Konnte heute keinen Torerfolg feiern: Eintracht-Toptorschützin Laura Freigang (Foto: Imago Images / Jan Huebner)

Nach einem extrem umkämpften Liga-Spiel zwischen der Eintracht aus Frankfurt und den Gästen der TSG Hoffenheim stand es am Ende 0:0. Nicht zuletzt wegen zwei überragenden Torhüterinnen. 

Die Länderspielpause der Damen ist war vorbei und die Adlerträgerinnen wollten am dritten Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ihren sehr guten Saison-Start zu einem perfekten Start ausbauen. In den ersten beiden Spielen konnte das Team von SGE-Trainer Niko Arnautis zwei Siege herausspielen, sodass die Damen punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München die Tabelle anführten. Die bayrischen Mädels legten am gestrigen Samstag bereits vor und gewannen gegen den SC Freiburg. Wollte man also den Anschluss an die Tabellenspitze nicht verlieren, so musste wieder ein Sieg her.

Gegner am heutigen Sonntag-Nachmittag waren die Gäste von der TSG aus Hoffenheim, die mit zwei Niederlagen einen ausgesprochenen Fehlstart in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga hingelegt hatten.

Arnautis musste, wie im Vorfeld schon befürchtet auf die nicht rechtzeitig genesene Laura Feiersinger verzichten, die schon beim Länderspiel für Österreich ausgefallen war. Auch Virginia Kirchberger, Shekiera Martinez sowie Saskia Matheis und Leticia Santos waren nicht mit von der Partie.

Wenig Spielfluss in fahriger erster Hälfte beider Teams

Beide Teams begannen mit frühem Pressing um die Gegner bestmöglich beim Spielaufbau zu stören. Nach kurzer Zeit übernahmen, unter den Augen von Axel Hellmann und Fredi Bobic, die Mainstädterinnen die Kontrolle und schnürten die Hoffenheimer in der eigenen Hälfte ein. Doch die Zuspiele kamen häufig zu ungenau, sodass die Hessinnen das Spiel zwar kontrollierten, aber eben keine richtige Gefahr ausstrahlen konnten. Die Anfangsviertelstunde wurde von beiden Teams fahrig gespielt, sodass kein richtiger Spielfluss zustande kam am regnerischen und kühlen Herbst-Sonntag. In der 21. Minute wurde es brandgefährlich für die Eintracht. Nach einer Ecke kam es im hessischen Strafraum zu Unstimmigkeiten, sodass TSG-Spielerin Chantal Hagel in eine Schussposition kam, aber um Zentimeter am Gehäuse von Adler-Keeperin Merle Frohms vorbei schoss. Glück für die Eintracht! Der direkte Gegenangriff der Hessinnen wurde aber ebenso gefährlich: Aus der Distanz zog die heute bärenstarke Barbara Dunst einfach mal ab und prüfte die erst 18-järhige TSG-Torhüterin Ann-Kathrin Dilfer, die eine tolle Parade zeigte. In der 28. Minute konnte Frohms unter allergrößter Not klären, nach dem die Hoffenheimer Damen einen Konter sauber zu Ende gespielt hatten. Die Eintracht kontrollierte zwar das Geschehen, aber schaffte es nicht recht, für zählbare Torchancen zu sorgen, wohingegen die Hoffenheimerinnen immer mal wieder offensive Nadelstiche setzten. Man merkte deutlich, dass das Zusammenspiel der SGE nicht so gut funktionierte, wie in den letzten Wochen. Sicherlich auch, weil die Leistungsträgerinnen Feiersinger und Kirchberger fehlten. Die beste Torchance für die Eintracht kam in der 34. Minute. Ein klasse langer Ball von Theresa Panfil fand Eintracht-Toptorschützin Laura Freigang, die nach einer tollen Ballmitnahme frei auf Dilfer zulaufen konnte. Diese schaffte es aber, Freigang gerade noch rechtzeitig vom Ball zu trennen. Tanja Pawollek war diejenige, die in der 37. Minute die Führung auf dem Kopf hatte, nachdem Panfil eine tolle Ecke geschlagen hatte. Doch Dilfer konnte erneut klären. Eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen für die Adlerinnen, auch wenn die Gäste kurz vor der Pause nochmal das Tempo und den Druck ordentlich anzogen.  Es blieb zur Pause aber beim Spielstand von 0:0. 

Zweite Halbzeit spielerisch besser, dennoch ohne Tore

Zur zweiten Halbzeit wechselte Coach Arnautis Lara Prašnikar für die heute zwar bemühte, aber etwas unglückliche Theresa Panfil ein. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hätte die SGE in Führung gehen müssen. Prašnikar machte direkt Werbung in eigener Sache,  setzte sich klasse durch auf dem rechten Flügel und legte flach quer in die Mitte des Hoffenheimer Strafraums zu legen. Bei einem Meter Entfernung zum leeren Tor konnte Géraldine Reuteler den Ball nicht unter Kontrolle bringen, sodass die Hoffenheimerinnen doch noch klären konnten. Eben Jene hatten im zweiten Durchgang aber mehr vom Spiel. Die Eintracht hatte spürbar Kontrolle abgegeben in diesen ersten Minuten nach der Pause. In der 58. Minute legte TSG-Spielerin Tabea Waßmut ohne Druck im Frankfurter Strafraum quer und Nicole Biller, die emsige Hoffenheim-Stürmerin, verpasste knapp. Der 0:0 Spielstand war aus Frankfurter Sicht gefährdet in dieser Phase. In der 62. Minute war es wieder eine Co-Produktion zwischen Waßmut und Biller, die knapp an der Hoffenheimer Führung vorbeiging. Offensiv und Defensiv kam zu wenig von den Adlerträgerinnen und eine Gäste-Führung lag in der Luft. So auch in der 76. Minute als Waßmut erneut völlig frei auf dem rechten Flügel durchsetzen konnte. Ihr Schuss konnte von der überragenden Eintracht-Keeperin Frohms zur Ecke geklärt werden. Spielerisch war der zweite Durchgang wesentlich besser, aber Torgelegenheiten gab es fast nur von den Gästen in weiß.  In der 85. Minute wäre es beinahe passiert: Lara Prašnikar setzte sich hervorragend durch auf dem Flügel und legte scharf und flach quer auf Reuteler, die herangerauscht kam und unter Bedrängnis haarscharf am Kasten der Hoffenheimer vorbeilegte. So blieb es im Endeffekt beim leistungsgerechten Endstand von 0:0. Die Adlerträgerinnen können mit 7 Punkten aus drei Spielen allerdings durchaus zufrieden sein. 

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6 Kommentare

  1. War ein schönes spannendes Spiel.
    Die Abwehr stand sicher und Sophia Kleinherne räumte hinten ab, was nur geht. Ohne sie hätte Hoffenheim wohl gewonnen. Auch Janina Hechler und Laura Störzel haben die Räume gut zugelaufen und schlimmeres verhindert.
    Das Prasnikar für Panfil kam, tat dem Spiel gut und die Eintracht konnte mehr Druck aufbauen. Allerdings vorne zu viel verdaddelt und nicht konsequesnt den Abschluss versucht. Barbara Dunst hat gut für Aktion über links gesorgt und Laura Freigang und Geraldine Reuteler hatten ihre guten Aktionen. Sobald der gegnerische Strafraum in die Nähe kam ist das allerdings ganz schön verpufft.
    Das 0:0 ist gerecht. Hoffenheim hat richtig gut gespielt.

    Ich freue mich schon auf das nächste Spiel und hoffe, dass noch viele Spiele übertragen werden. Weiss jemand, wie man an Karten für Heimspiele dran kommt? Gibt es da auch eine Zuteilung oder kann man einfach an der Tageskasse Tickets bekommen?

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  2. @1. eaglewings

    Es freut uns, wenn ihr Interesse für den Frauenfußball entwickelt! Auf deine Frage hin: Leider ist es derzeit aus Gründen der Pandemie nicht möglich „einfach so“ ins Stadion zu gehen. Nur geladene Gäste und Dauerkarteninhaber der letzten Saison werden derzeit zugelassen. Sobald sich da was ändert, werden wir darüber berichten! Jammerschade (wenn auch absolut vernünftig), dass den Mädels der verdiente Eintracht-Applaus verwehrt bleibt.

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  3. @Redaktion:

    ich vermisse immer noch die Damentabelle links und die Einträge im Terminkalender

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  4. @ 3…Schließe mich an…ggf. für die anderen Frauen und Mädchenteams plus Jugend U19/U17/u15

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