Filip Kostic im Duell mit Stuttgarts Pablo Maffeo. (Bild: imago/ Pressefoto Baumann)

Die Eintracht feierte in Stuttgart einen ungefährdeten 3:0-Auswärtserfolg. Entsprechend gelöst waren die Akteure nach dem Match. Thema war bei allen auch das Aufgebot des Dreiersturms Haller, Rebic und Jovic, was für die Spieler gar nicht allzu überraschend war. Wir haben die Stimmen zum Spiel für euch zusammengefasst.

Filip Kostic: „Es war ein spezielles Spiel für mich. Aber ich will nur über meine Mannschaft sprechen. Wir haben super gespielt. Ich habe früh Gelb bekommen, musste deshalb sehr konzentriert sein danach, das war nicht leicht. Unsere Taktik funktioniert. Weiter geht’s! Wir bleiben ruhig.“

Bruno Hübner (Sportdirektor Eintracht Frankfurt): „Der Plan von unserem Trainer ist aufgegangen, offensiv zu agieren. Das war ein tadelloser Auftritt. Der Trainer hat immer signalisiert, dass er irgendwann Ante Rebic, Sebastien Haller und Luca Jovic zusammen los lässt. Durch die Verletzung von Mijat Gacinovic hat sich das heute angeboten. Es war ein richtig guter Matchplan. Die Stuttgarter waren, glaube ich, auch perplex darüber, dass wir alle drei auf den Platz geschickt haben.“

Kevin Trapp: Endlich die Null – der Bann ist jetzt auch gebrochen. Es war heute ein souveränes Spiel für uns. Wir wussten ungefähr, was auf uns zu kommt. Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt, dadurch war es einfacher für uns. Es gibt aber immer noch Dinge zu verbessern. Wir hatten leichte Ballverluste. Wenn man auswärts beim Stand von 2:0 das Gegentor bekommt, dann wird es nochmal schwierig. Wir haben zwar gute Qualität in der Mannschaft, aber ich weiß nicht, ob wir in so einem Fall noch einmal in der Lage wären, auf das dritte Tor zu gehen. Vielleicht fängt man dann auch an, zu schwimmen. Ansonsten war das heute eine sehr, sehr gute Leistung von allen. Jetzt sind wir zumindest über Nacht Tabellendritter. Das ist ein schönes Gefühl. Heute gibt es wenig zu kritisieren.

Danny da Costa: „Wir hatten noch drei, vier hochkarätige Chancen, die man hätte nutzen können, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir das Spiel im Griff hatten. Platz drei ist eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht. Wir sind aber keine Spitzenmannschaft. Ich glaube, wir haben eine gute Mannschaft mit Qualität, auch individuell. Der Trainer hat immer gesagt, dass wir vorne drei Spieler haben, die er auch alle zusammen bringen kann. Wir wissen, was sie für eine enorme Qualität haben, und dass man sie bedenkenlos zu dritt auf den Platz schicken kann. Die Drei arbeiten extrem für die Mannschaft, auch in Defensive.“

Marc Stendera: „Schönes Ergebnis, schönes Spiel, schöner Sieg. Es war ein super Freitagabend für uns. Wichtig war, dass wir die Null halten und unsere Konter bekommen. Wir hätten früher das 3:0 machen müssen. Deswegen sah es so aus, als ob es vielleicht nochmal hätte spannend werden können. Aber in der Höhe ist das Ergebnis am Ende verdient. Gegen Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen, ist es wichtig, dass man in Führung geht. Man hat nach dem 1:0 gemerkt, dass Stuttgart extrem verunsichert war. Auch das Stadion hat nicht mehr mitgemacht. Dann haben wir das 2:0 gemacht, das war wichtig. In der zweiten Halbzeit. Hatten wir viele Chancen und haben wenig zugelassen. Entscheidend ist, dass die Null steht. Jetzt ist Kevin Trapp auch mal glücklich. Das hat ihn schon geärgert in den letzten Wochen.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): Ich habe einen verdienten Sieg der Eintracht gesehen mit einer souveränen Leistung, der höher hätte ausfallen können. Macht Gomez das Tor, läuft es vielleicht anders. Ich habe eine Klasseleistung gesehen, wie wir gepresst und teilweise Fußball gespielt haben, hat Spaß gemacht zuzuschauen. Die Drei vorne haben das richtig gut gemacht. Ich habe unter der Woche erstmals die Idee gehabt, dass es für das Spiel passen könnte. Als Mijat Gacinovic das Training abgebrochen hat, war es für mich klar. Sie haben viel Dampf gemacht.“

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): „Wir hätten in Führung gehen können. Aber das war nicht so. Im großen Ganzen ist das Ergebnis absolut enttäuschend. Wir haben die Qualität des Gegners in der Offensive nicht in den Griff bekommen. Alle entscheidenden Zweikämpfe haben wir heute verloren. Die Eintracht hatte Torchancen und die Tore erzielt. Wir haben uns in der Vorwärtsbewegung nicht gut angestellt, werden ausgekontert beim 2:0. So kannst du in der Bundesliga nicht agieren. In der Summe war es einfach heute zu wenig, obwohl wir uns sehr viel vorgenommen haben.“

Michael Reschke (Sportvorstand VfB Stuttgart): „Wenn man zuhause 0:3 verliert, ist das total bitter. Ich muss Eintracht Frankfurt ein Komplimet machen. Sie haben eine Qualität gezeigt, die eine Klasse über unserer ist. Das Abwehrverhalten, oder besser gesagt Nicht-Abwehrverhalten, vor dem zweiten Tor, war grenzwertig. Wenn wir das Glück gehabt hätten, 1:0 in Führung zu gehen, Chancen waren ja da, hätte das vielleicht einen Schub gegeben.“

Quellen: eigene, Eurosport

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7 Kommentare

  1. Ich muss meine Meinung zu Adi Hütter (sehr gerne) stark revidieren und das nicht nur wegen des Erfolges, er hat sich super auf die Mannschaft eingestellt, die er sich nicht selbst zusammengestellt hat. Das hätte ich so nicht erwartet. Das ist mit Abstand der schönste Fussball den ich seit Bein und Yeboah erlebt habe. Ganz große Klasse, ich bin total begeistert , besonders von der Spielfreude unserer Mannschaft ! Schönes Restwochende!

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  2. Ich muss sagen, ein Sieg am Freitag Abend mit dem entspannten Wochenende im Anschluss, das hat was. Alternativ ein Sieg am Donnerstag Abend mit entspanntem Freitag und Samstag. Und am Sonntag ein Sieg in der Liga als Abschluss 🙂

    Ohne unbescheiden wirken zu wollen: Ich bin hocherfreut über die Serie dieser Wochen, sie weckt Erinnerungen an lang vergangene Zeiten. Insbesondere weil die Siege überzeugend herausgespielt wurden. Auch dass man sich in Nürnberg ein 1:1 hingewürgt hat, gehört dazu. Als Signal… Wir sind keine Überflieger, die jeden Gegner aus dem Stadion schießen. Und wir haben in einem schlechten Spiel bis zum Schluss dagegen gehalten und das Unentschieden erkämpft. Das gehört sogar ganz unbedingt dazu!

    Bravo Eintracht!

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  3. Was soll ich DA noch sagen ???? Eine tolle Leistung der Mannschaft gestern und ein überzeugender Sieg, der auch höher hätte ausfallen können/müssen – und nicht nur gestern ! Klar kann man jetzt sagen, wir hätten gegen eher schwächere Teams der BL gewonnen (H86,Fortuna Düsseldorf, VFB) – aber genau DIESE Siege können am Ende verdammt wichtig werden –
    AH hat die Mannschaft nochmal weiterentwickelt, hätte ich nach dieser grandiosen Zeit mit NK niemals gedacht !
    Leute, FREUT euch über diese Serie !!!!! Und nicht immer nur draufschlagen, wenn´s mal net läuft (Grüße an NRW Adler)

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  4. Auch gegen die schwächeren muss man erstmal so gewinnen.Hoffenheim, Marseille und Rom sind keine schwachen Gegner, also ist das Gesamtbild auch da gut .

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  5. Wo ist meine Eintracht? Wir fahren mit breiter Brust zum Tabellen letzten ….. und gewinnen.
    Sowas hat’s früher nicht gegeben!

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  6. Ist das Leben nicht schön. Es hält immer wieder positive Überraschungen bereit.
    Vor der Saison waren sich die Experten einig:
    Eintracht geht mit dem Bundesliganeuling Hütter einer schweren Saison entgegen
    und spielt gegen den Abstieg, während Kovac im Sonnenschein von Sieg zu Sieg
    eilt und endlich wieder große CL-Hoffnungen schürt.
    Jetzt ist es ein wenig anders gekommen und keiner von uns ist böse.
    Also genießen wir den Augenblick und warten voller Vorfreude auf die nächsten Wochen.

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  7. Bei Hütter gebe ich dir recht, der liegt voll über allen Erwartungen. Aber bei Kovac war ich mir sicher, dass er bei den Millionären nichts zu sagen hat. Die lassen sich nicht nach Leistungsprinzip aufstellen. Man wird sehen.

    Gruß SCOPE

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