Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski im Sturm, Emil Forsberg im Mittelfeld, Mats Hummels in der Abwehr und Karim Bellarabi für die Flügel. Wer sich beim “kicker”-Managerspiel anmeldet, kann sich innerhalb von Sekunden ein Topteam zusammenbauen und auf Punktejagd gehen. Rund 42 Millionen Euro stehen den Usern zur Verfügung – eine virtuelle Summe, von der Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic in der Realität nur träumen kann. Der 45 Jahre alte Nachfolger von Heribert Bruchhagen musste zunächst den Kader ausmisten und durfte letztlich für knapp 2,5 Millionen Euro auf Einkaufstour gehen. “Wir haben Handschellen, und zwar die wirtschaftliche Substanz”, gab er im Gespräch mit “t-online” zu.
Bobic blickt daher voller Stolz auf das bislang in dieser Saison Erreichte. Rang sechs und das Halbfinale im DFB-Pokal waren mehr, als vor der Spielzeit überhaupt erträumt wurde. Nach dem späten Klassenerhalt im vergangenen Sommer lautete die Zielsetzung daher, eine ruhigere Saison fernab jeglicher Abstiegsnot zu spielen. “Das Team, und dazu zähle ich alle Entscheidungsträger, hat bis jetzt einen absolut tollen Job gemacht. Unsere Entwicklung ist am Beginn”, drückte er seine Freude aus und gab einen Zeitraum für den nächsten Schritt vor: “Ich hoffe, in zwei Jahren können wir sagen, dass wir hier alles auf stabile Füße gebracht haben.”
Hinter den Kulissen werden deshalb an allen Ecken und Enden Neuerungen vorangetrieben, um sich für die Zukunft aufzustellen: “Wie können wir die Trainingssteuerung optimieren? Wie können wir das Scouting noch tiefgründiger und schneller machen? Welche digitalen Tools machen Sinn?” Was letztlich jedoch zählt sind die Punkte, die auf dem Feld erkämpft und erspielt werden werden. Mit Trainer Niko Kovac besitzt die Eintracht einen echten Häuptling, der das Team eisern führt und klare Anweisungen erteilt: “Er hält das Mosaik aus Spielern und Funktionsteam in der täglichen Arbeit in Bewegung. Er erreicht die heutige Spielergeneration und kann ihre Sorgen gut einschätzen. Neue wissenschaftliche Methoden kann er für die jungen Burschen gut nutzen.”
Inwieweit kann das Team auch über den Sommer hinaus zusammengehalten werden? Wie viel Magie strahlt der Coach tatsächlich auf die Akteure aus? Spannender als zunächst angenommen erscheint plötzlich die Personalie Lukas Hradecky. Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung werden im März geführt, doch die Töne klingen inzwischen etwas nüchterner. Der Torhüter selbst will eine schnelle Entscheidung, damit er im Sommer planen kann. Bobic erklärte nüchtern: “Im Fußball ist alles möglich, darum kann ich keine Garantien geben. Ich kann auch mit dieser Romantik nichts anfangen. Spieler kommen, Spieler gehen. Vereine bleiben aber immer. Die Fluktuation in einer Mannschaft wird immer höher werden. Bei Lukas’ Vorgänger Kevin Trapp konnte man sich auch nicht vorstellen, dass er mal geht.” Hradecky ließ bereits im Winter durchblicken, dass es ihm neben der Perspektive auch auf die nötige Wertschätzung ankäme: „Alle wollen einen Deal, aber alle wollen auch profitieren. Ich bin nicht der Großverdiener bei Eintracht. Und ich sage auch nicht, dass ich das sein muss. Aber ich denke, dass ich gut gespielt habe – und auch einen Anteil daran habe, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben.“
Gelingt es den Verantwortlichen, dem Finnen die gewünschte Perspektive aufzuzeigen und das Gehalt dementsprechend anzuheben, könnte eine Einigung zeitnah erfolgen. Im Mittelpunkt des Interesse stehen neben dieser Verlängerung des 2018 auslaufenden Vertrags auch die Verpflichtungen neuer Akteure. Bobic kann jedoch nicht garantieren, dass alle Neuzugänge tatsächlich gekauft werden: “Es kann auch in diesem Sommer sein, dass wir wieder das eine oder andere Leihmodell eingehen. Vielleicht aber auch nicht, wenn wir Spieler zu einem vernünftigen Preis verpflichten können.”
Für die endgültige Planungssicherheit fehlen allerdings noch die letzten fünf Punkte bis zur 40-Zähler-Marke. Am Samstagnachmittag beim FC Bayern München werden wohl keine weiteren hinzukommen – zu souverän tritt der deutsche Rekordmeister aktuell auf. Bobic weiß noch aus eigener Erfahrung als Profi, dass alles passen muss, um die Münchener in ihrer Allianz Arena zu ärgern. Er gibt die Richtung, obwohl viele Akteure verletzt, krank oder gesperrt fehlen, selbstbewusst vor: “In einem Spiel sind sie zu schlagen. Wir werden nach München fahren und nicht die Punkte hinschicken. Die Jungs gehen auf den Platz, um etwas mitzunehmen.”
37 Kommentare
was wurde eigentlich die letzten 10 Jahre so gemacht? Eintracht chronisch pleite, alles muss modernisiert werden, Trainer sprach von Zweitliganiveau. Trotz seiner Verdienste zu Beginn seiner Amtszeit, war Bruchhagens Abschied das Beste was uns passieren konnte. Das Geschwätz, dass man Mittelmaß und Abstiegskampf akzeptieren muss (schlichtweg falsch) ist endlich vorbei. Die wichtigste und beste Nachricht der Saison: Wir haben endlich (fleißige) Verantwortliche die mehr wollen.
@SGE2785 Dir ist wohl nicht bewusst, dass die Eintracht vor Bruchhagen fast in die 4. Liga abgestiegen ist, da wir total ausgebrannt und überschuldet waren und fast keine Lizenz mehr erhalten hätten? Wir standen ähnlich da, wie der HSV, nur dass wir keinen Investor hatten. BZW, den hatten wir sogar, nur ist das in die Hose gegangen und deswegen waren wir so verschuldet. Ohne Bruchhagen hätte die Eintracht die letzten 10 Jahre eher keinen Profifussball mehr gespielt. Wir haben auch jetzt noch Verträge laufen, die uns wirtschaftlich Schwächen, die erst im Jahr 2020 auslaufen. Erst dann sind wir wirtschaftlich mit den Vereinen auf Augenhöhe, mit denen wir sportlich auf Augenhöhe sind. Mal ganz erlich, bevor man meckert sollte man sich erstmal mit den Hintergründen beschäftigen. Der Schritt zu Bobic war offenkundig richtig, da Bobic ein sehr moderner Sportvorstand ist mit guten Kontakten. Aber ohne Bruchhagen wären wir nicht da wo wir sind. Du solltest Dich schämen so über ihn zu schreiben.
Um Bobic und Co. bewerten zu können, müssen wir noch 3 Jahre warten. Das Momentum ist auf Ihrer Seite, durch eine gelungene Hinserie. Es ist ja auch jetzt wichtig in Interviews herauszustellen wie toll man selbst ist und unterschwellig zu zeigen wie schlecht alles war, insbesondere weil nächste Woche Herr Bruchhagen nach Frankfurt kommt, da muss man einfach noch schnell für schlechte Stimmung sorgen. Würde mich nicht wundern, wenn HB nach dem HSV Sieg mit dem Stinkefinger aus dem Stadion geht. Bin gespannt wer das System Bobic noch gut findet, wenn wir absteigen. Ein Riesenteam um das Team, Leihspieler ohne Wert. Glaube auch nicht wirklich, dass wir es dieses Jahr noch schaffen abzusteigen, aber die Eintracht mit ihrem Budget gehört jede Saison mit zu den 10 Teams die erst mal gegen den Abstieg spielen, und irgenwann erwishct es uns wieder. Alles andere sind Hirngespinste.
deshalb ja der Satz "Trotz seiner Verdienste zu Beginn seiner Amtszeit...". Mir ist das alles sehr bewusst und ich bin ihm dafür auf Ewig dankbar. Trotzdem darf man seine Leistung in den vergangen 10 Jahren bewerten. Wieso wird Seferovic nun ablösefrei verkauft (anstatt vor 2 Jahren für 10mio)? Wieso hatte Zambrano eine Klausel von 1,5mio? Wieso bekommt man für Gacinovic maximal 50% der Ablöse (wenn er verkauft wird). Das könnte man noch fortsetzen bei Rode, Schwegler und Jung usw. Man könnte hier auch viele Beispiele nennen wie es andere Clubs mit genauso wenig Mitteln besser gemacht haben. Hättest du letztes Jahr gerne an Veh festgehalten (?) mit der Begründung: Er hat uns ja nach Europa geführt und wurde 2007 sogar Meister. Es ist ein riesen Fehler an Menschen aufgrund ihrer vergangenen Erfolge aus Dankbarkeit festzuhalten. Wir wären nun in der zweiten Liga wenn wir uns nicht von Veh getrennt hätten. Wie erklärst du dir denn, dass Bobic und Kovac immer wieder die alten Strukturen kritisieren? Wer trug denn die Verantwortung? Bruchhagen steht für Stagnation und Stagnation bedeutet Rückschritt. Wo war Gladbach vor 5 Jahren? Wo war Dortmund vor 10 Jahren? Das Argument "aber wir haben den teuersten Stadionvertrag" ändert nichts an der Tatsache, dass wir viel zu lange an "guten" Spielern festgehalten haben, anstatt sie teuer zu verkaufen. Auch deshalb haben wir grundsätzlich nie Geld. Es ist viel mehr möglich als uns immer erzählt wurde. Wirklich schade, dass das sogar jetzt noch nicht alle kapiert haben. Selbst der aktuelle Aufsichtsrat gibt das alles ja indirekt zu, nicht nur Kovac und Bobic.
Also hintenrum hat Bruchhagen schon solide Arbeit geleistet und wir haben es auch immer wieder geschafft bei Abstieg hochzukommen. Das darf man ja auch nicht vergessen, schaut euch zB Kaiserslautern an. Davor Hut ab. Aber vielleicht ist trotzdem mehr möglich. Wir sind auf jeden Fall vor Bobic nicht für erfolgreiche Spielerverkäufe und clevere Transfers bekannt gewesen. Große Erlöse haben wir eigentlich nie gehabt. Selbst Trapp war zu wenig. Da hätte man meiner Meinung nach zB bei Jung und Rode mehr raus holen können, vor allem bei Rode. Mir fallen nicht viele Spieler ein, die wir mit Gewinn verkauft haben. Auch die Stadionmiete scheint mir nicht clever genug verhandelt. Da stimme ich sge2785 zu.Und aus dem Umfeld was wir haben in Frankfurt lassen sich ggf. noch viel mehr Gelder durch Sponsoren etc. rausziehen.
Würde ihm eine 3 + geben ;-)
@4. sge2785
WEIL,
über allem stand das man nicht gezwungen sein wollte Spieler zu verkaufen zu müssen, um die Lizenz zu erhalten bzw. wirtschaftlich gezwungen wird den Etat durch Verkäufe zu erhalten. Total falsch ist das nicht, denn alles andere ist Lotto. Das es Anfragen in Höhe von 10 Mio. für Seferovic nach seinem guten halben Jahr gab, ist nie bewiesen worden stand nur in der Zeitung ohne Quelle. Ich hielt das sowieso für utopisch, insbesonde das angebliche Interesse von MG. Eintracht Frankfurt keine Verträge bestimmen kann, wenn man bestimmte Spieler haben will. Mit Leihspielern geht das natürlich. Wenn man nur Spieler haben will, die ein anderer Verein nicht braucht und kein anderer haben will, dann viel Glück. MG hatte auch Glück, indem man sensationell in die CL kam, mit dem garantierten geld traue ich selbst uns zu etwas aufzubauen. Dortmund ist eine ganz andere Größe, allein von dem Fan-Potenzial.
Schließe mich Kommentar großteils 4 und 5 an. Aber gebe auch zu bedenken das wir nach weiteren 2 Jahren wirklich sehen werden was erreicht, bzw. verbessert wurde. Da ist zum Beispiel auch mal ein Herr Hellmann zu erwähnen, wenn es um Kapitalwachstum (potentere Sponsoren, etc.) geht. Schön wenn man immer nach Abu Dhabi fliegt, aber dabei NICHTS rumkommt! Sehe keine neuen Sponsoren und frisches Kapital dadurch? Jetzt demnächst der Versuch für den amerikanischen Markt. Aber wann kommt dabei mal was rum, das uns wettbewerbsfähiger macht?
Mönchengladbach hatte kein Glück, dort wird und wurde in den letzten Jahren exzellent gearbeitet. Die haben sich alles erarbeitet und verdient, aber sowas von! Da wurden die richtigen Hebel umgelegt, muss/sollte man neidlos anerkennen. Alleine schon die Transferpoltik/Scouting z.B. im Falle Xhaka, etc. etc.
@ 8
Kein Mensch bestreitet, das die in Gladbach gute Arbeit machen. Aber alleine wir haben denen zwei mal den Arsch gerettet. Einmal durch die Rückrunde der Schande. sonst wären die nämlich abgestiegen und wer weiß, welche Erlöse die dann für Reus und Co. erzielt hätten. Und das zweite Mal, als wir in unserer Europapokalsaison In Gladbach 2:0 verloren haben. Zu dem Zeitpunkt waren die nämlich auch schon wieder klinisch tot und Eberl stand kurz vor der Entlassung. Und diese ganzen Märchen, was man alles an Verkaufserlöse für Rode und Co hätten erzielen müssen sind so dermaßen an den Haaren herbei gezogen, das ich mittlerweile das Kotzen kriege, wenn immer wieder diese haltlosen Behauptungen in den Raum geworfen werden.
@Grantler
Ich halte eben jene Philosophie, an guten Spielern festzuhalten anstatt sie zu verkaufen, für einen der größten Fehler in Bruchhagens Denkweise. Letztendlich ist man so auch zwei mal abgestiegen. Sorry, aber ich kann über einen Abstieg nicht so einfach hinweggucken und es mir durch gute Arbeit aus der Vergangenheit (vor über einem Jahrzehnt) schön reden. Mit Bruchhagen ist zwei Mal der Worstcase eingetreten und wenn Hradecky den Elfer nicht hält gegen Wagner, dann ein drittes Mal. Wie kann man sowas einfach ignorieren? Augsburg und Mainz hatten im gleichen Zeitraum nichts mit dem Abstieg zu tun. Da wird halt mal ein Baba für 25mio verkauft, während man sich bei uns über 9mio für Trapp freut (zu wenig wenn ein Scheichclub anfragt!).
Hübner sagte in einem Interview, dass es nach Seferovics erstem Jahr ein 10mio Angebot aus Gladbach gab. Kann natürlich sein, dass er es erfunden hat (wie schon bei der Aussage, dass man Zambrano seine Klausel abgekauft hätte - ein Jahr vor seinem Wechsel), aber ich möchte ihm da nichts unterstellen. Es kam aus seinem Mund und ich glaube ihm das mal.
Der BVB war genauso pleite wie die SGE. Watzke hat nach der Rettung halt nicht nur rumgejammert wie chancenlos man doch ist. Der hat innovativ gearbeitet und irgendwann Kloppo geholt (auf die Idee hätte man übrigens auch kommen können, als er ein No Name war und sein Sohn beim TuS Niedereschbach gekickt hat). Mit einer größeren Fangemeinde hat das wenig zu tun.
Gladbach hatte kein Glück, sondern einen Max Eberl der sich für Favre entschieden hat. Das war der Unterschied. Gladbach holte einen innovativen Taktikfreak und wir einen Oldschool- Motivator aus einer anderen Zeit (Daum). Der Rest der Geschichte ist bekannt. Eberl hat Leistungsträger teuer verkauft und neue Leistungsträger durch gutes Scouting geholt. Scouting...das nächste Thema, das unter Bruchhagen stagnierte. Aber an dieser Stelle höre ich mal auf.
Bei Bobic muss man abwarten, bis jetzt kann man aber wenig meckern. Die Ergebnisse sprechen bislang für ihn.
@sge2785
Genau so sieht es aus.
Wir haben nach unserer tollen Saison, in welcher wir uns für den Euro Cup qualifiziert haben, den Anschluss verpasst , indem wir den "nächsten Schritt" verpasst haben. Statt auf der Welle weiterzuschwimmen, auf der wir uns befanden und mutige Transfers zu tätigen (und auch mutige Vertragsverlängerungen durchzuführen), haben wir einfach zu viele Spieler geholt, die vermeintlich erfahren waren und das Erreichte absichern sollten. Dies hat sich jedoch als Stillstand erwiesen, weshalb andere Vereine uns ein- und überholten.
Damit beschäftigen wir uns eben heute noch, da wir, anders als andere, kaum Spieler teuer verkaufen und hieran finanziell wachsen konnten (wurde ja oben angesprochen, dass wir nur wenig Geld für Transfers zur Verfügung haben).
Diese Saison nun läuft wirklich gut, denn die SGE holt das Maximum des Möglichen heraus. Einen großen Anteil hieran haben natürlich auch diverse Leihspieler (die Tage gab es hierüber einen schönen Bericht). Mit diesen haben wir das Mindestsaisonziel (Klassenerhalt) erreicht, denke das kann man jetzt schon sagen. Kurzfristig passe es also. Um nun aber nachhaltig konkurrenzfähig zu sein, muss man wie oben beschrieben, auf Transfererlöse setzen und das geht mit Leihspieler natürlich nicht, weshalb die SGE nun peu a peu versuchen sollte, von diesen wegzukommen. Das ist ein schwerer Spagat, da man eben nicht so viel Geld zur Verfügung hat, um neue Spieler fest zu kaufen, aber dieser Spagat ist notwendig, da es notwendig ist diese Rallye um Transfererlöse nicht zu verpassen.
Der Spagat könnte eventuell wie folgt aussehen: Dieses Jahr hatten wir sechs Leihspieler. Ziel sollte es daher vielleicht sein, kommendes Jahr noch drei Leihspieler zu holen, dann noch drei die weiterhelfen (gerne auch schon etwas ältere und dementsprechend günstigere) und dann eben mutig, drei neue junge Talente (gerne auch aus Liga 2 - zB der Sahin von St Pauli oder Erras von Nürnberg) verpflichten. Das birgt natürlich Risiken, ist auch mutig, aber ohne Mut zum Risiko wird es schwierig den finanziellen Anschluss zu halten.
Bin sehr gespannt auf die kommenden Transferentscheidungen und muss sagen, dass ich Bobic und co. darum nicht beneide. Sie haben keinen leichten Job, denn dafür sind eben die Zwänge (welche sich aus diversen Fehlentscheidungen ergeben) zu groß. Aber, nach dem starken Jahr, nach den guten Transfers (Rebic, Mascerall, Vallejo) habe ich, anders als vor zwei, drei Jahren, Vertrauen in die Verantwortlichen.
Da hast du völlig Recht Olga, dass wir aus der Euroleagsaison nichts gemacht haben. Das wäre die einmalige Chance gewesen relativ schnell weiter voranzukommen.
Ich war auch erst gegen Leihen, aber mittlerweile gibt es auch Modelle und Argumente die ich gut finde. Ich nenne mal zwei aktuelle Beispiele:
Eine Leihe mit realistischer Kaufoption hat den Vorteil, dass ich ein Spieler der sich gut entwickelt unter Marktwert verpflichten kann, zB Rebic.
Weiterhin wird sich zB bei Real Madrid rumgesprochen haben, dass wir ein guter Ausbildungsverein sind und wir profitieren ggf.bald von neuen Talenten und haben endlich mal ein klasse Verein als Partner.
Weiterhin haben Leihen natürlich den Vorteil, dass ich nicht soviel Risiko eingehe und sinnlos Millionen verbrenne . Ich kann versuchen dann nur die gute zu behalten.
Nachteile gibt es natürlich auch einige, zB ich kann keine Erlöse erwirtschaften und muss mir dauernd neue Spieler suchen.
Trotzdem, wenn man nicht nur auf Leihspieler baut, vielleicht ein erfolgreiches Mittel um Budgetnachteile wettzumachen.
Was manche Leute hier von sich geben, ist schon traurig und - nehmt es mir
nicht übel - überheblich und dumm.
Ich habe seit Jahrzehnten mit der Eintracht gefiebert und vor allem in den Jahren
des Niedergangs seit 1992 mit ihr gelitten:
Da gab es Prügel am Rednerpult auf der JHV, da gab es wirkliche Geldnot und die
Bruchhagenjahre als Jahre chronischer Pleite zu bezeichnen, ist schon eine derbe
Frechheit. Vor Bruchhagen stand die wirkliche Pleite vor der Tür, da gab es Schulden ohne Ende
und wochenlanges Gezitter um die Lizenz. Da mußten Bürgschaften erbettelt werden und die des
Landes Hessen mußte in letzter Minute mit einem Kurier in die DFB-Zentrale gerast werden,
damit die Frist nicht versaut wurde. Anschließend DFB-Gerichtsverfahren und Zivilprozesse bis zum
Oberlandesgericht, ob die Spielvereinigung Unterhaching die Lizenz bekommt oder wir.
Rechtsanwalt Schuchardt hat uns damals vertreten.
Die großen Experten waren damals Rainer Leben, Octagon, Tony Woodcock, Volker Sparmann und unser
Präsident PF hat damals an einer Autobahnraststätte einigen Fans Vereinsinterna ausgeplaudert
Ach, und der damalige 30-Tage-Präsident, so ein Donald Trump-Typ, dessen Namen ich schon gar
nicht mehr weiß. An dem Unsinn, den die gemacht haben, leiden wir noch heute.
Was meinst du denn von denen, 2785 ? Wer das damals miterlebt hat, kriegt das kalte Grausen bei
dem albernen Geschimpfe über HB.
Der hat m.W. auch nicht von Mittelmaß gesprochen, sondern vom Mittelfeld. Bei seinem Amtsantritt
hat als Ziel seiner Tätigkeit bei der SGE genannt, die Eintracht wieder zu einem festen Bestandteil der
BL zu machen.
@@sge2785
Sich mit Dortmund zu vergleichen ist absolut nicht zielführend. Der Fastabstieg ist die eizige Ähnlichkeit zu uns, ansonsten sind wir ein kleiner Wurm und nicht erst seit dem Börsengang von Dortmund.
Max Eberl der Messias war schonsowas von weg in Gladbach, die wollten ihn steinigen, auch das Ballgeschiebe unter Favre war nicht bei allen gern gesehen. Das Verdienst war es, dass sie es durchgezogen haben und ich bleibe dabei sensationell 20 Mio und mehr in cer CL verdienen konnten. Wenn man dann Spieler holen will, kann man im Regal eine Stufe höher greifen, Verträge weitgehenst selbst bestimmen, z. B. Klauseln von 10 Mio und mehr reinschreiben. So kann man was aufbauen. Die Zeit mit HB war einfach abelaufen, auch ich bin der Meinung. Auch das man neue Wege geht, habe auch gschon gesagt, dass heute leider verkaufen muss, egal ob Eintracht-Spieler wie Stendera oder Publikumslieblinge wie Hyradacki. Aber hört man dann auch auf mit Traditionsverein und Bindung zu den Spielern, denn wer bleibt schon länge als 2 Jahre. Ich sage nur, es war nicht alles falsch und als Fußball-Nostalgiger war es mir so lieber, als nur ein Ausbildungsverein und Durchlauf-Verein zu sein. Aber egal, irgendeinen Pokal werden wir eh nie mehr in Händen haben. Man freut sich halt, wenn es alle 10 Jahre mit Europa klappt oder mal ins Halbfinale im Pokal.
Natürlich lief einiges schief aber das jetzt Bruchhagen daran schuld gewesen sein soll, dass wir irgendwelche Spieler nicht rechtzeitig verkauft haben halte ich für ein Märchen. Wir müssen schon sehen wo wir herkommen. Zambrano, Jung, Schwegler, Rode, Trapp - alle die für uns wichtig waren wurden in der zweiten Liga geholt oder in dem Jahr als man aufgestiegen ist. Dafür gebührt erst mal riesen Respekt denn das war ne Mega-Truppe. Das Problem ist halt, wenn man schon kein Geld hat und jeden Cent investiert um eine Mannschaft aufstellen zu können, die aufsteigt, dann sind die Verträge mit den Spielern halt anders aufgebaut als das der BVB oder Bayern macht. Da kann ich keinen langfristigen Vertrag mit riesen Gehältern abschließen. Wären wir gleich wieder abgestiegen hätten wir Spieler, die vielleicht nicht funktioniert hätten mit utopischen Gehältern durch die zweite Liga schleppen müssen. Das hätte sicher den Ruin bedeutet. Was man sicher bemängeln kann (aber auch da steckt man nicht drin) war die Tatsache, dass man nicht direkt als die Qualifikation zur EL feststand man den Jungs Verträge vorgelegt hat, die alles sprengen was die SGE bisher bezahlt hat um sie langfristig zu binden. Nur verdient man in der EL auch kein Geld und außerdem musste der Kader in der Breite vergrößert werden - war also wieder kein Geld da.
Gladbach hat das toll gemacht aber mal abgesehen von 10Mio. weniger Stadionmiete haben die halt einfach ein paar Juwelen im Kader gehabt (und das schon vor Jahren) die so viel Geld gebracht haben wie wenn wir heute 15-18 Spieler aus unserem derzeitigen Kader verkaufen. Ter Stegen, Reus, Marin....damals schon Jansen für 14 Mio in 2007. Ein einziger solcher Spieler würde bei uns den Transferetat für 4 Jahre decken - Inflationsbereinigt und 10 Jahre in die Vergangenheit geschaut waren 14 Mio. zu der Zeit so viel Wert wie heute vermutlich 30-40 Mio. Und das macht dann halt schon einen Unterschied. Wenn man sich dann noch einmal für die CL qualifiziert und nochmals 20 Mio. sicher hat lässt es sich leicht wirtschaften.
Das alles wäre mir, Bobic, Hübner, Bruchhagen usw. auch lieber gewesen aber auch wenn wir bisher noch keine Mega-Ablöse generieren konnten, lagen selbst die größten Flops nur irgendwo bei 3 Mio. EUR. Wenn wir wie Dortmund z.B. für Rode, Götze und Immobile 45 Mio. ausgegeben hätten, obwohl die zusammen deutlich weniger Spiele haben und vermutlich weniger Leisten als ein Hasebe oder Oczipka bei uns, dann wär das für uns der sichere Tod....bei Dortmund bleibt es ne Randnotiz. Und da man sich eben heutzutage solche Fehltritte leisten kann ohne Konsequenzen spüren zu müssen und andere Vereine haben insgesamt nur 2 Mio. Budget für neue Spieler, dann braucht man sich über diverse frustriert klingende Aussagen von Bruchhagen damals nicht wundern.....und trotzdem ist der BVB aktuell nur 0,34 Punkte pro Spiel besser als wir.
Ob sich das in Zukunft ändert bleibt abzuwarten. Da wir aber viele Leihspieler haben wird sich finanziell nicht unbedingt viel auftun vermute ich.
Sorry, wegen meiner vielen Fehler unter 15. Habe da gemerkt, dass ich nicht mehr zeitgemäß bin. Das ist schon ein Einschnitt im Leben und verunsichert einen ;)
nichts von dem bestreite ich. Bruchhagen ist im Gegensatz zu all den oben genannten das Beste was uns damals passieren konnte. Ich verstehe nur nicht ganz, wieso ihn Tatsache dass er uns rettete (und besser war als die Chaoten vor ihm), davor schützt bewertet zu werden ab ca. 2005. Vergleicht ihn doch lieber mal mit der Konkurrenz, die es besser macht. Man muss sich an den Besten orientieren, anstatt glücklich darüber zu sein, dass es noch Schlechtere gibt (Lautern, Düsseldorf, 1860 und Co). Es ist alles eine Frage der Ansprüche. Die meisten SGE-Fans haben leider sehr geringe Ansprüche und akzeptieren halt den ein oder anderen Abstieg, ich nicht. Nun kommt zum Glück langsam aber sich ans Licht wie veraltet die Strukturen doch waren.. Das Wort "Zweitligastrukturen" erfindet Kovac nicht einfach. Der weiß wie es woanders aussieht. Ich bin extrem begeistert von der Tatsache, dass unsere neuen Verantwortlichen wenigstens versuchen etwas aufzubauen (Stichwort: Innovation). Das ist wichtiger als die Platzierung am Ende der Saison. Obs klappt, wird man sehen. Fakt ist, dass man ohne Hradecky gegen Darmstadt abgestiegen wäre. Es wäre der dritte Abstieg für Herri gewesen. Aber Hauptsache schuldenfrei....
@Grantler
Ich verstehe deine Sicht, bin aber nicht bereit zu resignieren. Ich bin tatsächlich der Überzeugung, dass es nicht so schwer ist wie man glaubt mal in die Top 4 zu rutschen. Der erste Schritt ist die innere Überzeugung es schaffen zu können. Die sehe ich bei Bobic. Das ist der entscheidende Unterschied zu HB.
Ich bin mal wieder überrascht was hier so geschrieben wird. Vor allem bin ich überrascht wie einfach das Geschäft Bundesliga doch ist.
@euroadler
Woher kommt dein Übermut zu sagen der Stadionvertrag war nicht clever verhandelt? Warst du bei den Verhandlungen dabei? Kennst du nur ansatzweise die Beweggründe der einzelnen Parteien?
Ich habe es schon mehrfach gesagt und mehrfach mit Zahlen belegt. Ohne diesen Stadionvertrag wären wir heute sonst wo aber zu 99% nicht in der Bundesliga. Gerade dieser Vertrag hat es uns ermöglicht nach Abstiegen wieder aufzustehen weil wir weniger Kosten hatten. Es wird immer nur über diesen Vertag gemeckert aber vergessen das er auch postivies für uns zu bieten hatte. Gleichzeitig wird vergessen in welcher Position wir uns damals befanden. Eine gute Verhandlungsposition schaut definitiv anders aus.
Bzgl. der Transfers hat Martj2k in Post 16 fast alles gesagt. Ergänzen will ich noch, dass zu Vertragsverlängerungen immer mindestens 2 Parteien gehören. Gerade bei Rode. Der wusste vom Interesse der Bayern schon lange. Warum hätte er verlängern sollen? Selbst wenn die Bayern ihn dann nicht genommen hätten, hätte er woanders einen Verein gefunden der besser gezahlt hätte als wir und auch sportlich eine bessere Perspektive geboten hätte.
Betrachtet doch manche Dinge auch mal von 2 Seiten. Dann kommt man auch relativ schnell zur Feststellung, dass es eben im Leben und der Realität anders zugeht als in manchen Managerspielen...
@sge2785
Ich hoffe Post 19 ist ironisch gemeint, ansonsten würde ich mir erlauben dir ein wenig Realitätsverlust vorzuwerfen.
Vllt. beschreibst du mal genauer was du mit nicht so schwer meinst. Was genau ist nicht so schwer daran 14 Teams hinter sich zu lassen, wenn man im letzten Jahr noch zu kämpfen hatte selbiges bei 2 Teams zu schaffen?
@16
Naja also so positiv sehe ich das nicht mit unserer Transfers. Die teuersten Einkäufe waren zumeist Flops, wie Caio, Kadlec oder auch Fenin ( bei ihm auch natürlich auch noch aus anderen traurigen Gründen). Vor und Unter Veh gabs auch viel Flops, wie Occean, Reinartz Luc , Medo, Regäsel usw.
Man hätte schon versuchen können, wo klar war Rode geht in 1-2 Jahren ihm einen guten Vertrag anzubieten. Das Geld hol ich durch die Ablöse locker wieder rein. Sparta Prag könnte es mit Kadlec bei uns ja machen. Zambrano auch ein Witz , für 1,5 Millionen, obwohl von BH ja gesagt wurde, das Konsortium wäre draussen. Vor allem bei Zambrano, was ein Hickhack. Also da fallen mir einige Sachen ein die hätten besser laufen können.
@ 22
Wann hätte das mit Rode denn passieren sollen ? In der zweiten Liga ? Wenn ich mich richtig erinnere, gerade nach einer schwerwiegenden Verletzung ? Nach dem Aufstieg in der guten Hinserie hat Rode bzw. sein Berater immer wieder auf Zeit gespielt und alle Angebote seitens der Eintracht abgelehnt. Danach war Sammer an Rode dran, zumindest wußte Bruchhagen ab Januar davon. Dann hat Bruchhagen verkündet, das Rode seinen Vertag bei uns zu erfüllen hat. Für ganz kleines Geld mal so nebenbei. Dann behaupten die Speziealisten, man hätte Rode im Sommer verkaufen sollen für 5 oder 6 Millionen und mehr. Ja an wen den bitte ? An die Bayern ? Die würden heute noch lachen über diesen Vorschlag. Mir geht es auch gar nicht darum, daß unter Bruchhagen auch Fehler gemacht wurden, aber einfach so immer irgendwelche Dinge zu behaupten, die einfach gar nicht stimmen können, mal ganz abgesehen davon, das keiner von uns Internas kennt, ist einfach unfair und wird den handelnden Personen in keinster Weise gerecht.
@SGEStephan:
Ich spreche nicht davon, dass es für uns diese Saison leicht ist in die Top 4 zu kommen. Das wäre natürlich ein Wunder, vor allem wenn man bedenkt, dass Tawatha mit 1,5mio unser teuerster Einkauf war. Ich stelle mir eher Fragen wie: Warum war es so schwer zwei Teams hinter uns zu lassen? Wieso war ein Tawatha unser teuerster Transfer? Wieso können Vereine, die vor wenigen Jahren gleiche oder schlechtere Möglichkeiten hatten, mehr ausgeben? Wieso verdient Werder Bremen durch 3 Verkäufe im vergangenen Sommer mehr als wir in der kompletten Bruchhagen-Ära (ich weiß Werder hat andere Probleme)? Das sind Fragen mit denen ich mich beschäftige, anstatt Bruchhagen auf die Schulter zu klopfen für Dinge die er vor 14 Jahren geschafft hat.
Ich bin nicht der Meinung, dass es extrem schwer ist Köln und Hertha hinter sich zu lassen. Wenn dann mal große Vereine wie Schalke oder Leverkusen kriseln, dann kann man zur Stelle sein. Hoffenheim erlebt das gerade. Es kommt doch fast jedes Jahr ein Überraschungsteam in die Euroleague. Das sollte man in den nächsten 1-2 Jahren erreichen um dann vielleicht mal auf Platz 4 schielen zu können. Selbst diese Saison wäre es ja mit etwas mehr Glück nicht unmöglich gewesen. Man stelle sich mal vor wir hätten Geld...
@22. Ja es waren einige Spieler die für uns teuer waren wirkliche Flops. Aber es sind halt meist auch Wundertüten weil 3 Mio. heutzutage kein Geld mehr ist und man dafür keinen gestandenen Profi bekommt von dem man weiß, dass er uns weiterhilft. Man darf ja im Vergleich zum BVB oder so auch nicht verkennen, dass die 3Mio. Leute bei uns die absoluten Führungsspieler sein sollten und nicht die, die man langsam heranführt, die in ein fertiges Team kommen und da mit schwimmen können. Hector und Ayhan kosteten 5 Mio. und können noch weniger. Für Tarashaj werden 3 Mio. aufgerufen aber ich glaube nicht, dass er in der 3. Liga groß auffallen würde. Unter Veh gabs ne Menge Flops - da wäre ich der letzte der das bestreitet und aufmerksame Leser kennen auch meine Meinung zu Veh als Trainer. Aber Regäsel hat 120T EUR gekostet, Reinartz war ablösefrei, ehemaliger Nationalspieler und kam von Leverkusen und auch Occean als Zweitliga Torschützenkönig für 1,3 Mio oder Medo als Spieler einer Spitzenmannschaft wie Wolfsburg für 1,5 Mio. - das kann, nein muss man fast probieren und ich wüsste keinen Verein wo das irgendwie anders läuft....zumindest nicht konstant über 2-3 Jahre.
Hätten wir versucht alle Spieler direkt nach dem erreichen der EuroLeague zu verkaufen, hätten wir vielleicht 20 Mio. eingenommen....aber dafür hätten wir halt keine 8 neue Spieler dieser Qualität kaufen können. Und wenn ich die Wahl habe zwischen "reich" absteigen (wie beispielsweise Hannover oder Stuttgart) oder mit knappem Budget drin zu bleiben und versuchen sich weiterzuentwickeln, dann spiel ich lieber erste Liga und versuch wie geschehen evtl. was mit Leihe.
Der definitiv wichtigste Wechsel war der auf der Trainerbank. Jemanden der modernen Fußball spielen lässt. Das hätte man wohl schon früher tun müssen. Ich war damals für Jens Keller und hatte Kovac gar nicht im Sinn. Kovac ist super aber auch Jens Keller beweist seine Klasse und wird vermutlich mit seinem Team aufsteigen. Wie gut die Bilanz von Bobic ausfällt wird man nach 3-4 Jahren beurteilen können. Wenn es dieses Jahr nur Platz 13 wird ist die Euphorie vom Anfang dahin wobei man auch damit leben kann. Zusätzlich müssen wir aber 50% der Mannschaft erneuern. Das wird ne große Aufgabe an der er sich messen lassen darf. Ich bin gespannt (und möchte weder seinen noch Herris Job haben)
Und wenn wir Geld hätten bzw. gehabt hätten?
Hier sind die Flops doch schon aufgezählt worden. Wieso garantiert Geld Erfolg?
Wieso hat Werder denn überhaupt verkauft? Die mussten verkaufen und kämpfen jetzt darum die Klasse zu halten.
Ausgang offen.
@22
Wieso kamen die Bayern eigentlich auf die Idee für Rode, der letzte Saison überwiegend auf der Tribüne saß und dessen Abgang sportlich keinen Verlust bedeutete, 12mio zu verlangen? Mag sein, dass es damals schwierig für uns war für Rode Ablöse zu kassieren. Es gibt aber genügend andere Beispiele bei denen wir geschlafen haben. Wieso verlangt Bayern für einen Tribünenspieler 12mio und wir für unseren Stammtorwart, der von einem Scheich-Champions-Club als Nummer 1 verpflichtet nur 9mio (und sind noch stolz drauf)? Wieso besitzt Zambrano eine 1,5mio Klausel (obwohl Hübner 12 Monate vorher noch sagte, dass er keine Klausel mehr hat)? Kempf mehr oder weniger verschenkt (den will jetzt die halbe Bundesliga und auch der ein oder andere englische Verein). Es gibt unzählige Beispiele. Klar gibt es immer irgendeinen logischen Grund und wir kennen die Internas nicht. Freiburg, Mainz, Augsburg (nur 3 Beispiele) haben alle über Jahre um ein vielfaches mehr eingenommen als wir. Dafür gibt es auch Gründe. Scouting, Jugend usw...führt zu weit.
" Wieso können Vereine, die vor wenigen Jahren gleiche oder schlechtere Möglichkeiten hatten, mehr ausgeben? Wieso verdient Werder Bremen durch 3 Verkäufe im vergangenen Sommer mehr als wir in der kompletten Bruchhagen-Ära (ich weiß Werder hat andere Probleme)? Das sind Fragen mit denen ich mich beschäftige, anstatt Bruchhagen auf die Schulter zu klopfen für Dinge die er vor 14 Jahren geschafft hat."
Richtig und das kann man endlos weiterführen. Warum kann Mainz soviel Transferüberschuss mit Verkäufen erzielen? Alles nur Glück und Zufall? Oder wurde wo besser gearbeitet als bei uns? Oder ist es nur die Stadionmiete die uns ausbremst? Oder haben wir einfach nur Pech, wir armen Eintrachtler, weil der liebe Gott den Verein einfach nicht mag....?
@SGEStephan
Bremen hat keinen guten Trainer, deshalb stehen sie da wo sie stehen. Erst Skripnik und jetzt Nouri, beides kein Kovac-Niveau. Gnabry und Kruse hätte ich sehr gerne, aber die gibt's nur, wenn man vorher anständig verkauft.
@NRW-Adler
Danke für den Support. Gebe hier mein Bestes :)
@22
Warst du dabei? Ich glaube sehr wohl wie die Beispiele Trapp und Stendera ( auch Verlängerung trotz Verletzung) zeigen, dass man aus der Sache Rode gelernt hat. Wo man mit Rode verlängern wollte , war es schon zu spät. Warum hätte man es nicht in der zweiten Liga machen sollen? Mit Ausstiegsklausel etc. kein unübliches Model. So binden doch die meisten Vereine Ihre Talente langfristig.
Für mich war jedenfalls die richtige Vertragsverlängerung mit Trapp damals ein Zeichen, dass man es diesmal anders machen wollte.
Für mich kann jeder hier seine Meinung haben, aber ich bin keiner der immer nur Leuten blind vertraut oder alles abnickt. Ich hinterfrage da schon einige Dinge kritisch, gerade bei uns als Fahrstuhlmannschaft. Man muss sich bestimmt nicht unbedingt mit Dortmund vergleichen, aber wenn man zB Mainz nimmt, haben die eins geschafft was uns deutlich fehlt: Kontinuität.
"Man muss sich bestimmt nicht unbedingt mit Dortmund vergleichen, aber wenn man zB Mainz nimmt, haben die eins geschafft was uns deutlich fehlt: Kontinuität."
Genau so sehe und denke ich auch darüber.
Aber man kann ja auch davor die Augen verschliessen und die anderen klein reden oder ihre Arbeit als glücklich deklarieren, weil wir ins "Hintertreffen" geraten sind.... Was nun mal finanziell Fakt ist! So sind wir dauerhaft nicht wettbewerbsfähig und eine Mannschaft für Liga 2. Das sind ja auch die Bedingungen in Frankfurt, siehe Kovac/Bobic Äußerungen...
Naja, es ist aber manchmal auch Einbildung die sich schwer mit Zahlen und Fakten belegen lässt. Das Mainz so ein super Club ist und uns in allen Belangen voraus ist, wäre so eine unbegründete Theorie. Hier mal der Tabellenstand der letzten 5 Jahre:
----------SGE-----M05
16/17 6 11
15/16 16 6
14/15 9 11
13/15 13 7
12/13 6 13
Also das ist ziemlich ausgeglichen. Dazu hat sich Mainz im Europapokal nie wirklich mit Ruhm bekleckert. Ich weiß nicht ob es kalkuliertes Risiko oder einfach nur Glück ist aber dass ein (damals) unbekannter Club kommt und einen Durchschnittskicker wie Okazaki für 11 Mio. kauft ist halt schon speziell. Ich denke da sind auch wir mal dran und machen nen Mega Deal aber obwohl im gleichen Jahr damals auch noch Geis für 12 Mio. verkauft wurde hat man mit Berggreen, Frei und Niederlechner auch nur Spieler geholt (für über 8 Mio.), die zumindest Mainz nicht weitergebracht haben. Dieses Jahr kamen Gbamin für 5 Mio., Rodriguez der gleich wieder verliehen wurde für über 2 Mio. usw. Das die Spieler die 5Mio+ kosten dann auch hin und wieder ein Tor machen ist fast schon klar. Ich habe Respekt davor was Mainz geleistet hat aber es haut mich jetzt auch nicht um.
@ 33
Tja mit den Zahlen ist es halt so eine Darstellungssache. Mainz ist seit 2009 ununterbrochen erstklassig und nie schlechter als Platz 13 gewesen. Wir sind einmal im gleichen Zeitraum einmal abgestiegen und haben mit viel Glück und Kovac letztes Jahr noch die Relegation erreicht. Soviel zur Kontinuität. Allein das Mainz mehr als dreißig Millionen ausgeben kann für Spieler , zeigt doch, dass man da irgendwie cleverer gehaushalt hat. Und ein Trapp ist vom Marktwert mehr wert als ein Okazaki, war aber billiger. Ich mag Mainz übrigens überhaupt nicht und mich ärgert es auch, aber vom wirtschaftlichen Aspekt her. Sportlich haben die fast noch zu wenig daraus gemacht.Jüngstes Beispiel wo Mainz uns zuvor gekommen ist, war das Buhlen um Opel, die langfristig eine Partnerschaft mit Mainz eingegangen sind und nicht mit uns.
Es waren nicht ganz dreißig Millionen aber fast. Der Unterschied ist schon krass:
Ausgaben Mainz Saison 16/17 für neue Spieler: 29, 21 Millionen
Ausgaben Frankfurt Saison 16/17 für neue Spieler: 3,30 Millionen.
Quelle: Transfermarkt.de
Zum Glück schiesst nicht immer Geld Tore.
Wie macht man das auf einer Euro Cup-Welle schwimmen und sich weiter entwickeln? Bekomme ich hier die Antwort, oder soll ich in Mainz, Freiburg, Augsburg oder gar Karlsruhe nachfragen? Mir ist das alles e bissi zu einfach bzw. zu theoretisch.
Mainz und Freiburg sind sicherlich Vereinsmodelle, die zeigen, wie man spielertechnisch ordentlich wirtschaften kann.
Freiburg setzt vor allem auf junge deutsche Spieler und das mit Erfolg, denn für deutsche Spieler, die ein bißchen den Ball geradeaus kicken können bekommt man in der Bundesliga richtig viel Geld.
Interessant auch der Fall des IV Ch. Jullien. Den holten sie Beginn der Saison 13/14 ablösefrei von Auxerre, damals war der Junge 20. Dann spielte er 2 Saisons in der 2. Mannschaft Regionalliga, hatte genau 1 Bundesligaeinsatz. 15/16 verlieh man ihn in die 2. franz. Liga und da spielte er so gut, dass man ihn Anfang dieser Saison für 2,8 Mio in die 1. franz. Liga verkaufen konnte. Da spielt er nun Stamm.
Freiburg sichtet stets den französischen und den schweizer Markt & sie liegen halt auch perfekt dafür.
Klar, das ist ein Konzept, was mit einer 2. Mannschaft mal funktionieren kann. Aber ich finde das Konzept top!
Da wir keine 2. Mannschaft haben müssen wir die Spieler halt jünger holen, mit 17 oder in der Region jünger...das wird ja auch schon gemacht. Dann kann man sie mind. 2 Jahre in der Jugend fördern und dann nen langfristigen Vertrag abschließen.
Oder aber die englische Variante: Spieler kaufen und dann in unterkl. Ligen direkt weiterverleihen und hoffen, dass sie sich dort entwickeln. Am besten mit Partnerteams in der 2. (Würzburg?) und 3. Liga (FSV?), sowie vielleicht 1-2 Mannschaften in Österreich und der Schweiz...falls sie noch deutsch lernen müssen, ansonsten isses auch in sonstigen Ligen international möglich.
Mal ein aktuelles Beispiel unserer U19: Volkan Egri, spielt Stamm in der U19. Hat bisher 3 Einsätze in der türk. U18 nachzuweisen. Wurde vor 6 Jahren von der Darmstädter Jugend geholt.
Denke, den Jungen kann man mit nem recht günstigen 3-4 oder gar 5 Jahres-Vertrag ausstatten und in die 2. türkische Liga verleihen. Wenn er sich dort durchsetzt ist die Chance höher, dass er in die türkische U19 oder U20 eingeladen wird. Denn die schauen auch erstmal in ihren eigenen Ligen.
Ich finde, wir gehen zu lax mit unserer Jugend um .. perspektivlos. Wenn es einer nicht gleich in die erste Elf schafft (wie Barkok, u.U. noch Zorba), dann läuft der Jugendvertrag aus und er ist weg.
Alle, die auch nur eine kleine Chance haben, dass sie es mal packen könnten, sollten wir ne möglichst langfristige Perspektive bei uns aufzeigen. Dies bedeutet auch, dass wir Ihnen Vereine aussuchen (mindestens 4. Liga Potenzial sollten sie schon haben .. aber denke, das sind schon einige), die für Ihre weitere Entwicklung förderlich ist...bei denen sie sich durchsetzen können. Und dann peu à peu an höherklassige Vereine verleihen, wenn möglich. Ein paar werden da durchfallen und das Geld ist vielleicht verspielt (aber auch nicht so viel, da die Leihvereine ja auch zumindest einen beträchtlichen Teil des Gehalts übernehmen), aber einige werden es auch packen und die holen die Kohle wieder raus.
Ich sehe hier jedenfalls noch ein großes Potenzial bei uns. Zumindest würde man so mal Jugendspielern ne langfristige Perspektive bieten können und nicht dieses Top oder Flop - Modell.
Beispiele gibt es auch aus der letzten Saison.
Folgende Spieler verließen unsere U19:
- Ilias Becker (spielt jetzt RL Süd für Bayern II, er hatte in dieser Saison auch verletzungsbedingt nicht massiv Einsätze, aber wurde immerhin mal in die Marokko U20 eingeladen. Da könnte noch was gehen in Zukunft)
- Aaron Frey (RL Südwest, Kickers Offenbach, war die ganze Saison im Kader, konnte sich erst in den letzten Partien in die Mannschaft spielen, fraglich)
- Nico Rinderknecht (Bundesliga, FC Ingolstadt, spielt aber derzeit noch Regionalliga Bayern für Ingolstadt II .. Ingolstadt dachte sich wohl: Wenn Frankfurt zu blöd ist, dann machen wir es halt!)
- Jesse Sierck (RL Südwest, TuS Koblenz, kaum Einsätze bisher, wird wohl nix)
Der Vorteil bei den Leihen ist halt, dass wir ein Teil des Gehaltes übernehmen, sprich: die Vereine die Spieler für ein ziemlich günstiges Grundgehalt bekommen. Und Eintracht halt wirklich danach gehen kann, ob auf den Jungen auch gesetzt wird. Einen Nico Rinderknecht hätte man locker selbst zu einem Dritt- oder Viertligisten verleihen können, der ihm auch Spielpraxis gibt .. jetzt krebst er in der 2. Mannschaft von Ingolstadt rum. Vielleicht wirds ja nochwas, aber die Kluft zwischen 4. und 1. Liga ist halt schon groß. Beim Leihmodell kann man den Spieler peu à peu in höherwertige Ligen schicken. Die 2. Mannschaft fällt halt aus für uns, dann MÜSSEN wir solche Modelle fahren.
Natürlich muss man so ein Modell dem Spieler auch finanziell schmackhaft machen, keine Frage. Das ist auch ein gewisses Risiko, aber what the f.. , die 2. Mannschaft war dem Verein schon zu teuer. Dann muss man halt anders mit der Jugend umgehen. Ich hoffe, da passiert was!! Wir werfen mit unserem Modell zu viel Geld bzw Spieler, die wir aufwendig ausbildeten, aus dem Fenster.
Ist auch für die Fans schön, mal zu stöbern, wie sich die Leihspieler so entwickeln :)
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