, aber wir fühlen uns bereit und wollen dem Gegner alles abverlangen. Es ist eine gute Challenge für unsere junge Mannschaft, gegen eine Mannschaft zu spielen, die in Europa außergewöhnliches leistet.“ Die Freude auf das Spiel ist also groß bei den Adlern, genauso allerdings auch der Siegeswille: „Wir gehen nicht mit der Einstellung ins Spiel uns mit einem Unentschieden zufrieden zu geben.“

 

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7 Kommentare

  1. Dann steht einem Sieg ja nichts mehr im Wege.
    Hoffentlich folgen auf die Worte auch die Taten.
    Wir sind ab und zu ja auch mal für eine Überraschung gut.

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  2. Ich wäre voll zufrieden, wenn die Mannschaft alles raushaut und alles auf dem Platz lässt, was sie zu geben hat. Laufen, kratzen, beißen … das volle Programm, Hauptsache die Pillen voll abnerven und mal kein Gegentor innerhalb der ersten 10 Minuten kassieren.

    Wenn es dann nicht für drei oder einen Punkt reicht, dann hat man sich wenigstens nichts vorzuwerfen.

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  3. „Wir gehen nicht mit der Einstellung ins Spiel uns mit einem Unentschieden zufrieden zu geben.“
    – Das haben wir bei den 12 Unentschieden in dieser Saison wahrscheinlich selten getan.

    Nach den 90 Minuten in Rom, die Leverkusen über weite Strecken souverän dominiert hat, würde ich ein Unentschieden in diesem Fall aber sofort nehmen.
    Wobei ich nicht weiß, bei welchen Leverkusenern ich auf die Aussetzer hoffen soll, die uns einen Punkt ermöglichen könnten. Eher befürchte ich, dass die Rückkehr von Boniface, Schick, oder sogar beiden zusammen, deren Chancenverwertung im Vergleich zu Adli gestern nochmal steigern wird, zumal gerade Boniface nicht nur ein torgefährlicher Spieler und fußballerisch gut, sondern auch einfach ein riesiger Brocken ist.
    Man kann ihn kaum schieben oder halten und wenn er seine 3 Schritte Anlauf zum Kopfball bekommt, hindert man ihn daran auch nicht mehr.

    Meine einzige Forderung ist die Leverkusener in so viele Zweikämpfe und Laufduelle wie möglich zu verstricken, um eventuell vorhandene Ermüdungserscheinungen zutage zu fördern. Die Leverkusener sind taktisch gefestigter, technisch besser und mental stärker. Das einzige was für uns spräche ist ein voller Tank und das Stadion im Rücken. Da erwarte ich einfach, dass alles rausgehauen wird und was am Ende dabei rumkommt, sieht man dann.

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  4. Den guten Leistungen von Skhiri und Götze? Habe ich was verpasst? Larsson fällt da in keinstem Fall ab

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  5. Ich erwarte 0 Punkte, freu mich dann über jeden kleinen Punkt den wir irgendwie ergaunern können

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  6. das leichteste Spiel der Saison…
    gegen die beste Mannschaft der Saison (aus meines Sicht ist nur Man City besser), die Unbesiegbaren die in einem Flow sind der seinesgleichen sucht…

    wir als „David“ sind hier der klare Underdog der vielleicht auch eine „Steinschleuder“ einsetzen kann 🙂

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