Bundesliga LogoDie Bundesliga ist in der Winterpause. Die Eintracht hat mit Ach und Krach den „brennenden Baum“ verhindert und legt den Fokus nach der Weihnachtszeit ganz auf die Vorbereitung, Neuzugänge und vor allem auf die Rückrunde. Doch wie sehen denn die Zahlen der Hinrunde aus? Die Kollegen der Sportschau haben die „Hinrunde in Zahlen“ aufgeschlüsselt. Wir wollen Euch das ganze einmal aus Sicht der Adler aufbereiten:

Das Stadion:
Bekanntlich finden im Stadion an Heimspielen 51.500 Fans Platz. Das ist Platz 8 im Vergleich der 18 Bundesligisten. (Platz 1 Borussia Dortmund mit 81.359 Plätzen, Platz 18 Ingolstadt mit 15.000 Plätzen.) Im Durchschnitt sahen 48.712 Zuschauer die Eintracht, das entspricht einer Auslastung von 94,6% und bedeutet Platz 12 in der Auslastungstabelle. (Platz 1 Bayern München mit 100% Auslastung, Platz 18 Hertha BSC Berlin mit 63% Auslastung.)

Tore:
431 Tore wurden in der Hinrunde erzielt. Das waren im Schnitt 2,8 Treffer pro Spiel. 26 Treffer konnte man in Frankfurt sehen. (Die meisten gab es in Stuttgart mit 36, die wenigsten in Köln mit gerade einmal 13 Treffern.)

Passwerte:
Wer dem Trainer und der Mannschaft vorwirft, es sei keine Linie im Spiel der Eintracht zu erkennen, dem sei mit dieser Statistik das Gegenteil bewiesen. Rein statistisch spielte die Eintracht 6309 kurze Pässe, dies bedeutet Platz 8 (1. Bayern München 11.526 Kurzpässe, 18. Darmstadt 98 mit 3197 Kurzpässen) und brachte 78,8% dieser Pässe zum Mitspieler – Platz 9 in der Bundesliga. (Platz 1 mit 89,9% Bayern München und Platz 18 Darmstadt 98 mit 61%.) Das sogenannte „lange Holz“ setzte die Eintracht nur 551 Mal ein, was Platz 16 bedeutet – nur der VfB Stuttgart (526) und Borussia Dortmund (500) spielten weniger lange Bälle als die Eintracht. (Platz 1 hält der VfL Wolfsburg mit 777 langen Pässen).

Zweikämpfe:
Mit 198 führten die Hessen die zehntmeisten Zweikämpfe (die meisten führte Bayer Leverkusen mit 236, die wenigsten Bayern München mit 173), von denen man jedoch nur 48,3% für sich entscheiden konnte. Das bedeutet Platz 14 in der Hinrundentabelle. (Primus ist Borussia Dortmund mit 54,1% gewonnener Zweikämpfe, der FSV Mainz 05 als Letzter kann nur 46,9 % seiner Zweikämpfe für sich entscheiden.)

Konter, Wechsel und Jokertore:
7 ihrer 21 Tore erzielte die Eintracht nach einem Konter. Platz 2 nach der TSG Hoffenheim, die ebenfalls 7 Kontertore bei allerdings nur 17 Treffern erzielte. Schlusslicht in der Statistik ist Borussia Mönchengladbach, die von 34 Treffern nur 2 per Konter erzielten.
Ohne Treffer Jokertor und generell mit den wenigsten Einwechslungen aller Bundesligisten kommen die Hessen in der Statistik „Einwechslungen und Tore durch einen Einwechselspieler“ daher. Platz 1 halten die Bayern aus München mit 7 Treffern ihrer Joker. Die meisten Einwechslungen vollzogen hingegen Leverkusen, Gladbach, Hamburg, Augsburg, Berlin und Darmstadt, die in der Hinrunde 51 frische Spieler brachten – und somit an jedem Spieltag das Optimum an möglichen Wechseln ausschöpften.

Laufleistung und Sprints:
Mit im Schnitt 111,9 km pro Spiel, teilt sich die Eintracht Platz 15 mit dem VfL Wolfsburg. Die höchste Laufbereitschaft zeigt Mainz 05 mit 118,8 km pro Spiel, „lauffaul“ sind die Bayern aus München mit nur 111,2 km pro Spiel. Unter den zehn laufstärksten Spielern der Liga, findet sich mit Stefan Reinartz (12 km pro Spiel) ein Frankfurter wieder. („Kilometerfresser“ ist Herthas Darida mit 13,1 km pro Spiel).
Ebenfalls Platz 15 belegen die Adler bei den intensiven Sprints. 188 Mal sprintete man in dieser Hinrunde. Primus sind die Stuttgarter, die 227 Mal „durchzogen“. Ruhiger lassen es die Darmstädter mit nur 176 Sprints pro Spiel angehen. Viertbester Sprinter der Liga ist ebenfalls ein Frankfurter. Luc Castaignos setzte 34 Mal zum Sprint an. Bester Spieler dieser Kategorie ist Stuttgarts Martin Harnik, der 39 Sprints im Schnitt pro Spiel ansetzt.

Körpergröße und Bundesligaerfahrung:
Die größte Mannschaft der Liga stellt mit 185,5cm Körpergröße im Schnitt der FC Schalke 04. Die kleinste Mannschaft und damit fast 5cm kleiner sind die Bayern aus München mit 180,8 cm im Schnitt. Die Adler sind mit 182,8 cm im Mittelfeld auf Platz 11 gelandet.
Platz 9 halten die Frankfurter mit 26,3 Jahren beim Durchschnittsalter ihrer Mannschaft. Die Hoffenheimer sind mit 25 Jahren das jüngste, die Darmstädter mit 28,1 Jahren das älteste Team. Mit 3.075 Spielen in der Bundesliga stellen die Wolfsburger diese Saison die erfahrenste Mannschaft. Die Mannschaft aus Ingolstadt kann erst 598 Spiele mit Bundesliga-Erfahrung in ihren Reihen aufweisen. Die Eintracht steht hingegen mit insgesamt 2.035 Spielen Bundesliga-Erfahrung in ihrem Kader auf dem 8. Platz.

Aluminiumtreffer:
Sie sind knapp 12cm groß und entscheiden über Tor oder nicht Tor, über Sieg, Unentschieden und Niederlage. Gemeint sind Latten- und Pfostentreffer. Beim Blick auf diese Statistik hat die Eintracht das Glück in der Hinrunde bisher auf ihrer Seite gehabt. Fünfmal schoss der Gegner ans Aluminium und nicht ins Tor. Nur einmal trafen die Hessen selbst Pfosten oder Latte. Am meisten Glück mit zehn gegnerischen Alutreffern hatte die Hertha aus Berlin (ausgerechnet einer davon war der von Marc Stendera am 7. Spieltag…). Das größte Schusspech hatten derweil die Leverkusener mit 13 Alutreffern.
Interessant sieht die Tabelle somit theoretisch aus, wenn man alle Latten- und Pfostentreffer zu Toren machen würde und die Spielausgänge entsprechend anpassen würde. Dann stünde die Eintracht auf Platz 16 mit 16 Punkten, vor dem VfB Stuttgart mit 15 Punkten und Hannover 96 mit 12 Zählern.

Auswärtskilometer:
Zum Abschluss noch ein paar Zahlen für alle Auswärtsfahrer. Insgesamt neunmal musste die Eintracht auswärts ran in der Hinrunde, bei denen 2.396 Kilometer zurücklegt werden mussten. Platz 17 in der Tabelle. Der Anhänger von Bayer Leverkuse mussten hingegen nur 1.779 Kilometer zurücklegen. Die weiteste Strecke legten die Augsburger mit 4.236 Kilometern zurück.

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5 Kommentare

  1. diese statistiken geben selten die wirklich erbrachte leistung wieder.
    besonders die zweikampfbewertungen sind sehr oft völliger nonsens.
    schaut euch die bewertung an nach einem spiel und dann schaut euch nochmal das spiel an und die art der zweikämpfe des jeweiligen spielers, dann wisst ihr das diese statistiken mehr zahlenspielerei ist als das sie wirkliche aussagekraft haben.

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  2. Wünschen alles SGE4EVERlern ein tolles 2016!
    Spezieller Dank an die Redakteure/innen und an das gesamte Team „Top Job“!

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  3. Wie die Statistiker unter uns wissen sind Statistiken auf Basis empirischer Daten zur Prüfung von Hypothesen nur hilfreich bzw. möglich, wenn die Null- und Alternativhypothesen ausreichend bekannt und das Vorgehen und die Kriterien klar definiert sind. Sonst entsteht Verwirrung und nur Datenmüll ohne induktiven Nutzen.
    Sollte z.B. die Nullhypothese der Sportschau-Statistik (die es statistisch erst einmal auszuschließen zu versuchen gilt) sein, dass die empirischen Leistungsdaten die tatsächliche Spielstärke bzw. die Ergebnisse belegen, dann wäre die erste Alternativhypothese, dass dem nicht so ist. Man würde die Nullhypothese mit empirischen Daten widerlegen wollen, um dann die Alternativhypothese als wahr anzunehmen.
    Die o.g. Statistik erläutert uns aber im Vorfeld nicht, was Nullhypothese oder Ausschlusskriterien der Hypothese sind und erklärt auch nicht die Alternativen … deswegen sind die rein deskriptiven Daten nett und spannend zu lesen aber sie verwirren nur, weil jeder beliebig „seine“ eigenen Kriterien und Schlussfolgerungen für „seine“ eigenen selbst ausgedachten Null- und Alternativ-Hypothesen unkontrolliert anlegen kann .
    Ball99 hat also recht, diese Statistik ist aus Sicht einer statistischen Hypothese wertlos und sorgt daher (wie due meisten Statistiken) nur für Verwirrung und Unmut. Jeder kann so alles an Hypothesen hinein interpretieren und rauslesen, so wie er es möchte.
    Sportschau, SETZEN! 6!

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  4. OT: Liebes Redaktionsteam, liebe User von SGE4ever,
    ich möchte mich Grantler gerne anschließen und mich für die tollen und lesenswerten Beiträge aus 2015 bedanken und danke sagen, dass sich die Redakeure hier so viel Mühe machen, die man kostenlos nutzen darf.
    Ich wünsche ALLEN ein sehr gutes neues Jahr 2016 und hoffe, Ihr bleibt vor allem ALLE gesund.

    Zum Thema:
    Man mag diese Statistiken mögen oder es lassen, aber dennoch objektiv betrachtet, ein gut ausgearbeiteter Bericht.!
    Meine Sache sind diese Vergangenheitsstatistiken jetzt auch nicht zwingend, aber die Kritik daran verbietet sich schon insofern, dass man ja einfach zum nächsten Thema weiterklicken kann.

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  5. Auch meinen Dank für die viele und gute Arbeit an die Redaktion in 2015 !!!

    Zu den Statistiken: Ich lese sie auch gerne mal durch aber mich jucken die kaum um ehrlich zu sein…… wenn man die Mehrzahl der Zweikämpfe im Spiel gewinnt, aber dafür 4x die superwichtigen im eigenen Strafraum eben nicht und dann 4 Dinger fängt – dann bringt das einem relativ wenig…. :O)

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