Erzielte nach knapp drei Jahren endlich wieder ein Tor in der Bundesliga (damals noch für Wolfsburg): Makoto Hasebe
Erzielte nach knapp drei Jahren endlich wieder ein Tor in der Bundesliga (damals noch für Wolfsburg): Makoto Hasebe

Nach dem Sieg in Darmstadt haben wir für euch die ersten Stimmen von Spielern und Verantwortlichen gesammelt.

Makoto Hasebe: „Natürlich – es war Glück dabei, weil der Ball abgefälscht war. Aber ich freue ich mich, dass ich so ein wichtiges Tor erzielt habe. Ich habe jetzt drei Jahre auf einen Treffer gewartet und das war ein guter Zeitpunkt heute. Es war ein unglaubliches Gefühl für mich.“

Stefan Aigner: „Ich bin sehr glücklich. Ich glaube, wir haben uns endlich mal wieder belohnt. Und aus meiner Sicht haben wir uns gerade in der zweiten Halbzeit nicht aufgegeben und nochmal nachgesetzt. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen. Klar ist es glücklich, dass Sandro Wagner einen Elfmeter verschießt. Dann schaut die Situation anders aus. Trotzdem sind das ganz, ganz, ganz wichtige drei Punkte. Aber es ist noch nichts geschafft. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben. Die Trainer machen seit Wochen einen super Job und wir haben uns im Spiel nie belohnt. Das ist das Bittere. Aber jetzt sieht man, dass wir eine feste Einheit sind und auch nach Rückständen nicht abfallen, wie es zuvor leider war.“

(auf die Frage, wie er sein Tor bewertet): „Ich sehe, dass der Ball kommt. Ich versuche mit dem Fuß hinzukommen und treffe ihn natürlich optimal. Ich habe mich für mich sehr gefreut, für die Mannschaft natürlich auch – und das hat oberste Priorität. Denn das Wichtigste ist, dass wir da unten rauskommen.“

(auf die Frage, warum er nicht von Beginn an gespielt hat): „Der Trainer hat mich gefragt, wie es mir geht. Es war ok, es war noch nicht ganz weg. Aber ich hätte auch von Anfang an spielen können. Das war die Entscheidung vom Trainer und die kann ich auch total nachvollziehen, weil ich Anfang der Woche noch nicht bei 100 Prozent war. Und mit so etwas ist auch nicht zu spaßen. Deswegen ist es so richtig gewesen.“

Bastian Oczipka: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan. Wir waren zu zaghaft und waren in den Zweikämpfen nicht richtig da. In der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft und haben noch verdient gewonnen.“

(über die schläfrige erste Halbzeit): „Wir hatten uns von Beginn an vorgenommen, voll dagegen zuhalten und sind dann zu oft hinterhergelaufen und waren viel zu zaghaft in den Zweikämpfen. Der Trainer hat uns in der Pause gesagt, dass wir daran arbeiten und besser werden müssen. Zum Glück hat ein Spiel 90 Minuten und wir konnten das Spiel drehen.

(über den Gang in die Kurve nach Abpfiff der Partie): „Das war keine Provokation, aber wir haben auf dem Weg nach oben ein paar Fans gesehen, da war eine Fahne. Da haben wir uns bedankt.“

(über die Partie ohne Fans): „Ja, das muss man ausblenden. Es ist schwieriger und eine ganz andere Situation. Die Mannschaft hat sich darauf aber eingestimmt und das kann einen ja auch anheizen, wenn es die ganze Zeit Pfiffe gibt. Als wir reinkamen und ausgepfiffen und beleidigt wurden – das hat allen einen Ansporn gegeben.“

Axel Hellmann: „Ich habe gehört, dass es vor dem Spiel relativ ruhig war. Geschäftsführer Michael Weilguny und Innenminister Peter Beuth teilten mir mit, dass kaum etwas vorgefallen ist. Wir hoffen, dass es jetzt ruhig bleibt. Ich blicke aber lieber auf das Sportliche. Tatsache ist, dass wir zwei von den vier Spielen gewonnen haben. Wir glauben jetzt wieder an alles, was wir uns vor acht Tagen nicht mehr hätten vorstellen können oder nur noch mit einer gewissen Fantasie. Wir bekommen das Endspiel gegen Bremen, egal wie das Spiel am Montag ausgeht.“

(zu den Fans, die im Stadion waren): „Wir wussten, dass sich etwa 300 Leute Karten besorgt haben. Die waren verteilt und deshalb waren Fans in verschiedenen Blöcken. In der Nordkurve haben sich dann einige beim 2:1 gefreut und die Polizei musste einmarschieren. Ich kann mir  aber nicht vorstellen, dass die Fans aggressiv waren – sie haben eben über den Siegtreffer gejubelt. Das war natürlich nicht im Sinne des DFB.“

(zum Verhalten der Mannschaft nach Schlusspfiff): „Dass die Mannschaft instinktiv hin gegangen ist, war natürlich nicht gut und das tut mir Leid. Das ist ein ganz automatischer Prozess – du freust dich und gehst vor den Block. Aber aufgrund der Situation war das eine Spur zu provokativ. Das muss man nicht machen, es hätte gelangt, wenn die Spieler jubelnd vom Platz hätte gegangen. Der Trainer hat aber auch gesagt, dass es instinktiv war. Das würde ich jetzt aber nicht zu hoch hängen. Trotzdem war das nicht gut.“

(über den Siegtorschützen): „Mein heißester Tipp war Russ. Das zweite Tor hat mich sehr gefreut, das hat der geschossen der es verdient hat. Aigner ackert und rackert und ist in dieser Saison ein wenig unser ‚Mister Unglücklich‘. Dass er das Ding rausreißt – wer weiß, was das noch Wert ist.“

(mit Blick auf den nächsten Gegner Borussia Dortmund): „Das ist natürlich ein übermächtiger Gegner, da haben wir nichts auf dem Zettel. Aber auch gegen Bayern haben wir ein 0:0 erreicht. Trotzdem liegt hier die Latte sehr hoch. Aber: Es ist unser letztes Heimspiel in dieser Saison und die Motivation ist jetzt nach zwei Siegen sehr hoch. Wir haben die Reputation im Rhein-Main-Gebiet wiederhergestellt. Das ist für die Mannschaft, den Verein und die Fans ungemein wichtig!“

(über Niko Kovac): „Es ist vor allem diese Willensfrage. Man muss nur sehen, dass wir die letzten beiden Spiele gedreht haben. Wenn es schwer wird, muss man sich immer wieder reinwerfen und an sich glauben. Draußen haben wir einen Antreiber stehen. Er gibt der Mannschaft mit, was sie braucht.“

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