Hübner4 Jahre schon steht Bruno Hübner in Lohn und Brot bei Eintracht Frankfurt. Der erste Sportdirektor der Hessen seit Tony Woodcock, der von Juni 2001 bis 2002 unter Vertrag stand, wurde nach der „Rückrunde der Schande 2011“ vom MSV Duisburg weggelotst und hat durchaus seine Spuren hinterlassen. 54 Jahre zählt Hübner inzwischen – und er hat viel gelernt in seiner Zeit bei den Hessen. Wurden die Transfer- und Trainerverhandlungen anfangs täglich in der Presse kommentiert, herrscht nun absolute Stille und Ruhe. Gerade bei der Frage, wer denn der neue Coach bei den Hessen werden könnte, hält sich der in Mainz-Kastel geborene Hübner merklich zurück. Seitdem Thomas Schaaf vor 11 Tagen zurücktrat, hat man vom Mann mit den schwarzen Haaren und dem hessischen Dialekt nichts mehr gehört. Dabei gibt es durchaus viele Fragen, die nach einer Antwort schreien: Wer wird denn der Nachfolger von Schaaf? Wann werden die Lücken in der Mannschaft geschlossen? Und wer wechselt tatsächlich zur Eintracht an den Main?

Gerade die T-Frage zieht sich wieder in die Länge. Ist André Breitenreiter der Topfavorit? Oder doch Sascha Lewandowski, der nach Informationen der Frankfurt Rundschau allerdings nicht vom Konzept des Vereins überzeugt ist? Umgekehrt hingegen zweifeln die Macher der Eintracht daran, dass Jens Keller, der sich offensiv selbst ins Gespräch brachte, der richtige Mann am Ruder wäre. Die Namen Kosta Runjaic und Tayfun Korkut, die durchaus desöfteren fielen, scheinen ebenfalls nicht im Visier des fleißigen Sportdirektors zu stehen. Und der Plan, Armin Veh für ein Jahr als Coach zu installieren und Alex Schur als Co-Trainer an seine Seite zu stellen und langsam an das Profigeschäft heranzuführen, ist ebenfalls gescheitert. Der Ex-Coach der Hessen kehrt nicht auf die Frankfurter Trainerbank zurück. Stattdessen wird der 54jährige zur kommenden Spielzeit, wie SGE4EVER.de bereits am Donnerstag vermeldete, ein Engagement bei SKY als Experte antreten. Ob er dann im Sommer 2016 Heribert Bruchhagen als Vorstandsvorsitzeden beerbt, steht jedoch auf einem anderen Blatt Papier, welches jetzt nicht beschrieben werden soll.

hübnerHübner ist jetzt also wieder gefordert. In der Gerüchteküche köcheln, neben möglichen Trainerkandidaten, auch noch Spielernamen vor sich hin. Kommt das Innenverteidigertalent Dominique Heintz, zusammen mit Mittelfeldspieler Alexander Ring, vom 1. FC Kaiserslautern an den Main? Reinhold Yabo, der mit dem Karlsruher SC denkbar knapp den Aufstieg verpasste, wird auch noch von anderen Bundesligisten, aber eben auch der Eintracht, heiß umworben. Inzwischen wurde auch noch lose der Name von Stürmer Nils Petersen in die Runde geworfen. Und der Traum, dass der „verlorene Sohn“ Sebastian Jung in die Heimat zurückkehrt, wird fast täglich geäußert. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau aber möchte der gebürtige Königsteiner beim VfL Wolfsburg noch einmal seine Chance suchen und bis Winter abwarten, wie sich alles entwickelt. Auch die Option, dass Takashi Inui, dessen Kontrakt vor wenigen Wochen noch für ein Jahr verlängert wurde, verkauft wird, ist nicht ausgeschlossen. Der Japaner, der aktuell zusammen mit Makoto Hasebe bei der Nationalmannschaft verweilt, ist ein möglicher Streichkandidat. Durch das Ziehen der Option würde man für den wendigen Mittelfeldspieler sogar noch etwas Ablöse erhalten.

Obwohl, wie Hübner immer wieder betonte, bereits 80% des Kaders schon beisammen sind, gibt es noch viel zu tun. Mit Stefan Reinartz steht immerhin schon ein neuer Spieler auf der Matte. Aber es gibt noch einige Lücken zu schließen – in der Abwehr, im Mittelfeld und im Angriff. Das Budget ist arg begrenzt, knapp 6 Millionen Euro stehen dem Sportdirektor zur Verfügung. Große Sprünge auf dem Transfermarkt sind somit nicht zu erwarten – es wird wieder einmal darauf ankommen, mit Bedacht und viel Fantasie eine Mannschaft zusammenzustellen, die unter die Top 6 der Tabelle rutschen kann. Das Gerüst ist vorhanden, auch wenn mit Anderson, Sonny Kittel und Alex Meier drei Spieler noch längere Zeit ausfallen werden. Und was mit Carlos Zambrano und Alexander Madlung passiert, steht ebenfalls noch in den Sterne. Der Großteil der Stützen aber hat noch einen Vertrag, ein Auseinanderbrechen ist somit nicht zu erwarten. Trotzdem: Der stille Macher im Hintergrund hat viel zu tun. Und sollte dafür sorgen, dass die Frage danach, wer denn nun als neuer Coach die Mannschaft betreuen darf, zeitnah – wohl das „Unwort des Jahres 2014“ für jeden Eintracht-Fan – beantwortet wird.

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9 Kommentare

  1. Peter wer? Also wirklich nicht, leider ist er zu unkonstant eher mal hören was Barrios kosten würde, der kann auch noch Fußball spielen

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  2. Aha dem lewandovski passt das Konzept der Eintracht nicht, dann sollte der intelligente Verantwortliche erst recht alles in Bewegung setzen und lewandovski holen, denn ich bin der Meinung das uns da lewandovski weiterbringen kann.
    Lewandovski ist ein Entwickler und genau so jemanden brauchen wir mit unseren begrenzten Mitteln , jemand der einen klaren Plan hat wie etwas umgesetzt werden muss damit es sich verbessert!
    Gerade an der weiter Entwicklung hapert es bei uns gewaltig, von daher ist jemand mit dem Know how hier absolut richtig!

    Das Veh immer wieder genannt wird egal ob als Trainer oder sonstwas ist einfach nur lächerlich!
    Wir brauchen fähiges Personal und keine Leute die Glauben Gequatsche allein reicht aus!
    Nur weil jemand den Medien paar Sprüche liefert und deshalb beim Stammtischfan sympathisch erscheint kann man deshalb von einer fähigen Person reden.
    Veh hat in Stuttgart gnadenlos versagt wo seiner Einschätzung nach die Voraussetzungen besser waren als bei uns.
    Veh ist keiner der der Eintracht weiterhilft!

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  3. und wo sich der Verein kurz,-mittelfristig in der Tabelle sieht und welche realistischen Ziele der Verein anstrebt.

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  4. wenn man sein konzept ständig an den neuen trainer anpasst dann endet man wie der hsv.
    der verein muss vorgeben was er sich vorstellt und wenn der „kandidat“ nicht will dann halt nicht.
    das konzept hat ja grundsätzlich roger schmitt und thomas schaaf überzeugt. also wird es schon nicht irgendein quatsch von unfähigen menschen sein.

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  5. Wenn Bruno den Niederlechner nicht will , dann muss er ja ne graupe sein!

    Dem Heidel faellt auch nicht mehr ein wie mir.

    Mal sehen ob Niederlechner in Mainz einschlaegt .

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  6. Was ist eigentlich aus dem blödsinnigem Konzept geworden, dass alle Eintracht-Teams das gleiche System spielen sollen? Hoffe dieser Schwachsinn ist nicht zum tragen gekommen! Das Konzept sollte das sein, wofür die Eintracht Jahrzehnte lang stand. Technischer Ballbesitz Fußball, nach Möglichkeit in der gegnerischen Hälfte.

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